Donnerstag, 28. Juli 2016

Zurück auf Feld Eins :-(

Im Moment durchlebe ich das Auf und Ab des Lebens. Am Dienstag bin ich auf der Bahn trainieren gegangen und habe meine Zeitvorgaben für 800m gleich um 10 Sekunden unterboten (9 mal nacheinander). Ich fühlte mich so fit wie schon lange nicht mehr, quasi auf dem Höhepunkt. Ein Tag später liege ich im Spital und kann das Laufen für weiss Gott wie lange abhaken. Ich habe mir eine Zellulits geholt und mein Fuss ist geschwollen wie ein Ballon (Zellulitis ist eine bakterielle Entzündung und hat nichts mit dem zu tun, was machen Frauen an den Beinen haben). Die Untersuchungen im Spital dauerten fast die ganze Nacht. Zum Glück haben sie alles sehr sorgfältig untersucht und abgeklärt. Noch im Spital habe ich eine Superladung Antibiotika intravenös erhalten. Heute konnte ich das Spital zum Glück wieder verlassen. Die Ursache für die Zellulitis ist fast erschreckend. Ich hatte eine kleine Blase am Zehen. Schon etwas grösser, aber das ist man sich ja gewohnt. Wie immer gekonnt geöffnet, aber leider war das Tor für die Bakterien geöffnet. Jetzt weiss ich nicht, wie lange ich mit dem Klumpfuss herumlaufen muss. An joggen ist nicht zu denken und fürs tägliche Leben musste ich mir extra Sandalen kaufen.



Freitag, 22. Juli 2016

Eine grosse Ehre

Heute ist mir gleich zweimal eine grosse Ehre widerfahren. Zuerst habe ich eine Einladung für den Greifenseelauf erhalten. Ich mag dieses Rennen und in diesem Jahr ist es sogar eines meiner Hauptziele. Umso mehr habe ich über die Einladung gefreut und natürlich hoffe ich, mich mit einer tollen Leistung bedanken zu können.
Die zweite Ehre heute, ist in eine kleine Geschichte eingepackt: Ich habe meinen Tempolauf absolviert (mit Steigung) und bin danach am Strand noch etwas ausgelaufen (5km im Sand). Als ich mich auf den Weg nach Hause machen wollte, hat mich ein älterer Spanier angesprochen. Er wollte mit mir über die Spanische Leichtathletikmeisterschaft sprechen, die ab morgen hier in Gijon statt findet. Als ihm bewusst wurde, dass ich nicht von von hier bin, hat er mir alles schön erklärt und hat gesagt, dass sein Sohn der grosse Favorit ist (ich muss noch herausfinden in welcher Disziplin) und dass sein Sohn auch in Amsterdam dabei war, dort aber einen Fehlstart verursacht hatte. Eine grosse Ehre, der Spanier hat mich ziemlich sicher angesprochen, weil er mich für einen Topp-Athlet gehalten hat (bin ich ja auch ein ganz klein wenig ;-) ). Da sein Sohn EM-Teilnehmer war, wird sich der Vater schon etwas auskennen. Ich bin jedenfalls schon etwas stolz darüber und werde morgen beim Training noch einmal mehr auf die Tube drücken. Und versuche natürlich noch herauszufinden welchem Athleten ich die "Blumen" zu verdanken habe.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Es macht wieder Spass

Diese Woche habe ich wieder grosse Fortschritte gemacht. Die Füsse schmerzen praktisch nicht mehr (nur noch ein leichtes Taubheitsgefühl in den Zehen des rechten Fuss) und ich kann wieder mit richtig viel Power Vorfuss laufen. Ich hatte bereits vergessen wie gut sich das anfühlt. Die Kraft für diesen Laufstil fehlt noch etwas, aber das lässt sich trainieren. 
Seit kurzem laufe ich wieder vermehrt zweimal pro Tag. Mein Sohn hat das Laufen wieder entdeckt und wir laufen etwas eine Stunde in einem bereits ansehnlichen Tempo. Wenn es so weiter geht muss ich mich bald warm anziehen damit ich noch mit mag. Natürlich motiviert mich das gemeinsame Training und die Sprints gegen ihn sind sind eine grosse Herausforderung. Ehrlich gesagt, ich mag nicht annähernd mithalten. Er war ja während der Schulzeit ein hervorragender Sprinter und das merkt man halt immer noch. 

Montag, 11. Juli 2016

Radtour um den Thunersee



Die Radtour von Bern aus um den Thunersee inklusive Beatenberg bin ich früher, zu Rennfahrerzeiten, regelmässig gefahren. Diese Jahr wollte ich es nach langer Zeit wieder einmal wissen. Gestern Sonntag war eine gute Gelegenheit dazu. Ich hatte nur einen langsamen Longjogg auf den Programm, den ich gut durch eine Radtour ersetzen konnte, und das Wetter war wirklich prächtig (vielleicht etwas zu heiss).


Für einen Radsportler ist die Distanz von 136km keine grosse Sache. Ich bin es mir nicht mehr gewohnt so lange auf dem Velo zu sitzen und habe mich deshalb entschlossen über die etwas langweiligere Hauptstrasse bis Thun zu fahren und möglichst auf die Hügel zu verzichten. Bis Gunten lief alles ganz glatt und auch der Aufstieg über das Grön bis Beatenberg hatte ich problemlos geschafft. Der Aufstieg ist wirklich sehr schön mit Blick auf die Berneralpen. Der Hammer ist aber die Abfahrt von Beatenberg nach Interlaken. Für mich eine der Besten. Die Strasse ist sehr übersichtlich und man kann richtig runter rasen. Die Autos haben keine Change.


Gleich beim Verlassen von Interlaken ahnte ich Schlimmes. Der Grund für mein lockeres Fahren war ein starker Wind, der mir jetzt die ganze Stecke bis nach Hause entgegenblasen wird. Und, es war noch weit. Nach Hause habe ich es über glücklich auf dem letzten Zacken geschafft. Das Tempo war mir völlig egal. Einfach nur „überleben“ J. Dreimal musste ich das Bidon an einem Brunnen nachfüllen und war trotzdem dehydriert. Dann musste ich auch zweimal anhalten weil ich Krämpfe in den Füssen hatte. Das war schon früher so: bei so grosser Hitze mit den engen Radschuhen scheinen die Füsse nach 5 Stunden Fahrt zu exponierteren.  


Auf der einen Seite habe mich gefragt, wieso tust Du Dir das an, hast Du nichts Besseres zu tun. Auf der anderen Seite war es super, wieder einmal eine längere Radtour zu machen.