Freitag, 26. Juni 2015

Firmenlauf Bern (24.06.2015)

Der Firmenlauf in Bern stand natürlich nicht zuoberst auf meiner Liste der wichtigsten Rennen. Es war aber eine tolle Gelegenheit, zusammen mit Firmenkolleginnen und -Kollegen plauschmässig ein Rennen zu bestreiten. Ehren Sache, dass ich mich als Teamkapitän zur Verfügung gestellt habe und unser Team Vorort betreute.
Wenn man regelmässig an Laufverantstaltungen teilnimmt gewöhnt man sich mit der Zeit an einen gewissen Standard. Beim Organisator des Firmenlauf wird man den Eindruck nicht los, dass er auf Firmenanlässe spezialisiert ist und das eigentliche Rennen nur zweitrangig war. So konnte man sich im Vorfeld über die verschieden Sponsorzelte informieren, wie viel sie kosten, wo sie stehen und welche Personenfrequenz sie bringen. Die typischen Renninformationen die man normalerweise so braucht, kamen aber nur tropfenweise oder mussten mühsam zusammen gesucht werden. 
Auch die Wahl der Strecke war nicht nur aus meiner Sicht eine absolute Katastrophe. Ok es waren glaube ich um die 3'000 Läufer und Walker am Start. Wenn aber die Strecke auf den ersten Kilometer dermassen eng ist, dass es mehrfach zu grösseren Staus kommt, ist das nicht erfüllt und ich glaube den meisten Teilnehmer hat das auch nicht gefallen.
Ich selber konnte mich immerhin stinkfrech in die vorderste Startreihe drängen und mit etwas Ellbogeneinsatz kam ich ohne grossen Schaden über den ersten Kilometer. Der notwendige Schnellstart bekam ich auf der zweiten Steckenhälfte beinhart zu spüren. Ich war völlig flach und ausgelaugt und blieb fast am Boden kleben. Zu meine Ehre muss ich noch erwähnen, dass ich am Dienstag im STB-Training war und mit den anderen ein Intervall mit insgesamt 8km Belastung absolviert hatte. 20 Minuten über die 5.4 km gibt einen Schnitt von 3:40. Nicht gerade berauschend wenn man davon ausgeht, dass ich wesentlich längere Rennen (Halbmarathon) in einem viel besseren Schnitt gelaufen bin.

Zum Schluss nochmals zur Organisation: Ausgeschrieben war die Steckenlänge mit 6km. In Tat und Wahrheit war sie aber nur 5.4km. Zum Glück hatte ich es vor dem Rennen mitbekommen und konnte entsprechend einstellen. Es hatte aber viele gegeben, die nichts davon wussten und das Rennen völlig falsch einteilten.
Das es beim Abholen des Kleidersack eng wird, hatte ich erwartet und bin deshalb möglichst rasch mein Säcklein holen gegangen. Es dauerte fast 5 Minuten, bis die drei Damen in einer gemeinsamen Suchaktion, ein erstes Säcklein finden konnten. Was passiert dann passierte als der richtige Läuferansturm kam, musste ich mir zum Glück nicht ansehen.

Mein nächster Lauf ist bereits am Sonntag. Ich habe mich für den Aletsch-Halbmarathon angemeldet. Ich weiss, ich habe schon mehrmals geschrieben "Nie mehr". Das gilt natürlich immer noch für einen Renneinsatz. Als Training darf ich es machen. Und weil die Wetterprognosen so gut sind, wird es bestimmt ein sehr schönes, aber kein gemütliches Training :-)

Montag, 8. Juni 2015

SEMI MARATHON FRIBOURG - 10km Rennen

Beim Einlaufen zum heutigen Rennen bin ich von Markus darauf angesprochen worden, wieso ich nichts über meinen heutigen Start in Courtepin geschrieben habe. Nun das war ungewollt gewollt. Ich war nicht sonderlich motiviert etwas zu schreiben, da ich mir am Dienstag beim Bahntraining wieder einmal die Achilles-Sehen ziemlich überlastet hatte. So schlimm, dass ich den Rest der Woche wie ein alter Grossvater durchs Büro schlich und jeder Schritt eine Qual war. OK, trainiert habe ich trotzdem leicht. Aber nur sehr vorsichtig und mit sehr gut gedämpften Schuhen. Mit konsequentem Eis auflegen brachte ich es fertig, dass bis zum Renntag alles wieder in Ordnung war.
Zum Dienstagstraining ist noch zu sagen, dass es in der Schönau auf der Aschenbahn statt fand. Wieso die Bahn immer noch aus "Asche" besteht (oder was das rote Zeug ist), lässt sich nur mit heimatschutzlichen Argumenten begründen. Die Bahn ist extrem rutschig, holperigen und wenn es so trocken wie am Dienstag ist, kommt man sich vor wie ein Cowboy im Wilden Westen. Es fehlt nur noch das Tuch vor dem Gesicht gegen den roten Staub. Für mich als Überhauptnichtbahnläufer sind Intervalls auf dieser Bahn immer speziell anspruchsvoll und es dauert eine paar Runden bis ich an den Untergrund gewöhnt habe. 

Schön, die Achillessehnen taten also nicht mehr so weh, dafür meldete sich in der Nacht auf den Sonntag wieder einmal die Piriformis und zwar so schlimm, dass ich kaum schlafen konnte. Das war echt mühsam.

Nun zum Rennen: Nach der hochsommerlichen vergangenen Woche freute ich mich auf  ein "heisses" Rennen. Das das Thermometer sogar bis auf 32 Grad steigt hätte ich nicht erwartet. Umso besser. Es macht mir nicht viel aus bei sehr heissen Temperaturen zu laufen. Ich bin dann auch nicht mehr ganz so schnell, aber im Vergleich zu den meisten anderen steigen meine Chancen erheblich. Der 2. Rang overall ist eine tolle Bestätigung dafür und ich habe mich extrem darüber gefreut. Ich bin auch sehr zufrieden wie ich das Rennen eingeteilt hatte. Die erste Steigung lief ich noch zurückhalten, weil ich damit gerechnet hatte, dass es auf der zweiten Hälfte hart wird. Die nicht flache Strecke und die Temperaturen gehen enorm an die Substanz und man muss äusserst haushälterisch mit den Kräften umgehen. Der letzte Kilometer war dann mit Gegenwind wirklich sehr hart. Noch etwas interessantes: ich habe während den ganzen 10km nur einmal einen kleinen Schluck Wasser genommen und sonst nichts getrunken, dass ging problemlos.

Es war insgesamt ein sehr erfolgreicher Tag. Christoph Friedli, meine bester Laufkollege, hat souverän, in einer sehr guten Zeit, den Halbmarathon gewonnen. Schade das es bei der Siegerehrung noch ein Durcheinander gegeben hat und er plötzlich nur als Zweiter ausgerufen wurde. Der Fehler wurde aber nachträglich korrigiert und Christoph konnte doch noch mit der Siegerprämie nach Hause gehen. Sackstarkes Rennen Chrischu.

Wenn ich noch einen Startplatz erhalte, werde ich als nächstes den Aletsch Halbmarathon laufen. Nur gemütlich und nur als Training. Ich bin immer noch keine Bergziege und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern. Der Aletsch ist halt schon einer der schönsten Läufe. Die Landschaft um den Aletschgletscher ist einfach faszinieren.