Mittwoch, 14. Mai 2014

Es geht wieder Berg auf

Das Ziehen in der Wade ist noch nicht ganz weg, aber nicht mehr ganz so schlimm, so dass wieder versuchen kann, etwas zu laufen. Allerdings noch sehr sachte und nur mit Jogging-Geschwindigkeit. Auf keinen Fall möchte ich einen Rückfall riskieren und eine erneute Zerrung holen. Die Schonzeit würde dann noch länger anfallen.
Vermutlich war es doch kein richtiger Muskelfasserriss sondern "nur" eine gröbere Zerrung. Zum Glück. Jetzt besteht nur noch das kleine Problem, dass die Zerrung auch eine Muskelverhärtung verursacht hat. Durch die damit einhergehende Muskelverkürzung besteht jetzt eine noch grössere Zerrungsgefahr. Daher sollte der Muskel eigentlich weiter geschont werten, auf der anderen Seite hilft aber das sanfte Laufen, die Muselverhärtung zu lösen.

Der erzwungene Trainingsunterbruch hat meine Formkurve ziemlich in den Keller gerissen. Beim ersten Laufversuchen holte ich mir einen leichten Muskelkater (man stelle sich das vor) und gemäss meiner Garmin Uhr, ist mein VO2max-Wert von fantastischen 68 auf mittelmässige 55 ml/kg/min gefallen.

Am besten zeigt der Formrückstand die Performance-Kurve meiner Trainingssoftware. Allerdings weiss ich nicht genau, nach welchen Parametern die Performance ermittelt wird:



Zu meiner zweiten Problemstelle, dem Fuss, habe ich gestern endlich die Diagnose erhalten. Die MRI-Untersuchung zeigt keine gravierende Defekte und ein Ermüdungsbruch kann jetzt definitiv ausgeschlossen werden [Hurra]. Die Schmerzen werden durch zwei leicht entzündete Schleimbeutel verursacht. Nun erhalte ich in einer Woche eine Cortisonspritze und der Fuss sollte danach wieder schmerzfrei sein.

Es geht also wieder Berg auf! Nun muss ich dafür sorgen, dass auch die Performancekurve wieder nach oben geht. Aber dafür habe ich zum Glück etwas Zeit. Der nächste wichtige Wettkampf ist erst im Herbst. Ich werde aber, wenn alles gut verläuft, das eine oder andere Trainingsrennen laufen.



Dienstag, 6. Mai 2014

Mein Ausfall dauert etwas länger

Meine Zwangspause wird leider noch etwas länger dauern und ich weiss noch nicht genau wie lange.

Muskelfaserriss
Ich habe es tatsächlich geschafft, aus meiner leichten Zerrung, einen vollwertigen Muskelfaseriss zu produzieren.
Bei der letzten Zerrung im Januar konnte ich nach drei Tagen bereits wieder problemlos laufen. Weil ich auch diesmal keine Schmerzen mehr verspürte, habe ich es bereits nach zwei Tagen wieder gewagt. Zwar hatte ich an beiden Beinen eine starke Muskelverhärtung, aber das war ja keine Überraschung nach der langen Pause. Den Laufversuch musste ich bereits nach vier Kilometer mit Schmerzen abbrechen. Das Ergebnis war ein geschwollenes Bein und nach ein paar Tagen ein leichter Bluterguss in der Ferse (?). Dass heisst, nicht mehr nur Zerrung sondern jetzt ein Muskelfaserriss.
Nach einer Woche ist das Bein heute immer noch etwas geschwollen und klugerweise warte ich mindestens noch eine Woche mit dem Wiederanfang. Schwimmen geht, ist aber auch nicht optimal und aufs Velo wage ich es auch nicht so recht. Deshalb bin ich etwas zum Couch-Potatoe geworden (und habe natürlich entsprechend an Gewicht zu gelegt).

Stressfraktur
Der Probleme nicht genug, habe ich seit einem Longjogg Anfangs März, ein leichtes Brennen im mittleren Zehen beim rechten Fuss. Der Schmerz kommt und geht und ich kann keine Abhängigkeit ausmachen. So spürte ich während und auch nach dem Marathon überhaupt nichts davon. Ich kann nicht mal genau sagen wo es weh tut. Manchmal ist es auf dem Zehen, dann wieder darunter, es ist immer anderes. Mit darauf Rumdrücken kann ich den Schmerz nicht provozieren. Einzige Abhängigkeit, die ich bisher ausmachen konnte ist, dass es bei gewissen Schuhen weh tut (Converse  etc.) und bei anderen Modellen viel weniger (Free etc.)


Da es sich auch nach einem Monat Laufunterbruch nicht besser geworden ist, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Stressfraktur handeln könnte. Mit dem Bewusstsein, nochmals sechs Wochen Pause oder sogar einen Gips auferlegt zu bekommen, habe ich gestern den Weg zum Arzt gewagt. Auf den Röntgenbildern sieht man nichts Aussergewöhnliches und auch die Untersuchung ergab keine weiteren Erkenntnisse. Jetzt weiss ich immer noch nicht, ob es nur etwas Kleines ist, oder ob sich doch irgendwo eine Stressfraktur dahinter versteckt. Am Donnerstag muss ich jetzt ein MRI machen lassen und ich hoffe, dass ich nächste Woche entscheiden kann, wie es mit dem Laufen weitergeht.