Sonntag, 7. November 2010

Gurten Classic

Die Gurten Classic findet ja praktisch vor meiner Haustüre statt. Deshalb habe ich mich in diesem Jahr entschieden, den Gurten auch mal rennmässig zu erklimmen. Das Rennen selber bin ich noch nie gelaufen, aber die meisten Teile der Strecke sind mir von Biketouren und Sonntagsspaziergängen bekannt. Das es am Rennen kein Spaziergang wird, war mir schon bei dem ersten Aufstieg bewusst. Ähnlich wie am Jungfrau-Marathon im letzten Jahr musste ich wieder einmal feststellen, dass ich nicht unbedingt fürs Berglaufen gemacht bin. Im Vergleich zu den Flachstücken, wo ich meist gut aufdrehen kann, verliere ich, wenn es steil bergauf geht, meist etwas Zeit. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich solch steile Stücke nie trainiere. Ausgerichtet auf ein Marathon bringen die steilen Trainings meines Erachtens nicht viel.
Dafür läuft es auf der Ebene im Moment sehr gut. Das Barfuss-Training zeigt schon erste Wirkungen und mein Laufstiel ist noch einmal viel lockerer und so gesehen natürlich auch ergonomischer geworden.

Wie von der Wetterprognose vorausgesagt, hat es genau bei Rennbeginn angefangen zu Regnen. Am Anfang nur leicht, auf den letzten Kilometer auf dem Gurten dann bereits wie ein kleiner Sturm. Auch heute haben mir Nässe und Kälte zugesetzt. Im Ziel waren meine Hände so stark gefroren, dass ich mich nur mit grosser Mühe umziehen konnte. Dies, trotzdem ich das Rennen mit  Handschuhen und mit Ingwer-Oel eingeriebenen Händen gelaufen bin. Es dauerte mehrere Stunden, bis ich die Hände wieder normal bewegen konnte.

Mit einer Zeit von 1:04:39 wurde ich 5. resp 4. von allen (der schnellste Hansruedi Mathys wurde fehlgeleitet und disqualifiziert). In der Alterkategorie reichte es zum 2. Rang. Martin von Känel ist in der Alterklasse auf solchen Stecken kaum zu bezwingen.

Anfangs Dezember laufe ich noch den Steinhölzli-Lauf und dann ist kein weiteres Rennen für dieses Jahr geplant.

Sportliche Grüsse
Martin

PS - Die Zeilen schreibe ich während dem ich im Fernseher den New York Marathon schaue. Also das wäre schon was, wieder einmal teilzunehmen. Wer weiss, übernächstes Jahr werde ich 50zig :-))



Sonntag, 31. Oktober 2010

Da bin ich wieder

Auweia, es ist schon lange her seit ich mich das letzte Mal auf dem Blog melden konnte. Die vergangenen Wochen seit Berlin war sehr hektisch und zum Teil extrem stressig. Wie immer kommen immer gleich mehrere Dinge auf einmal. Naja, zwei Wochen davon war ich zusammen mit der Familie und Freunden in Sardinen in den Ferien. Da hielt sich der Stress natürlich in grenzen.

Eigentlich hatte ich mich schon wenige Tag nach Berlin weitgehend von den Strapazen erholt. Zu mindest äusserlich. Bis man nach einem Marathon vollständig regeneriert ist, dauert es bekanntlich etwas länger und da darf man sich vom guten Gefühl nicht verleiten lassen und zu früh mit dem harten Training anfangen. So kamen für mich die Ferien optimal gelegen. Bei warmem Wetter konnte ich mich am Strand gut erholen und die eine oder andere Jogging-Tour im Sand war für Beine und Gemüht wie Balsam. 




Natural Running

In der Laufszene wird das natürliche Laufen praktisch durch jede Zeitschrift populär aufgegriffen. Mehr unbewusst habe ich Natural Running schon seit einiger Zeit mit Barfusslaufen am Strand von Gijon (Spanien) - wo man wunderbar im gepressten Sand laufen kann - oder bei uns in Kirchlindach, beim Waldlauf mit den ultraleichten Crossschuhen gelebt. Aber leider nicht ganz so konzequent. Angesteckt durch die neusten Berichte habe ich in den diesjährigen Herbstferien in Sardinien etwas neues ausprobiert. Ohne jegliche Prontationsstütze oder ähnliche Fatures und nur mit einer 4mm dicken Sohle ausgerüstet, habe ich mich mit meinen Beachschuhen vom ersten Versuch über 10 km bis Ende Ferien auf eine Distanz von 24 km gesteigert. Erstaunlich wie einfach das geht. Keine Achillessehnen-Probleme, keine Kniebeschwerden oder ähnliches. Die einzigen Blasen in den Ferien holte ich mir bei einem 28km-Trip als ich mit nicht ganz trockenen Socken in die Laufschuhe gestiegen bin.
Die Katastrophe kam erst zu Hause, als ich wieder die "normal" gedämpften Schuhe verwendete. Ich werde am Natural Running dran bleiben und versuche mit Five Fingers (sehen schäusslich aus) machen.

Burgdorfer Herbstlauf
Ganz spontan habe ich mich für die Teilnahme am Burgdorfer Herbstlauf entschieden. Ich wollte ausprobieren wie gut meine Form nach den Ferien ist. Die Stecke in Burgdorf ist sehr abwechslungsreich und führt zu einem grossen Teil über Wald oder Feldwegen. Mit  der Laufzeit bin ich recht zufrieden. Bei dieser anspruchsvollen Strecke eine 34Minuten Zwischenzeit zu laufen ist nicht schlecht. Mit etwas mehr Steckenkenntnis wäre möglicherweise eine noch bessere Endzeit machbar gewesen.

Die nächsten Wochen werden wieder von der stressigen Sorte sein und ich kann mich vermutlich erst Ende November wieder melden.

Viele Grüsse
Martin

Montag, 27. September 2010

Ich bin KEIN Berliner

Mit den 2h33 erreichte ich in Berlin das Ziel nicht ganz. Mir war schon vor dem Rennen bewusst, dass die anvisierten "unter 2:30" ein extrem hoch gestecktes Ziel sind und nur unter optimalen Bedienungen realisierbar sind.
Schlechte Vorzeichen
Eine Anhäufung von negativen Anzeichen spürte ich schon zwei Wochen im voraus. Andreas - mit ihm bin ich nach Berlin gereist - hat es auf den Punkt gebracht: Immer müssen wir auf Martin warten. Für mich eigentlich ohne eigenes verschulden.
Bereits in der Woche vor Berlin hatte ich - egal wohin es ging - immer eine Baumaschinen, Traktor oder einer dieser notorischen immer langsame Fahrer vor mir (ich spreche von diesen "nicht über 30km/h-Fahrer). Ich kam - egal was ich tat - einfach nicht vom Fleck. Beim Anstehen für die Startnummer ging es im gleichen Stiel weiter: immer hatte ich die langsamste Schlange, es zog sich wie ein rotes Band durch den ganzen Tag. Als es am Samstag vor dem Rennen auch noch begann, in Bindfäden zu regen, war es schliesslich nur noch die logische Schlussfolgerung meiner Behinderungsserie. Mit diesen Aussichten konnte ich mir schon am Abend vor dem Rennen eine Topzeit abschreiben. Dafür war der Druck weg und ich hatte wunderbar geschlafen ;-)

An dieser Stelle etwas Jammern möchte ich über die Organisation in Berlin: Wir mussten insgesamt fast 3 Stunden anstehen bis wir endlich die Startnummer inkl. Chip in den Händen hielten. Die Beine taten mir weh als ob ich ein Marathon gelaufen wäre (welche Ironie). Betreffend Organisation sollte Berlin einmal einen Besuch beim New York Marathon machen. Auch dort hat es viele Teilnehmer, die Startnummer hat man dennoch innerhalb einer Viertelstunde abgeholt.
 Ein extra Highlight war allerdings meine Startblock-Einteilung. Mit Block A konnte ich tatsächlich bei den Profis starten. Ein "Beweisfoto" werde ich noch nach liefern.

Jetzt aber zum Rennen
Es war mein erstes Regenrennen überhaupt und so hatte ich Null-Erfahrungen, wie sich dies auf das Laufen auswirkt. Einzig aus meinen Velofahrzeiten weiss ich, dass ich damals bei Regen immer besonders gut gefahren war, auch wenn ich den Regen eigentlich gar nicht so mochte.

Start um 9:03 Uhr
Ab Start war das Laufgefühl hervorragend. Es war ganz leicht die vorgegebene Pace einzuhalten. Erstmals problematisch wurde es erst, als unsere Gruppe von den Spitzenläuferinnen überholt wurde. Alle ausser mir hatten das Gefühl, da mit laufen zu müssen, obwohl von den Typen vermutlich keiner, die von den Top-Damen anvisierten 2:24 drauf hatten. Ich war mir sicher, dass ich die Jungs noch vor dem Ziel wieder sehen werde.

Bis zur Rennhälfte ging alles wie geplant und ich konnte auch bis zum KM30 meine Tempovorgaben einhalten, obwohl die Beine - vor allem die Beinaussenseite - schon ungewohnt stark weh tat. Die Nässe und die Kälte waren jetzt das grösste Problem. Die Beine wurden immer steifer und die Hände waren inzwischen völlig taub. Ohne Gefühl in den Händen hatte ich keine Chance, den dringend notwendigen Gel aus der (offenen) Hosentasche nehmen. Es war nicht mal mehr möglich, einen simplen Trinkbecher in den Händen halten. Es blieb mir also nichts anders übrig, als die letzten Kilometer ohne jegliche Verpflegung auskommen und total auf Ergonomie schalten, damit der kleine Rest an Energie bis zum Ziel ausreicht. Obwohl ich auf den letzten Kilometer noch einmal deutlich Zeit verlor, schaffte ich es dennoch halbwegs glimpflich das Ziel zu erreichen. Erst bei der Analyse nach dem Rennen fällt auf, dass auch bei den meisten Spitzenläufer diesen Einbruch erkennbar ist.

So, das reicht für heute. Weiter Erlebnisse werde ich nachliefern und auch über das Ende der Story mit dem abgewogenen Frühstück berichten.

Viele Grüsse
Martin

Freitag, 24. September 2010

Berlin - Jetzt geht's los

Soweit ist alles breit und die Reise kann losgehen. Die Wetterprognosen sehen gar nicht so schlecht aus. Für Sonntag gefühlte 17 Grad und leichte Schauerwahrscheinlichkeit. Dass heisst viele Kleider für jede Eventualität mitnehmen und natürlich die vielen Esswaren.

Heute gab es noch ein kleines schnelles Training. Nach dem unsicheren Gefühl während der letzten Woche scheint jetzt alles zu stimmen.

So, ich muss los, ihr hört von mir nach dem Marathon.

Viele grüsse

Martin

Samstag, 18. September 2010

Oberbalmer Bettagslauf

Heute war für mich die Generalprobe für den Berlin Marathon. Die 8km in Oberbalm haben es zwar in sich, sind aber natürlich nicht mit einem Marathon zu vergleichen. Nach einer etwas durchzogenen Woche, mit (zu)vielen Sachen die einfach schief gelaufen waren, war auch die Vorbereitung heute nicht ideal. Eigentlich war vorgesehen, heute genau die Startvorbereitung zu testen, wie ich sie für Berlin vorgesehen habe. Es tönt vielleicht albern, aber nicht mehr in der vertrauten Umgebung und nicht mehr die bewährten Produkten zur Auswahl, kann ein einfaches Frühstück zum Problem werden. In der Nervosität fällte es auf einmal schwer die optimale Essensmenge zu finden. Heute habe ich getestet, wieviel Gramm Brot ich genau essen muss, damit ich mich optimal fühle. Natürlich werde ich genau diese Brotsorte mit nach Berlin nehmen. Ich kann es verraten, es waren drei Scheiben Basler-Brot die zusammen 73 Gramm wogen. Dieser Teil der Vorbereitung hat wie gewünscht funktioniert. Der Rest war total hektisch wie man es genau nicht haben möchte. Ich hatte mir vorgenommen, vor dem Rennen noch etwas zu erledigen und kam damit prompt unter Zeitdruck.

Nicht das Schlimmste, aber dass am engsten mit dem Laufen verbundene Ereignis das in der letzten Woche schiefgelaufen war, war das Donnerstags-Training. Der Tag war etwas regnerisch und ich wählte für die 16km-Runde die Asics DS Trainer. Die meisten Läufer schwören auf diese Schuhe. Ich hatte immer etwas Probleme damit. Für mich sind sie zu bereit, das Fussbett zu flach und der Mittelsteg ist deutlich zu steif. Mit diesen Schuhen habe ich das Gefühl auf der Strasse kleben zu bleiben und früher oder später hatte ich bei jedem Training schmerzende Achillessehnen. Meist bin ich aber trotzdem einigermassen über die Runden gekommen. Am Donnerstag waren die Schmerzen aber so schlimm, dass ich nach etwas 10km nur noch gehen konnte. Ich habe mich davon erholt, fühlte aber heute am Rennen immer noch die Nachwehen davon.

Jetzt doch noch etwas zum heutigen Rennen. Wie bereits erwähnt ist die Stecke recht happig. Ich kenne mich zwar in der Gegend einigermassen aus, darüber wo die Stecke genau durchführt, hatte ich keine Ahnung. Ein grosses Deja-vu gab es, als es Richtung Borisried ging. Ich kannte die Steigung von unzähligen Trainingsfahrten und dem Radrennen dass ich während meiner aktiven Radrennzeit mehrmals gefahren bin. Obwohl dies schon 30 Jahre zurück liegt, konnte ich mich noch deutlich an fast jeden Meter erinnern. Genau an dieser Stelle holte ich den führenden Läufer ein und konnte ihn auch gleich stehen lassen. Bis zum Ziel baute ich den Vorsprung noch etwas und konnte das Rennen gewinnen.
Es ist ein schöner Lauf und wenn das Wetter wie heute stimmt hat man eine tolle Fernsicht, die man trotz Rennen nicht einfach unbeachtet lassen darf.

Morgen Sonntag gibt es noch einmal eine lange Runde und dann beginnt mit der nächsten Woche das Tapering. Gut Vorbereiten und nichts mehr zerstören ist die Devise.

Viele Grüsse
Martin
 



Montag, 13. September 2010

Burgdorfer Stadtlauf

Leider kann ich mich nur ganz kurz melden. Das Wochenende war wieder sehr trainingsintensiv. Am Freitag waren es 30 harzige Kilometer. Am Samstag war wieder Doppeltraining angesagt. Am Morgen ein lockerer Dauerlauf und am späteren Nachmittag die 4 Runden am Burgdorfer Stadtlauf (8km). Beim Einlaufen war ich mir nicht sicher ob es eine gute Idee war, zusätzlich zum Tagestraining noch einen recht harten Lauf zu bestreiten. Die Strecke durch die Altstadt hat einige Steigungen und ist insgesamt recht anspruchsvoll. Beim Rennen ging es zum Glück wieder überraschend gut. Beim schnellen Start konnte ich noch nicht ganz mithalten. Mit zunehmender Distanz ging es immer besser und die letzte Runde war auch gleich meine Schnellste. Moralisch ist es nicht ganz einfach, immer vorbelastet an die Rennen zu gehen und halt doch etwas unter Wert geschlagen zu werden. Wenn in Berlin alles gut geht, ist der Aufwand schnell vergessen. Mein Resultat: 4. Rang Overall und 2. in der Alterskategorie.

Das Sonntagstraining waren noch einmal 33km über den Schüpberg. Danach freut man sich auf den trainingsfreien Montag.

Welcher Startblock in Berlin

Es ist noch nicht ganz klar in welchem Startblock ich in Berlin zugeteilt bin. Bei der Kleiderabgabe ist es gemäss Start-Nr. der Block SIEBEN. Nun hoffe ich nicht, auch beim Start soweit hinten einstehen zu müssen. Es wäre die totale Katastrophe und ich könnte mir jegliche Ambitionen auf eine gute Zeit abschreiben. Zur Beruhigung habe ich ein Mail an die Organisation geschrieben und hoffe nun, dass mir einer der vorderen Startblocks zugesagt wird (Gemäss meiner Leistung müsste ich im Block B sein (2:20:00 - 2:50:00) und dürfte auch dort ohne schlechtes Gewissen eher vorne stehen).

Meine Startnummer für Berlin: 16529

Sportliche Grüsse
Martin

Mittwoch, 8. September 2010

Wenn man sich irrt ;-)

Die letzte Trainingswoche hatte es in sich und so war ich nicht unglücklich, diese Woche nur lange aber keine schnellen Einheiten zu laufen. Gestern erhielt dann von Christoph den Hinweis, dass für heute 20 Kilometer mit 3:50 pro Kilometer auf dem Programm stünden. Das wäre eine richtige Knallereinheit und alles andere als easy.
Ein Blick in den Trainigsplan bestätigte das Befürchtete. Es stand tatsächlich die Knallereinheit auf dem Tagesprogramm. Nun gut, die schnellen Schuhe schnallen und los gehts. Totz heftigem Rückenwind erreichte ich auf meiner 21km-Strecke mit 300 Höhenmeter den angepeilten Kilometerschnitt nicht ganz. Ganz einfach, weil in den Passagen, wenn es bergab geht, der Rückenwind nicht mehr viel bringt oder sogar hinderlich ist. Trotzdem hat es Spass gemacht, Wind unterstützt, Steigungen im 3:20er Tempo hoch zu jetten.

Das Moto für diese Woche und den Berliner Marathon: Train hard - win easy!
Der Spruch stammt von Dominique. Ich habe ihn gerne übernommen


Noch ein Wörtchen betreffend Autofahrer
Wenn man den Stammtischgesprächen glaubt, gibt es ja nur Top-Autofahrer die immer alles bestens im Griff haben. Beim Joggen sieht es plötzlich ganz anders aus. Es ist erstaunlich, wie viele Autofahrer einem beim Kreuzen fast über den Haufen fahren, weil sie die Situation und die Geschwindigkeit der anderen völlig falsch einschätzten. Hat der Fahrer auch noch das Handy am Ohr, dann geht einem schon die Galle hoch. Also liebe Freunde tut mir einen Gefallen und lasst die Läufer leben und verkneift Euch die Akrobatik mit dem Handy.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 5. September 2010

Noch drei Wochen bis Berlin

Die letzte Woche war eine der wichtigsten in der Vorbereitung für den Berlin Marathon. Es standen recht harte Einheiten auf dem Programm. Am Freitag absolvierte ich z.B. ein Training über 21km (Halbmarathon) im nahezu Renntempo. Für das Selbstvertrauen ist es natürlich super, eine solche Einheit in kupiertem Gelände ohne Probleme durchzustehen. Für den Sonntag war ein lockerer Dauerlauf über 30km vorgesehen, den ich mit einem kurzen Footing am Abend auf insgesamt 43km ausdehnte.
Bei diesen Umfängen sind bei mir die Zehen das schwächste Glied der Kette. Ein Zehennagel habe ich bereits wieder verloren bevor er überhaupt richtig nachgewachsen war und zwei weitere sehen auch schon ziemlich malträtiert aus. Jetzt verwende ich Perskindol zur Behandlung der Zehen, anstatt es an die Muskeln zu streichen. Hauptsache es hilft.
Mit der Trainingsbelastung machen sich auch wieder die Schmerzen in den Hüftbeuger stark bemerkbar. Interessanterweise sind die Schmerzen vor allem beim Liegen in der Nacht spürbar. Mit etwas Eis bin ich zuversichtlich, auch dieses Problemchen in den Griff zu bekommen.

Burgdorfer Stadtlauf
Mein nächstes Rennen ist der Burgdorfer Stadtlauf am 09/11. Eingepackt in mehrere längere Trainingseinheiten wird das wellige Rennen zu einem richtigen Härtetest. Bestzeiten darf ich also keine erwarten.

liebe Grüsse
Martin

Montag, 23. August 2010

Thuner Stadtlauf

Die Nacht auf den Sonntag verbrachte ich recht unruhig.  Das bevorstehende Trainingsprogramm beschäftigte mich mehr als erwartet. Hatte ich mir mit Rennen und einem langen Dauerlauf nicht zu viel für einen Tag vorgenommen?
Der Thuner Stadtlauf präsentierte sich als letzte Startgelegenheit vor dem Berlin-Marathon mit einem grösseren Teilnehmerfeld. Deshalb wollte ich nicht auf einen Start verzichten. Damit ich aber in Thun starten und trotzdem den Lonjogg gemäss Trainingsplan einhalten konnte, musste ich gleichen Tags zweimal in die Laufschuhe steigen.
Für das Rennen durfte ich mir nicht zu viel vornehmen. Kurz nach einer Trainingseinheit über die Halbmarathon-Distanz sind keine Bestzeiten zu erwarten.
Nun, es liefe viel besser als erhofft. Die ersten beiden Kilometer waren wie erwartet etwas hart, aber dann lösten sich langsam die müden Beine und ich konnte immer besser mein Tempo laufen. Überraschender Weise ging es auch ganz gut um die Kurven. Einzig als ich unvorsichtig auf einen Absatz trat und einen Schlag in die Hüfte bekam, spürte ich, dass die Kräfte doch nicht hundertprozentig da sind.
Mit der Zeit von 34:22 Minuten bin ich sehr zufrieden. Ich war nur wenig langsamer als über die gleiche Distanz in Münsigen. Zusätzlich aufgewertet wird das Resultat, in dem ich das Ziel klar vor Martin von Känel, dem ehemaligen Waffenläufer, erreichte. In Münsigen war er noch knapp vor mir eingelaufen.
Das Malheur mit der Zeit in Münsigen  - er war vor mir eingelaufen, aber auf der Rangliste um eine Sekunde hinter mir kassiert - hat er leider nicht so sportlich aufgenommen (Ich selber kann ja nichts dafür, dass die Zeitauswertung so ausgefallen ist).

Viele Grüsse
Martin

Donnerstag, 19. August 2010

Für den Thuner Stadtlauf angemeldet

Nach Trainingsplan ist diese Woche eine der härteren Sorte. Trotzdem habe ich mich kurzfristig entschlossen, am Thuner Stadtlauf teilzunehmen. Es scheint vor Berlin eine der wenigen Startgelegenheiten mit einem grösseren Teilnehmerfeld zu sein. An den anderen Rennen nehmen meist nur paar wenige Läufer teil. Da kann ich genau so gut alleine trainieren.
Genau genommen hätte ich für Sonntag einen Longjogg über 30 km auf dem Programm. Damit ich trotzdem auf meinen Kilometerumfang komme, werde ich am morgen noch "locker" eine 20km Runde laufen. Das Rennen am Nachmittag wird dann vermutlich etwas hart sein, da auch noch der Wetterbericht Temperaturen um 30 Grad voraus sagt und Thun ein richtiges Hausecken-Rennen ist.

Trotz einer gesunden Müdigkeit spüre ich, dass sich meine Leistungsfähigkeit kontinuierlich verbessert. Der Fahrplan für Berlin scheint zu stimmen. Die Wehwechen haben zwar wieder etwas zu genommen, aber sie sind nicht im besorgniserregenden Bereich.

Also, Leichtathletik Zürich wartet ... aber nur zum Zusehen im Fernseher.

Viele Grüsse
Martin


Sonntag, 15. August 2010

Münsigen-Louf

Zurück aus den Ferien verlief die erste Woche zu Hause wie gewohnt harzig. Obwohl Spanien global gesehen nicht soweit von der Schweiz entfernt ist, leide ich immer an einer Art Jetlag. Darauf zurück zuführen, dass es in Spanien am Abend mehr als eine Stunde länger hell ist und halt die Essgewohnheiten der Spanier. Abendessen gibt es erst ab 22Uhr. Dann gewöhne ich mich in Spanien daran, viel mehr zu essen. Die Abuelitta (Grossmutter) bekocht uns immer ganz fein und da nimmt man halt gerne eine Extraportion. Mit der vielen Bewegung in den Ferien kein Problem. Wieder zu Hause fällt es dann aber schwer wieder auf die normalen Mengen zurück zugehen. Resultat bei mir 1-2 Kilo zu viel auf den Rippen für einen Wettkampft. Für den Berlin-Marathon wird die nächst Zeit sehr trainingsintensiv und das Gewicht wird bestimmt wieder fallen.

Zum Münsiger-Louf
Das Rennen war für mich wie immer recht hart. Aus den oben erwähnten Gründen hatte ich wie meist am Münsiger-Louf das Gefühl nicht so richtig auf Touren zu kommen. Sicher ein weitere Punkt war das Training der vorhergehenden Woche, dass doch recht intensiv war.
Zeitlich erreichte ich das gesteckte Ziel - eine Zeit unter 34Minuten - nicht ganz. Trotzdem bin ich mit den gelaufenen 34:06 Minuten recht zufrieden, sie entsprechen meinem momentanen Formstand und der etwas trödelnden Vorbereitung zum Rennen.
Als ich die Rangliste sah musste ich doch recht schmutzeln. Mir war etwas passiert, dass ich immer als "das wärs, aber nicht möglich" philosophiert hatte:
Am Lauf als 4. der Alterkategorie eingelaufen, war ich auf der Rangliste plötzlich Dritter. Des Rätsels Lösung, ich war nur knapp hinter Martin von Känel eingelaufen, beim Start aber ca. 2 Sekunden später als er über das Startband gelaufen. Da die effektive Zeit gilt, war ich um eine Sekunde schneller als er. Moralisch liegt aber Martin von Känel immer noch vor mir. Ich hoffe er trägt es auch mit einem gewissen Humor.

Also dann, bis zum nächsten Eintrag

Viele Grüsse
Martin

 

Münsigen-Louf

Zurück aus den Ferien verlief die erste Woche zu Hause wie gewohnt harzig. Obwohl Spanien global gesehen nicht soweit von der Schweiz entfernt ist, leide ich immer an einer Art Jetlag. Darauf zurück zuführen, dass es in Spanien am Abend mehr als eine Stunde länger hell ist und halt die Essgewohnheiten der Spanier. Abendessen gibt es erst ab 22Uhr. Dann gewöhne ich mich in Spanien daran, viel mehr zu essen. Die Abuelitta (Grossmutter) bekocht uns immer ganz fein und da nimmt man halt gerne eine Extraportion. Mit der vielen Bewegung in den Ferien kein Problem. Wieder zu Hause fällt es dann aber schwer wieder auf die normalen Mengen zurück zugehen. Resultat bei mir 1-2 Kilo zu viel auf den Rippen für einen Wettkampft. Für den Berlin-Marathon wird die nächst Zeit sehr trainingsintensiv und das Gewicht wird bestimmt wieder fallen.

Zum Münsiger-Louf
Das Rennen war für mich wie immer recht hart. Aus den oben erwähnten Gründen hatte ich wie meist am Münsiger-Louf das Gefühl nicht so richtig auf Touren zu kommen. Sicher ein weitere Punkt war das Training der vorhergehenden Woche, dass doch recht intensiv war.
Zeitlich erreichte ich das gesteckte Ziel - eine Zeit unter 34Minuten - nicht ganz. Trotzdem bin ich mit den gelaufenen 34:06 Minuten recht zufrieden, sie entsprechen meinem momentanen Formstand und der etwas trödelnden Vorbereitung zum Rennen.
Als ich die Rangliste sah musste ich doch recht schmutzeln. Mir war etwas passiert, dass ich immer als "das wärs, aber nicht möglich" philosophiert hatte:
Am Lauf als 4. der Alterkategorie eingelaufen, war ich auf der Rangliste plötzlich Dritter. Des Rätsels Lösung, ich war nur knapp hinter Martin von Känel eingelaufen, beim Start aber ca. 2 Sekunden später als er über das Startband gelaufen. Da die effektive Zeit gilt, war ich um eine Sekunde schneller als er. Moralisch liegt aber Martin von Känel immer noch vor mir. Ich hoffe er trägt es auch mit einem gewissen Humor.

Also dann, bis zum nächsten Eintrag

Viele Grüsse
Martin

 

Münsigen-Louf

Zurück aus den Ferien verlief die erste Woche zu Hause wie gewohnt harzig. Obwohl Spanien global gesehen nicht soweit von der Schweiz entfernt ist, leide ich immer an einer Art Jetlag. Darauf zurück zuführen, dass es in Spanien am Abend mehr als eine Stunde länger hell ist und halt die Essgewohnheiten der Spanier. Abendessen gibt es erst ab 22Uhr. Dann gewöhne ich mich in Spanien daran, viel mehr zu essen. Die Abuelitta (Grossmutter) bekocht uns immer ganz fein und da nimmt man halt gerne eine Extraportion. Mit der vielen Bewegung in den Ferien kein Problem. Wieder zu Hause fällt es dann aber schwer wieder auf die normalen Mengen zurück zugehen. Resultat bei mir 1-2 Kilo zu viel auf den Rippen für einen Wettkampft. Für den Berlin-Marathon wird die nächst Zeit sehr trainingsintensiv und das Gewicht wird bestimmt wieder fallen.

Zum Münsiger-Louf
Das Rennen war für mich wie immer recht hart. Aus den oben erwähnten Gründen hatte ich wie meist am Münsiger-Louf das Gefühl nicht so richtig auf Touren zu kommen. Sicher ein weitere Punkt war das Training der vorhergehenden Woche, dass doch recht intensiv war.
Zeitlich erreichte ich das gesteckte Ziel - eine Zeit unter 34Minuten - nicht ganz. Trotzdem bin ich mit den gelaufenen 34:06 Minuten recht zufrieden, sie entsprechen meinem momentanen Formstand und der etwas trödelnden Vorbereitung zum Rennen.
Als ich die Rangliste sah musste ich doch recht schmutzeln. Mir war etwas passiert, dass ich immer als "das wärs, aber nicht möglich" philosophiert hatte:
Am Lauf als 4. der Alterkategorie eingelaufen, war ich auf der Rangliste plötzlich Dritter. Des Rätsels Lösung, ich war nur knapp hinter Martin von Känel eingelaufen, beim Start aber ca. 2 Sekunden später als er über das Startband gelaufen. Da die effektive Zeit gilt, war ich um eine Sekunde schneller als er. Moralisch liegt aber Martin von Känel immer noch vor mir. Ich hoffe er trägt es auch mit einem gewissen Humor.

Also dann, bis zum nächsten Eintrag

Viele Grüsse
Martin

 

Montag, 26. Juli 2010

Gruesse aus Gijon

Hallo, habe mich nur mal um die neusten Neuigkeiten informiert um bei der Gelegenheit auch gleich einen kurzen Gruss aus den Ferien zu senden.
Wir sind ja regelmaessig hier in Gijon (Spanien) in den Ferien. Land, Leute sind bekannt und auch was fein schmeckt. Gestern war es ein Pulpo a la Gallega (natuerlich nicht Paul, aber er war trotzdem sehr schmackhaft).
Auch in diesem Jahr habe ich wieder neue Trainingsstrecken entdeckt. Eine Rund fuehrt uber einen Huegel direkt in der Naehe von Gijon. Der Huegel ist zwar nur ein paar hundert Meter hoch, aber von Meereshoehe startend sind es fast 10km nur aufwaerts. Mal schauen, wie sich dass auf meine Form auswirkt. Ein weiteres "Krafttraining" sind die Flipflops, nicht zum Laufen nur fuer an den Strand und zurueck. Taeglich kommen da ein paar Kilometer zusammen, die den Fuessen sichtlich gut tun.
Auja, ein weiteres Privileg ist die Leichtathletikbahn. Ich bin meist der einzige und habe die ganze Bahn fuer mich alleine. Dass heisst ich kann als Ausgleich auch mal in die Gegenrichtung laufen ohne das etwas passiert.

Muchos saludos desde Gijon

Martinez

Dienstag, 13. Juli 2010

Bei der Sommerhitze "schnell" Trainieren

Die Tagestemperaturen überschreiten jetzt täglich die 30 Grad Marke. Man schwitzt jetzt natürlich viel mehr, aber das ist kein Grund nicht zu trainieren. "Ob den das geht, bei diesen Ozonwerten" und "bei dieser Hitze nicht zu viel machen" höre ich mehrmals täglich. Jetzt wo meine Gelenke wieder wie geschmiert laufen und motiviert durch den neuen Trainingsplan wäre es sehr bitter schade, nicht zu Laufen.
Natürlich muss man sich den nicht üblichen Temperaturen anpassen. Bewährt haben sich meine zwei Trainingseinheiten pro Tag. Eigentlich nichts überraschendes, die Afrikaner machen das ja auch so und dort ist es ja noch viel heisser. Verteilt auf zwei Einheiten, ist die Belastung für den ganzen Körper spürbar geringer und der Trainingseffekt bleibt nahe zu gleich, vielleicht sogar etwas besser. Da man jetzt mehr Flüssigkeit zu sich nehmen muss, gibt es im Training regelmässige "Tankstopps" bei einem Brunnen. Zum Glück gibt es in der Region immer irgendwo eine Trinkgelegenheit. Mittlerweile könnte ich einen Brunnenführer schreiben und die Wasserqualität nach Geschmack und Frische beurteilen. Natürlich immer aus der Sicht eines verschwitzten Marathonläufers.
 
Die ultimative Erfrischung nach einem Hitzelauf ist zur Zeit ein Spung in die kühle Aare. Die Erfrischung peppt die müden Muskeln wunderbar auf. Es ist wie Kneip für den ganzen Körper. Besonders für meine strapazierte Hüftmuskulatur. Dass das Schwimmen in der Aare einfach Spassmacht ist ja klar.

Bleibt schön cool
Liebe Grüsse
Martn


Sonntag, 11. Juli 2010

Gigathlon

Am letzten Dienstags-Training war der Gigathlon das Thema Nummer eins. Ich liess mich von der Stimmung anstecken und  entschloss mich, kurzfristig auch noch teilzunehment. Natürlcih nur sofern ich in einem Team als Ersatz Unterschlupf finde. Es war zu kurzfristig. Niemand hat Minute Bedarf für einen (Top)-Marathonläufer. Schade. So habe ich alleine meinen Longjogg absolviert. Seit langem wieder mit einem super Laufgefühl. Am Anfang noch zurückhaltend, gegen den Schluss immer unter 4 Minuten pro Kilometer. Das tolle, zu Hause keine Beschwerden und Wehwehchen, ich bin schon bald wieder der Alte ;-))

Mit dieser Ausgangslage freue ich mich auf die bevorstehenden Ferien. Es sind einige Kilometer geplant und ich hoffe natürlich mit einer Topform aus Spanien zurück zu kehren. Nja, die Elite macht Höhentraining in St. Moriz und ich laufe auf Meereshöhe mein "Tiefentraining".

Viele Grüsse
Martin

PS - einige meiner Laufkollegen vom STB haben am Gigathlon Spitzenresultate erreicht. Herzliche Gratulation und ich freue mich schon aufs nächste Training.

Montag, 5. Juli 2010

Attiswiler Geländelauf

Letzte Woche habe ich mich ganz spontan entschieden am Attiswiler Geländelauf teilzunehmen. Einfach nur so zum Spass und ohne grosse Zeit- und Rangziele. Ganz so ziellos war die Teilnahme natürlich nicht. Nachdem mehr oder weniger mässigen Abschneiden in Muri stand das Setup im Vordergrund. Am letzten Donnerstag war nämlich etwas Erstaunliches passiert: Meine Hüft hat sich gefühlsmässig etwas zur Seite verschoben und ich habe den Eindruck endlich wieder „grade“ zu laufen. Damit meine ich, dass beim Gehen beide Beine etwa gleich belastet werden und es keine Ausweichbewegung gibt. Seitdem sich die Hüft zentriert hat, sind auch die Schmerzen weitgehend weg. Noch nicht zu 100%, aber doch so, dass ich mich wohl fühle.
Es war die erste Teilnahme am Geländelauf und die recht kupierte Strecke war mir völlig unbekannt. Deshalb war es besonders wichtig, immer etwas Reserve zu behalten, um nicht am Ende an einer unerwarteten Steigung „hängen zu bleiben“. Die sommerlichen Temperaturen waren ein weiter Grund, nicht gleich zu Beginn ans Limit zu gehen.

Die gelaufen Zeit gibt nicht viel Anhaltspunkte, Rangmässig und im Vergleich zu anderen Läufer befinde ich mich aber ganz klar nicht mehr auf dem Niveau der Frühlingsläufe. Das Potential sollte aber noch da sein. Jetzt wo praktisch nichts mehr schmerzt, kann ich mich wieder an die längeren Trainingsläufe wagen. Seit dem OP bin ich nicht mehr wesentlich länger als eine Stunde gelaufen.

Für die Statistik:

Attiswiler Geländelauf:
Gesamtrang: 6.
Kategorie: 2.
Zeit 37.49 Minuten


Behandlung mit Igel
Ein Tipp von Jörg Reinmann war Gold wert: die problematische Piriformis mit einem Tennisball zu bearbeiten. Der Ball wird nicht à la Roger Feder eingesetzt, sondern mit der zu behandelnden Stelle an eine Mauer gepresst und so eine angenehme Tiefenmassage erreicht. Einen noch besseren Effekt brachte der Wechsel vom Tennisball auf einen kleinen Energetic-Ball. Der Ball erinnert an einen kleinen roter Igel und die „Stacheln“ erzeugen eine noch intensivere Massagewirkung.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 27. Juni 2010

Erster Belastungstest am Murilauf 2010

Eigentlich sollte ich nicht nur einen absolvierter Lauf als Grund für einen Blog-Eintrag nehmen, aber die letzte Zeit war für mich gesundheitlich dermassen durchzogen, dass ich nur wenig Lust verspürte, meine negativen Eindrücke auch noch zusätzlich kund zu tun. Seit der Operation ist es beim Laufen gar nicht mehr gelaufen. Praktisch kein Training ohne nachträgliche Schmerzen im Hüftbereich oder beim Priformis-Muskel (ein, hinter dem Füdli "versteckter" Muskel, von dem die meisten gar nicht wissen, dass es ihn gibt)
Mit dieser Ausgangslage, war ich für den heutigen Murilauf doch etwas nervös. Nicht wegen dem Lauf an und für sich, sondern dem ersten Belastungstest nach dem OP. Nun es hat gehalten. Nicht ganz schmerzfrei aber doch im positiven Bereich. Auch der 2. Gesamtrang und Platz 1 in der Alterkategorie entsprechen den Erwartungen resp. meinen Möglichkeiten. Mit meine Laufzeit weiss ich nicht so recht, was damit anzufangen. Bei ca. 29 Grad sind die Zeiten einfach etwas langsamer. Ob dies als Erklärung für die halbe Minute reicht, die ich im Vergleich zum letzten Jahr länger gebraucht habe, weiss ich nicht so recht. Nach den Top-Resultate im Frühling hatte ich ehrlich gesagt, insgeheim schon etwas mehr erwartet. Auf der anderen Seite lässt sich der dreiwöchige Trainings-Unterbruch auch nicht weg diskutieren und fast 1-1/2 Kilo mehr auf den Rippen - mangelnds Training - ist ja auch nicht gerade leistungsfördernd. Nun, man muss sich immer an den positiven Erlebnissen orientieren. Primäres Ziel ist nun, wieder die Robustheit wie Anfangs des Jahres zu erlangen und die Trainingseinheiten, bei sommerlichen Temperaturen und ohne dicke Bekleidung zu geniessen.

Viele Grüsse
Martin 

Freitag, 4. Juni 2010

Zurück aus dem Spital


Zum Glück kann ich das Spital bereits wieder verlassen und die restliche Erholungszeit zu Hause verbringen. Viel unternehmen kann natürlich noch nicht. Ich muss dauernd die "Hamsterbacke" kühlen, damit die Schwellung nicht stärker wird. Zu Essen gibt es mehrheitlich Brei und Frappes. Ich habe mich zum richtigen Frappe-Spezialist entwickelt ;-)


Im Spital werden einem ständig die verschiedensten Messwerte abgenommen. Nun weiss ich, dass sich mein Blutdruck im absolut normalen Bereich befindet und ich im Blut eine Sauerstoffsättigung von 97% habe (was auch immer das bedeutet)Einer meiner Werte hat aber immer wieder für Verblüffung gesorgt: der Ruhepuls.Bei den Vorbereitungen für die Operation, bereits auf dem Ops-Tisch liegend, zeigte das Messgerät einen Puls von 47.









Hier habe ich noch ein erstes Foto von mir vom GP von Bern gefunden. Auf dem Bild sehe ich nicht viel besser aus als im Spital. Einmal mehr stellt ich mir die Frage: "Wieso sehe ich auf den Fotos immer so mitgenommen aus?" Später im Ziel war ich der schnellste von den drei Abgebildeten. Wenn man das Foto betrachet, könnte man nie auf diese Idee kommen.











Viele Grüsse
Martin
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Dienstag, 1. Juni 2010

Erholung nach dem GP / Spitalaufendhalt

1-1/2 Jahre nach meiner Kieferoperation musste ich gestern die Metalteile, die damals implantiert wurden wieder entfernen lassen. Die Operation ist gut verlaufen und es geht mir den Umständen entspechend gut. Wenn es so bleibt kann ich schon bald das Spital verlassen. Bis alles wieder normal ist und ich wieder normale Kost essen kann dauert es aus Erfahrung vom letzten Mal eine Weile und es ist Geduld gefragt.
Für meine Hüftbeuger wird die grössere Laufpause ebenfalls gut sein. Seit dem fatalen Bahntraining haben sie sich nie richtig erholt. Erstaunlich, dass ich an dieser Stelle unmittelbar nach dem GP gar keine Probleme hatte.
Wichtig wird sein, nach diesem Trainingsunterbruch nur sorgfälltig mit dem Laufen anzufangen. Die tolle Form ist ja vermutlich jetzt weg und ich darf die Ambitionen für die nächsten Rennen nicht zu hoch setzten. Als nächstes Rennen ist der Murilauf vorgesehen und wenn alles gut läuft werde ich eine Woche danach auch in Hinterkappelen an den Start gehen, aber nur 'just for fun' (ich habe den ersten Satz dieses Abschnitts noch nicht vergessen:-))

Nach dem GP
Trotz grosser Freude über meine Leistung am GP bin ich in der Woche danach in ein grosses Tief gefallen. Im Büro habe ich mich bitter erkälte und so geschwächt konnte sich mein Körper von den Rennstrapazen nicht erholen. Seither konnte ich nicht mehr so trainieren, dass es auch Spass mach. Kombiniert mit dem Druck durch den Tagesablauf kommt es zwangsläufig zu einer nicht zufrieden stellenden Situation.

An den positiven Dingen muss man sich orientieren. Da ich in der nächsten Zeit nur reduziert laufen kann, kommt mir mein neues Bike gerade willkommen. Ich werde mich etwas mehr aufs Bike schwingen. Keine Angst, ich bleibe dem Laufen weiterhin treu.
Für meine technisch orientierten Freunde: das neue Bike ist ein Cannondale Flash mit einer hässlichne aber fahrtechnisch kaum sclagbaren Lefty-Gabel (just for fun)


Viele Grüsse aus dem Lindenhof Spital (wo ich vorbildlich gepflegt werde)
Tinu

Montag, 24. Mai 2010

GP von Bern 2010

Der ganze GP ist super gelaufen. Trotz den (wieder einmal) für Läufer eher zu hohen Temperaturen und dem störend starken Wind kam ich nie in grosse Bedrängnis und konnte meine persönliche Bestzeit deutlich um 1-1/2 Minuten auf 56:13 verbessern. Leider habe ich die 56-Minutengrenze nicht ganz geknackt, obwohl es eigentlich gut machbar gewesen wäre.

Bereits nach den ersten 5km war ich mir sicher, dass ich eine gute Zeit laufen werde. In Mitten von Läufern, die sonst vor mir klassiert sind, konnte ich gut mithalten. Mit Beat Elmer war sogar mein grösster "Konkurrent" betreffend dem Sieg in der Alterskategorie in den gleichen Gruppe. Mein guter Vorsatz: nur auf mich zu schauen, die Klassierung nicht zu beachten und möglichst eine schnelle Zeit zu laufen war verpufft. Meine Wettkampf-Gene übernahmen die Herrschaft. Mit der Aussicht den GP in der Altersklasse zu gewinnen warte ich bis zum Münsterplatz mit dem "Bremsen lösen". Im Nachhinein habe ich leider zu lange gewartet. Ohne Probleme wäre es möglich gewesen, schon bei der Dreifaltigkeit Kirche endgültig Gas zu geben und noch eine schnellere Zeit zu erreicht. Aber meine Renn-Gene wollten dem Gegner einfach keinen Vorteil ermöglichen. 

Die Woche vor dem GP war das reinste Nervenkostüm. Ich hatte bereits in anderen Einträgen darüber geschrieben. Noch am Samstag morgen war ich nicht sicher, ob mir nicht eines der vielen Wehwehchen einen Strich durch die Rechnung macht. Verschieden Körperstellen waren besorgniserregend. Erst beim Einlaufen spürte ich, dass die Power immer noch da war und nach den ersten Kilometer im Rennen war auch klar, dass die Wehwehchen heute keine wichtige Rolle spielen.

Sobald verfügbar, kann ich sicher noch ein nettes Bild nach reichen.


Viele Grüsse
Martin

Donnerstag, 20. Mai 2010

Bereit für den GP (oder doch nicht)

Das "gefürchtete" Dienstagstraining habe ich zum Glück schadlos überstanden. Anstelle des angesagten Bahntraining, haben Christoph und ich unser Intervalle auf einem Abschnitt der GP Stecke absolviert. Das Tempo war gemäss Trainingsplan in einem verträglichen Bereich ohne auf das Maximaltempo zu gehen. Etwa so schnell, wie auch das Rennen über die 16km gelaufen wird.

So kurz vor den grossen Anlass will man alle negativen Einflüsse vermeiden. Leider gelingt dies in diesen Tagen nicht besonders gut: Die Schweizer Sportler verlieren in Serie (YB, Federer, Hockey-Nati) die Tagesabläufe sind in letzter Zeit sehr stressig und die aufkommende Bise aktiviert wieder meine Wetterfühligkeit. Die Wehwehchen waren bis Mittwoch praktisch nicht mehr spürbar und jetzt tut trotz Schonung und Vorsicht der ganze Hüftbereich wieder weh. Jetzt hoffe ich auf den angekündigten Temperaturanstieg und dass damit die Wehwehchen für das Rennen wieder verschwinden.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 16. Mai 2010

Nur noch wenige Tag bis zum GP / Sollte überhaupt noch trainieren?

Am Samstag ist es soweit und es geht auf die schönste Meile der Welt (gemäss Definition vom GP von Bern ).
So genau wie man dass fast eine Woche im voraus sagen kann, sehen die Wetterprognosen zur Zeit recht gut aus. Es wird sonnig bei 22 Grad aber mit 11 km/h ein gut spürbarer Wind aus Nord-Osten. Nach der Kälte in den letzten Wochen, wird die Temperaturumstellung für viele Läufer möglicherweise problematisch sein.

Ab den vielen Wehwehchen , die ich bereits in allen Details beschrieben habe, vergesse ich oft zu erwähnen, dass meine Grundform eigentlich super ist. Entsprechend hoch sind natürlich meine Erwartungen an ein gutes Resultat.

Aber jetzt trotzdem zum Stand der Wehwehchen:
Auch letzte Woche haben sich die verschieden schmerzenden Stellen nach dem schnellen Training am Dienstag verstärkt. Dazu kommt die Wetterfühligkeit, die sich wirklich nicht nur im Kopf abspielt. Ich bemerke es besonders an der operierten Stelle am Kiefer und da kann man bestimmt nicht von "Übertrainiert" sprechen, was ich sonst immer gerne zu hören bekomme. 
Problemzone Nummer Eins ist im Moment die Hüft- und Bauchmuskulatur. Es ist nicht so schlimm, dass ich nicht laufen kann, aber es ist halt die Stelle, die sich am stärksten bemerkbar macht. Am Sonntag konnte ich durch eine Dehnübung das ganze irgendwie lösen und verspüre fast keine Schmerzen mehr. Nun stellt sich natürlich die logische Frage, soll ich diese Woche auf das letzte schnelle Training verzichten? Sind wir ehrlich, ein paar Tag vor dem Rennen kann mehr kaputt machen, als das es noch entscheidend etwas bringt.

Viele Grüsse
Martin

Dienstag, 11. Mai 2010

Chäsitzerlouf / Empfindliches Wetter

Nach der "Pechswoche" war ich für den bevorstehenden Chäsitzerlouf überhaupt nicht zuversichtlich. Deshalb war die Hauptstrategie für den Lauf bereits vorgegeben: "Nichts kaputt machen". Einen Tag vor dem Lauf absolvierte ich, die vom Trainingsplan vorgegebenen 20km bei starkem Regen und in Winterkleider. Diese Art von Trainings macht absolut kein Spass und man bringt sie als notwendige Pflichtübung möglichst rasch hinter sich.

Chäsitzerlouf
Am Tag des Chäsitzerlaufs die totale Überraschung: Recht schönes Wetter und vor allem perfekte Lauftemperaturen. Damit waren auch die meisten meiner Problemstellen auf wundersame Weise verschwunden.
Die "Wehwehchen" immer noch im Hinterkopf und mit der Erfahrung wie schnell sich diese zu einem grossen Problem entwickeln können, habe ich beim Laufen bewusst nicht zu viel Druck geben. Der Chäsitzer war ja "nur" als Trainingsrennen gedacht. Ich habe mich auch darauf eingestellt, dass ich nach der Kilometer-intensiven Vorwoche etwas müde sein werde und die Spritzigkeit bestimmt fehlt. Interessanterweise wurde das Laufgefühl mit jedem Kilometer besser und vielleicht auch dank der guten Renneinteilung habe ich eine für mich ansehnliche Zeit geschafft. Zum Resultat fehlen mir zwar Vergleichswerte aus den Vorjahren, da die Streckenführung neu angelegt wurde, wenn die Zeit aber auf die GP-Distanz hoch gerechnet wird, lässt dies für den 22. Mai einiges erhoffen.
Mein Resultat:
Rang Name           Jg    Land/Ort        Team        Zeit       Rückstand     Stnr    Rang Overall    Schnitt
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
1. Kühni Martin 1962 Kirchlindach ST Bern 41.19,0 ----- (13) 10. 3.26

Apropos, schaut Euch die Startnummer an: 13! (war doch ein gutes Omen)

Wetterfühligkeit ein Woche danach

Leider waren die positiven Signale am Chäsitzerlouf schon eine Woche danach wieder verpufft. Es hört sich nach "Emmenthaler Wunderheiler" an, aber es ist möglicherweise das schlechte Wetter oder die Wetterempfindlichkeit: Am Sonntag nach dem Rennen war nur ein leichtes Training möglich und wieder mit all diesen Wehwehchen die drohen, sich zu einem grossen Problem zu entwickeln. Es kommt mir vor wie ein Plage. Irgendwie scheint auch der Dienstag ein heikler Tag zu sein: Wieder das Gefühl, wenn ich nicht aufpasse reist ein Muskelfaser in der Hüfte und dies ohne jedliche Belastung. Es ist schon zermürbend und ich hoffe auf besseres Wetter, auch wenn die Prognosen nicht danach aussehen.

Immerhin war am Dienstag-Abend ein tolles Training zusammen mit meinen STB-Kollegen.

Donnerstag, 29. April 2010

Pechswoche

Vor dem Marathon fühlte ich mich noch absolut super. Nirgends ein Wehwehchen oder sonst ein Leiden. Während dieser Woche sammle ich richtiggehend neue Blessuren.
  • vom langen Herumstehen in Zürich, habe ich beim rechten Fuss immer noch das taube Gefühl in den Zehen.
  • Während dem lockeren Mittagstraining am Dienstag hatte ich aus heiterem Himmel, ohne irgendwelche Belastung, auf einmal anhaltende Schmerzen in der rechten Hüft.
  • Am Dienstagabend-Training auf der holperigen Bahn holte ich mir eine grosse Blase am linken Fuss.
  • Auch von der holperigen Bahn, schmerzt der zweit kleinste Zehen und er könnte sich noch schwarz verfärbt. Da spürt man bei jedem Schritt, dass auch die kleinen Zehen eine wichtige Funktion haben.
  • Ebenfalls seit dem Dienstagtraining schmerzt wieder der linke Hüftbeuger hartnäckig. Vermutlich etwas gezerrt vom "zu schnellen Laufen" ;-)
  • Am Mittwoch morgen hatte ich einen kleinen Auffahrunfall mit dem Töff. Nichts gebrochen, aber das linke Knie und das Fussgelenk haben grosse Schnürfugen. Das linke Bein ist geprellt und die Moral und die Motivation wieder auf ein Motorrad zusteigen ist absolut im Keller.
Also "Painpoints" vom linken Fuss über die Hüft zum Becken und wieder über die Hüft runter zum rechten Fuss. Rundum sozusagen. Im Moment bin ich vermutlich einer der besseren Kunden von Perskindol. Nun, die Hoffnung stirbt als letztes. Der Töffunfall könnte viel schlimmer gewesen sein und bis zum GP von Bern sollte alle Schmerzstellen beseitigt sein. Aber bitte keine neuen Painpoints mehr, ich habe noch genügend davon.

Liebe Grüsse
Martin


Samstag, 17. April 2010

Eine Woche nach dem Marathon

Eigentlich müsste ich jetzt in Irland sein. Tim und ich hatten"Jungs-Ferien" gebucht. Leider sind auch wir von der Aschenwolke betroffen und ich musste den Flug auf Dienstag schieben. Hoffen wir, dass es doch noch klappt.

Eine Woche nach dem Marathon habe ich mich bereits recht gut erholt.Am Freitag absolvierte ich mit Role ein erstes kleines Training. Ging eigentlich recht gut, ich spüre aber, dass noch nicht die volle Belastung möglich ist.
 Etwas Sorgen macht mir das taube Gefühl im Fussballen. Ich musste in Zürich sehr lange bis zur Siegerehrung  rumstehen. Die alten Nike Free waren dabei auch nicht gerade optimal. So nach einer Stunde Rumstehen verspürte ich auf einmal eine Druckstelle im rechten Fuss. So als hätte sich ein Steinchen in der Sohle festgeklemmt oder die Socke verrutscht ist. Die Druckstelle ist nach einer Woche immer noch zu spüren. Etwas unangenehm ist, dass taube Gefühl, dass bis in die grosse Zehe ausstrahlt. Alles wäre halb so wild, wenn ich nicht seit der Operation vor über einem Jahr ein ähnliches Problem mit der gefühllosen Lippe hätte.
Hier noch ein paar Fotos von Zürich, die nicht vorenthalten möchte:





Bei der Siegerehrung
















Gleich zwei STB-Cracks unterwegs


















Ganz so einfach war es nicht. Auf den letzten beiden Kilometer musste ich noch einmal auf die Zähne beissen (man siehts).



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Montag, 12. April 2010

2:32:30 am Zürich-Marathon

Es war am Zürich Marathon mein klares Hauptziel nach dem Marathon-mässig etwas vermasselten letzten Jahr endlich meine persönliche Bestleistung zu verbessern. Dass heisst unter 2:36 laufen. Wenn es ganz gut läuft vielleicht sogar eine 33er-Zeit? Mehr aber bestimmt nicht. Dass ich mit 2:32 in eine für mich neue Dimension vorstosse hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet.

Meine Renntaktik war - glaube ich - die gleiche wie bei allen anderen Läufern auch: Möglichst eine gute Gruppe erwischen und nicht zu viel Energie im Gegenwind verlieren. Damit man wirklich die guten Gruppen erwischt und nicht mit langsameren Läufern "zu versauern" muss man bereit zu Beginn etwas aufs Tempo drücken. Daher macht ich mir auch keine grossen Sorgen, als meine Kilometerzeiten weit unter den Vorgaben lagen, die ich mir auf ein Band am rechten Arm gekritzelt hatte.  Bei Rennhälfte zeigte meine Uhr 1:14:40 und auf dem Band stand für die gleiche Distanz 1:17:30. Wieso schreibe ich mir immer die Zeiten auf, stimmt ja doch nie ;-)

Der kalte Wind war schon ein Problem. Meist von der Seite war es nicht einfach im Windschatten von anderen Läufern zu bleiben und trotzdem die guten (ebenen) Abschnitte auf der Strasse zu treffen - Im Verlaufe eines Marathons werden die kleinsten Strassenunebenheiten qualvoll. Als Goldwert erwiesen sich meine Seidenhandschuhe. Bisher litt ich immer unter unterkühlten und gefühllosen Händen. Auch mit Handschuhen war es nicht super warm, aber ich konnte zumindest die Finger noch einigermassen bewegen. Trick Nummer 2 der mir sehr geholfen hat: Ich habe die Gel's ca. einen Kilometer in den Händen gehalten. Die Packung war nicht mehr so kalt, liess sich viel einfacher öffnen und bewirkte keinen Kälteschock für den eh schon arg belasteten Magen.

Schon das Ziel vor Augen versuchte ich etwas übermütig bei Kilometer 34 das Tempo zu erhöhen. Im Nachhinein hätte ich das lieber sein lassen. Mir war irgendwie nicht mehr bewusst, dass es noch diese "Zusatzschlauf" über die Bahnhofstasse gibt und erst noch voll in den Gegenwind. Die allerletzten Reserve wurden abverlangt und es waren auf einmal nicht mehr so lustig. Ich musste noch einmal richtig leiden. Die erreichte Zeit relativiert zum Glück alles und ich weiss was das nächste Mal besser machen kann.

Etwas stolz bin ich jetzt Vizeschweizermeister in meiner Kategorie. Wer hätte das in meinen alten Tagen noch gedacht ;-)


An dieser Stelle möchte ich recht herzlich Patrick Jeanneret zu seinen 2:29 gratulieren - Wow, unter 2:30! Mach weiter so, Deine besten Jahre kommen ja erst noch.
Auch mein Trainingskollege vom ST Bern, Hans Reichenbach ist super gelaufen. Schade, dass er mit 2:30:25 knapp sein gesteckte Ziel, die 30er-Marke zu knacken nicht erreichte. Die nächste Gelegenheit kommt bald, wir werden sehen.

Diese Woche steht Regeneration zu oberst auf dem Programm und nächste Woche geht es mit Tim ab nach Irland wo wir unser "Jungsferien" verbringen.

Marathon-ige Grüsse
Martin



Mittwoch, 7. April 2010

Ready für den Zürich-Marathon

Am Sonntag ist es soweit: ein erster grosser Saisonhöhepunkt der Zürich-Marathon. Die Vorbereitungen sind in Anbetracht des harten Winters und der lange Zeit Schnee und Eis bedeckten Strassen recht gut verlaufen. Im Moment scheint alles perfekt zu sein. Die Form stimmt, es tut nichts weh, die Schuhe sind eingelaufen und die Wetterprognosen stehen im Moment nicht so übel. Trocken vielleicht sogar sonnig, aber leider kalt (11 Grad) und eine stärkere Bise (nicht schon wieder, bereits am New York war der kalte Wind mein ärgster Gegner).

Das scheint jetzt verrückt sein, aber die gute Form macht mir auch etwas Sorgen. Ich konnte dank gezielter Kräftigung der Rumpfmuskulatur mein Laufstiel noch einmal etwas schneller machen. Was die Laufzeiten im Training bestätigen. Auch der erste Test in Payerne deutet auf den Fortschritt hin. Jetzt weiss ich halt nicht ob ich die Geschwindigkeit auch während eines ganzen Marathons umsetzten kann. Überraschungen machen das Leben spannend, wir werden es am Sonntag sehen.

Für alle die mit fiebern wollen, ich habe die Startnummer 3320 (Oopps, schon lange nicht mehr eine so hohe Startnummer gehabt).

Viele Grüsse

Martin

Sonntag, 28. März 2010

10km-SM in Payerne

Noch zwei Wochen bis zum ersten Saison-Höhepunkt dem Zürich Marathon. Ich befinde mich im wichtigsten Teil meiner Vorbereitung und der Trainingsplan sieht die grössten Kilometerumfänge vor. 14o und 125 km sind es in den letzen 14 Tage geworden, das ist schon fast Profibereich (Viktor Röthlin läuft bis 200 km die Woche). Keine Angst, es geht mir immer noch gut und ich fühle mich sehr fit.

Am Freitag,dem Tag vor der 10km Schweizermeisterschaft bin ich noch 20km gelaufen. Also nichts von Schonung. Nach diesem intensiven Training, durfte ich am Rennen keine Bestleistungen erwarten. So fühlte ich mich am Start und während dem Rennen zwar sehr fit und ich konnte mein Tempo sehr gut halten, es fehlte aber etwas die Spritzigkeit, die notwendig gewesen wäre, damit ich im starken Gegenwind in eine vor mir liegende Gruppe sprinten konnte. Somit musste ich recht lange, alleine gegen den Wind ankämpfen.
Es war eine riesen Überraschung, dass dennoch mit 33:57 Minuten eine neue PB über 10 Kilometer raus schaute. Zumal die Bedingungen mit den kalten Temperaturen, leichtem Regen und dem vielen Wind eigentlich nicht opimal waren.

Nun freue ich mich, dass ich es mit dem 2. Kategorien-Rang aufs Podest geschafft habe und bin sehr zuversichtlich für die weitere Trainingsphase bis Zürich. Jetzt nur nichts mehr kaputt machen.


Sportliche Grüsse
Martin

Mittwoch, 3. Februar 2010

Wieder da

Hallo
Nicht das erste Mal habe ich mir ernsthaft überlegt meinen Blog einzustellen. Die Freizeitbelastung ist zu hoch und ich schaffe es einfach nicht, meine Infos nur halbwegs aktuell zu halten ... und immer wieder das gleiche Spiel: Genau wenn ich mich entschliesse "dicht zu machen" erhalte ich viele positive Feedbacks und schaffe es nicht, ein Ende zu setzten. Überzeugt, ich mache noch weiter und hoffe, dass ich von vielen spannenden Dingen erzählen kann.

Laufbibel
Seit dem letzten Eintrag ist so einiges passiert. Ich habe mir eine Laufbibel gekauft und bereits einige wichtige Tipps herausgezogen. Mit etwas veränderter Gymnastik hat sich mein Laufstiel zum Positiven verändert. Ich habe mehr Kraft im Abdruck und bin natürlich gespannt, ob sich dieser Effekt auch in den Wettkämpfen bemerkbar macht.
Mein nächstes Ziel erscheint auf den Kalender noch weit entfernt, mein neues Trainingsprogramm nach natural running (aus der Laufbibel) empfiehlt mir aber bereits die ersten regelmässigen Einheiten zu absolvieren. Der neue Trainingsplan sieht drei Laufzyklen vor: eine Woche grosse Umfänge, eine Woche schnell und eine Woche ruhig. Das ganze dreimal hinter einander.

Berner Cross
Mein letztes Rennen war im Januar der Berner Cross auf der Allmend. Auch wenn man es dem Resultat nicht ansieht, war meine Leistung gar nicht so schlecht (5. Rang der über 40-ig-Jährigen). Vermutlich war ich der erste der Läufer "mit Sommerpneu". Die vorderen Läufer hatten alle Schuhe mit Spiks. Mit meinen Spikless-Schuhen hatte ich natürlich nicht den gleichen Grip und es war entsprechend anstrengend.
Am gleichen Abend durfte ich den ersten Kategorien-Rang des STB-Cups 2009 zusammen mit Kolleginnen und Kollegen vom STB feiern. Die Freundschaft unter den Läufen ist einfach super und es motiviert beim STB dabei zu sein.

Saisonhöhepunkte
Nachdem mich drei Tage vor dem Frankfurt-Marathon eine Grippe ausser Gefecht gesetzt hatte, steht dieses Jahr noch einmal der Versuch, meine Marathon-Bestzeit zu verbessern im Vordergrund. Dieses Jahr will ich es schaffen und habe mir gleich zwei Chancen für die Rekordjagd ausgesucht: Im Frühling Zürich und im Herbst .... Berlin. Jawohl, ich bin in Berlin am schnellsten Marathon der Welt dabei. Flug und Teilnahme sind bereits gebucht und ich hoffe, dass es mit der kleine Wohnung in Zielnähe auch noch klappt. Zuerst aber im Frühling wie erwähnt Zürich. Am 11. April ist der grosse Tag, also bitte Daumen drücken.

Vorbereitung für Zürich
Die Vorbereitungen für Zürich haben ja bereits angefangen. Im Moment mehr im Grundlagentraining mit langen Läufen. Da sind das kalte Wetter und die eisigen Strassen natürlich nicht gerade was man sich wünscht. Ein winterlicher Lauf mit den Cross-Schuhen durch den Wald macht aber auch viel Spass und entschädigt für das trübe Wetter. Mein grösstes Problem ist im Moment die Kälte. Neben der erhöhten Belastung für die Bronchien spüre ich die Wetterfühligkeit der operierten Hüfte extrem. Letzten Samstag holte ich mir nach einer Stunde unterwegs schon wieder eine Zerrung und musste eine Pause einlegen. Sixtufit (Massage Creme) sei Dank, dass die Schmerzen weitgehend weg sind und ich vorsichtig laufen kann.

Raus mit dem Metall
Eine überraschende, aber auch schöne Nachricht: ich kann bald wieder unter das Messer. Die Metallteile in meinem Kiefer können entfernt werden. Eine Operation ist ja eigentlich nichts Erfreuliches. Der Gedanke, dass ich endlich die Metallteile im Körper los werde, stimmt mich positiv. Ich bin schon gespannt ob ich endlich wieder Gefühl im Kiefer habe und die lästige Taubheit wie nach einem Zahnarztbesuch, endlich los bin. Viele meiner Freunde reagieren so "du spinnst", aber es fällt mir oft sehr schwer, mich mit dem tauben Gefühl in der Lippe auf das Gesprochene zu konzentrieren und nicht in Gedanken immer bei den Lippenbewegung und das nichts "sabbert" zu achten. 

Also dann ... hoffentlich nicht mehr all zu lange bis zum nächsten Mal

Grüsse
Martin