Der Silvesterlauf am Wochenende war der Saisonabschluss und mein
letztes Rennen im 2014. Eigentlich wollte ich es zum Schluss nochmals so
richtig krachen lassen. Im vorweihnächtlichen Essmarathon, von einem Apéro zum nächsten,
schaffte ich es einfach nicht, die notwendige
Spannung vor dem Wettkampf aufzubauen. Irgendwie muss man ja mal die Seele baumeln
lassen und den Leuten zeigen, dass man auch bei Cholesterin-haltig Sachen zu lagen
kann. Zum Glück ist mein Übergewicht noch im kontrollierbaren Rahmen und lässt
sich mit ein paar Longjogs leicht wieder korrigieren.
Beim Silvesterlauf ist - zu minderst bei den schnelleren
Läufern - das Überrunden auf der kurzen Stecke ein grosses Thema. Etwa ab Mitte
der vierten Runden überholt man die langsameren Läufer. Das sind dann nicht
wenige. Oft läuft man fast in eine Wand und muss trippelnd einen Durchschlupf
finden. Da kann auch mal ein sanftes Anstossen oder die verbale Bitte um
Durchlass notwendig sein. Meist heisst es aber nur etwas pokern und den optimalen
Slalomweg durch die laufenden Hindernisse finden. Gestern hatte ich mich doch
ein-, zweimal verpokert und war hinter einer Hinderniswand regelrecht parkiert.
Etwas verwöhnt, dass ich bei den Rennen meist direkt vorne
einstehen können, war ich für dieses Rennen etwas spät an den Start gegangen und
mussten, nach dem ich alle Drängelmanöver ausgereizt hatte, extrem weit hinten
starten. Mehr war nicht herauszuholen, aber zu minderst konnte ich mich soweit
beruhigen, dass ja die effektive Zeit zählt und wenn ich später über die Startlinie
gehe, habe ich quasi einen Zeitbonus. Das heisst, alle die ich einhole, werden
im Ziel vermutlich eine langsamere Laufzeit haben. Wie dramatisch weithinten
ich in Wirklichkeit war, wurde mir auf dem ersten Kilometer bewusst. Samichlaus-verkleidete
Läufer vor und neben mir. So eingepfercht nützt auch der „Zeitbonus“ nicht mehr
viel. OK, in Zukunft werde ich wieder etwas früher beim Start stehen.
Eigentlich mag ich das Intervallmässige laufen, mit den Tempowechsel
zwischen Maximalpuls und Erholungsphasen, deshalb fühlte ich mich mit jeder
Runde immer etwas besser. Meine Umstellung, wieder auf einen etwas
kraftvolleren Laufstil, ist noch nicht abgeschlossen und so schaffe ich es zurzeit
noch nicht ganz, die ganzen PS auf die Strasse zu bringen. Ich suche noch etwas
die Optimierung zwischen hoher Schrittfrequenz und einer, für meinen tiefen
Maximalpuls, entgegenkommendere Gangart. So gesehen ist die Schlusszeit von
35:05 Minuten nicht schlecht und ich bin zufrieden, auch wenn kosmetisch gesehen
eine um 6 Sekunden schnellere Zeit noch besser ausgesehen hätten :-)
Der Silvesterlauf hat vor allem im Raum Zürich eine sehr
hohe Popularität und deshalb ist auch das Feld immer sehr stark besetzt. Gestern
stand ich umso lieber im Schatten meines Trainingskollegen Christoph Friedli.
Er schaffte es mit einer 32-Zeit (!) auf den Dritten-Rang und zwar over all.
Noch eine Notiz für mein Schuharchiv:
Nach langem hin und her entschloss ich mich, die Saucony Type A7 einzusetzen. Beim Anprobieren waren sie seiner Zeit viel versprechend und ich spielte beim Kauf sogar mit dem Gedanken, die Unter-200gr-Schuhe für einen Marathon zu verwenden. Am resp. nach dem Silvesterlauf war die Begeisterung leider nicht mehr so gross. Für echt schnelle Rennen sind mir die Saucony etwas zu weich. Nach dem Rennen taten mir Füsse und Beine extrem weh und beim Priformis-Muskel war es sogar so schlimm, dass ich nicht mehr wusste, wie ich beim Nachhause fahren im Auto sitzen soll. Jedenfalls erinnerte mich mein Auto zweimal daran, dass eine Fahrpause angebraucht sei (solche Assistenzfunktionen gibt es in modernen Autos).
Saucony werde ich im Moment als Schuhmarke nicht weiterverfolgen. Mizuno ist für mich zur Zeit die erste Wahl und wenn es ganz schnell gehen muss, sind die Adidas Takumis halt immer noch unerreicht (Chrischu wurde mit den Takumis in Zürich Dritter :-) )
Nach langem hin und her entschloss ich mich, die Saucony Type A7 einzusetzen. Beim Anprobieren waren sie seiner Zeit viel versprechend und ich spielte beim Kauf sogar mit dem Gedanken, die Unter-200gr-Schuhe für einen Marathon zu verwenden. Am resp. nach dem Silvesterlauf war die Begeisterung leider nicht mehr so gross. Für echt schnelle Rennen sind mir die Saucony etwas zu weich. Nach dem Rennen taten mir Füsse und Beine extrem weh und beim Priformis-Muskel war es sogar so schlimm, dass ich nicht mehr wusste, wie ich beim Nachhause fahren im Auto sitzen soll. Jedenfalls erinnerte mich mein Auto zweimal daran, dass eine Fahrpause angebraucht sei (solche Assistenzfunktionen gibt es in modernen Autos).
Saucony werde ich im Moment als Schuhmarke nicht weiterverfolgen. Mizuno ist für mich zur Zeit die erste Wahl und wenn es ganz schnell gehen muss, sind die Adidas Takumis halt immer noch unerreicht (Chrischu wurde mit den Takumis in Zürich Dritter :-) )