Sonntag, 26. Februar 2012

Saisonstart Bremgartenlauf

Gestern war für mich der eigentliche Start in die Laufsaison 2012. Und die Saison fing schon mal ganz heiter an. Dazu muss ich etwas ausholen. Seit nicht ganz einem halben Jahr habe ich einen neuen Bürokollegen. Wir haben schon oft darüber geschmunzelt, dass es sehr schwer ist unsere persönlichen Angaben auseinander zu halten. Optisch sehen wir zwar verschieden aus, aber dann beginnen schon die frappierenden Ähnlichkeiten. Er heisst auch Martin, sein Nachnahme Kumli sieht beim ungenauen hinsehen fast gleich aus wie Kühni (überzeugt euch selber), wir haben im gleichen Monat Geburtstag (sind aber nicht gleich alt), schreiben beide mit der linken Hand und Martin ist sehr sportlich und läuft wie ich auch. So war er auch beim Bremgartenlauf dabei. Bei der Startnummernausgabe habe ich mit "1725 Martin Kühni" meine Startnummer verlangt und nicht bemerkt, dass sie mir die 1726 gegeben hat. Es stand ja Martin darauf und 1726 und 1725 sehen etwa gleich aus (schon wieder ;-) ). Ich war also mit der falschen Startnummer unterwegs. Beim Zieleinlauf hörte ich im Hintergrund etwas von "Martin Kumli" - "frühreif" - "falsche Kategorie" , konnte mir aber keinen schlauen Reim darauf machen. Zum Glück hat Martin cool reagiert und einfach die Nummernverwechslung gemeldet und mit einer Ersatznummer das Rennen in Angriff genommen.

Danke Martin für die Richtigstellung. So durfte ich dennoch aufs Podest steigen und die Blumen des 2 Rangierten entgegen nehmen. Dass es im besten Fall "nur" zum 2. Rang reicht, war mir schon vor dem Rennen klar. Der Sieger Beat Elmer ist über diese Distanz sehr stark. Er hat schon in den beiden Vorjahren jeweils eine super Zeit geschafft.  Ich selber kannte die Strecke überhaupt nicht und war betreffend meines Formstands sehr unsicher (dies ist keine Ausrede, es hätte auch so nicht zu einem besseren Rang gereicht). Während der kleinen "Eiszeit" Anfangs Februar konnte ich keine einzige schnelle Einheit laufen und bin mehrheitlich maskiert wie ein Ninja durch den Schnee gestapft. Ein einziges Mal war ich auf einem Laufband, aber dass ist nicht so meine Welt. Auf dem Band fehlen mir wichtige Spassfaktoren wie Gelände, Licht, Gerüche und der Laufschritt ist eher passive (das Band gibt das Tempo vor). Als mir das Trainingscenter für die Stunde auch noch 20 Franken abknöpfte, war das Thema für mich gestorben.

Gemäss Rangliste bin ich die 11 Kilometer in einem Schnitt von 3:25 pro Kilometer gelaufen. Bei dem teilweise etwas morastigen Terrain bin ich damit sehr zu frieden. Am meisten Freude hatte ich am fast perfekten Laufgefühl. Ich konnte sehr kraftvoll und trotzdem locker laufen. Warum erwähne ich das? Ich hatte über ein Jahr mit Schmerzen in der Leiste zu kämpfen und konnte das Problem nie nachhaltig lösen. Vor zwei  Wochen habe ich die Ursache glaube ich gefunden. Seit dem kommt es zu keiner neuen Reizung mehr und die Schmerzen sind nur noch als leichtes Brennen zu spüren. Die Veränderung macht sich auch beim Laufstiel bemerkbar. Die Hüfte steht jetzt wieder gerader und es werden beide Beine etwa gleich belastet. Ich hatte zuvor das Gewicht etwas mehr auf dem linken Bein, immer noch eine Folge meiner Operation an der Leiste vor paar Jahren. Die Gewichtsverlagerung auf beide Beine ist noch etwas ungewohnt und ich wage es noch nicht voll durch zu ziehen. Aber dass kommt auch noch. Ich freue mich auf die Frühlingsrennen.

Martin