Das jeder etwas anderes. Ich selber mag die Starts spät am Abend nicht
besonders. Man hängt den ganzen Tag rum, weiss nicht was man tun soll, sollte
nichts Anstrengendes machen, muss aber trotzdem die Spannung behalten, am
Samstag war es nicht anders. Am Morgen, nach dem Hausputzen, bin ich locker etwas
joggen gegangen. Nicht lange, nur etwa 4 km. Am Nachmittag, als ich die
Warterei satt hatte, habe ich noch etwas im Garten gejätet. Kennt man gar nicht
von mir und es war glaube ich das erste Mal, dass ich sowas vor einem Rennen gemacht
habe. Wobei ich auch beim Jäten auf den Energieverlust achten musste. Tönt
blöd, ich weiss. Aber wenn es so heiss ist wie am Samstag, sollte man nicht zu
lange an der prallen Sonne bleiben. Dann ist noch das Risiko sich bei der
„ungewohnten“ Arbeit eine Verrenkung oder so zu holen. Also, das Jäten habe ich
gut überstanden und der Gartensitzplatz sieht wieder sauber aus.
Die Hitze am Samstag macht alle etwas zu schaffen. Ich hatte etwas
Kopfschmerzen und war eigentlich gar nicht in der Stimmung ein Rennen zu laufen.
Zudem war es ja nur als Trainingsrennen gedacht. Ich hatte die ganze Woche
gemäss Trainingsplan die vollen Umfänge absolviert und einzig, keine Extras
dazu gefügt.
Die Stecke in Thun hat ja auf dem zweiten Steckenteil den Aufstieg resp. die
Treppe zum Schloss hinauf. Bei der Hitze und mit dieser Treppe, war es ratsam
nicht zu schnell zu starten. Ich traute meinen Augen nicht. Schon nach wenigen
Metern war ich ziemlich abgehängt und hatte mich schon etwas darauf gefreut,
dass ich nach den Rennen für einmal früh nach Hause gehen kann. Wobei mein
erster Kilometer mit 3:26 Minuten eigentlich gar nicht so langsam war. Wenn ich
dieses Tempo durchziehen kann, sollte eine gute Schlusszeit herausschauen.
Schon beim KM4 kam die Wende im Rennen. Die grosse Lücke, die ich vorher noch
hatte wurde mit jedem Meter etwas kleiner. Ab da konnte ich gleich reihenweise
Läufer überholen und der Stutz stand erst noch bevor. Es lief mir immer besser.
Beine und Atmung waren super im Einklang und ich war so richtig im Fluss. Ich
konnte es mir sogar leisten, die letzten Kilometer nicht mehr ganz voll zu
laufen und mehr auf einen sauberen Bewegungsablauf achten.
Das Rennen bin ich in 35:19 Minuten zu Ende gelaufen. Damit bin ich sehr zu
frieden. Bei anderen Temperaturen und auf einer flachen Strecke wäre es bestimmt
eine 34er Zeit geworden. In der AK hat es, mit genügend Vorsprung, zum ersten
Rang gereicht.
Gewonnen habe ich eine Tageskarte für die Berner Schifffahrt. Kann ich
selber leider nicht gebrauchen. Wer sich interessiert, kann sich bei mir
melden. Ich gebe die Freikarte gerne gratis ab.
Am Thuner Stadtlauf hat mich die Unterstützung der Zuschauer speziell überrascht
und gefreut. Ich wurde an allen Ecken und Enden angefeuert. So viel, dass ich
den Überblick nicht mehr hatte und nicht mehr überall reagieren konnte.
Der Gradmesser beim Thuner Stadtlauf ist die Anzahl Treppenstufen die man mit einem Schritt nimmt. Ich weiss
noch, dass ich bei meiner letzten Teilnahme immer zwei Tritte auf einmal schaffte.
Diesmal musste ich ab und zu einen Zwischenschritt einlegen. Die meisten Läufer
nehmen jeweils nur ein Tritt auf einmal. Mekonen, der Sieger nahm gleich drei Tritte! Wow, da sieht man den Unterschied J
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