Sonntag, 16. Oktober 2016

Hallwylerseelauf - es war sehr schwer

Die harten Trainings der letzten Woche habe ich wie erwartet zu spüren bekommen. Gefühlsmässig schien es mich am Rennen fast zu zerreissen. Mit jedem Schritt musste ich kämpfen damit das Tempo nicht zusammenfällt. Schlussendlich bin ich das Rennen fast im Marathon-Tempo gelaufen. Die Umstellung des Trainings auf die lange Distanz macht sich bemerkbar und ich falle schon fast automatisch in den Marathon-Tritt. Nicht 10km würdig! Aber ich kann dieses Tempo sehr lange halten. Das ist das Gute und war ja auch das Ziel meiner Marathon-Vorbereitung. Besonders erfreulich ist, dass die Beine und Fussgelenke diese harte Belastung sehr gut verkraftet haben.
Weniger Freude hatte ich an meiner Zeit. 35:41 Minuten sind nicht gerade berauschend und es mag mich schon etwas, dass ich bei den Überfünfziger nur Zweitschnellster war. Da es bei diesem Rennen keine Alterswertungen gab, war es weniger schlimm und ich habe mich bereits während dem Rennen damit abgefunden. Es bleibt aber trotzdem die Frage offen, war ich effektiv wegen dem harten Training so langsam, oder vielleicht doch weil ich es mit dem Essen nicht mehr so genau genommen habe und seit meinen Halbmarathon-Highlights 2kg zugelegt habe. Ich konzentriere mich auf die Version mit dem harten Training als Ursache, werde aber in den verbleibenden zwei Wochen noch etwas Abspecken müssen. 
Ein weitere Grund für "nur" zweitschnellster 50er ist die Streckenführung. Als angesagter Langsamstarter (bzw. die anderen sind meist viel zu schnell) liegt es mir nicht, gleich die ersten 2 Kilometer voll bergab zulaufen. Aus Angst die Fussgelenke zu überlasten konnte ich nicht vollständig Gas geben. Wenn im Finish dann auch noch die Kraft fehlt ist es logischerweise zu Ende mit einer schnellen Zeit. 

Ich bin den Hallwylerseelauf das erstmal gelaufen. Er stand schon lange auf meiner Wunschliste, lag aber immer etwas quer zu meinen Marathon-Vorbereitungen. Die Stecke ist noch speziell. Zuerst beginnt das Rennen mit einem Vorstart. Man läuft oder marschiert dann locker bis zum eigentlichen Start. Erst dann gehts richtig los und wie: Die ersten Kilometer geht es ziemlich bergab was die schnellen Zeiten erklärt. Dann geht es etwas flach bis dann ab der zweiten Streckenhälfte, die Stecke über schmale Naturwege zurück führt. Zum Laufen sind die Singletrails sehr schön auch wenn es ein paar happige Richtungswechsel hat. Für die Läufer im hinteren Feld sind die schmalen Wege vermutlich etwas weniger Lustig. Überholen kann man da praktisch nicht.

Heute freue ich mich über ein lockeres Training über 75 Minuten (80-85% max. Puls, also kein "Glauer") und dann werde ich mich am Nachmittag noch etwas aufs Velo schwingen. Vielleicht eine der letzten Möglichkeiten in diesem Jahr, eine Velorunde zu machen. 

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Am Samstag den Hallwylersee-Lauf

Mein Trainingsplan für den Luzern-Marathon sieht für das kommende Wochenende einen 10km Testwettkampf oder ein vergleichbares Training vor. Ich kann problemlos alleine trainieren, aber Wettkampf im Training geht für mich nicht, da fehlen einfach zu viele Sachen. Also wieso nicht das Training mit vielen Konkurrenten machen? Auf der Suche nach einem geeigneten Rennen an diesem Wochenende bin ich auf den Hallwylersee-Lauf gestossen. Da wollte ich schon immer mal teilnehmen. Den Hauptlauf, ein Halbmarathon wäre zu viel gewesen. Zum Glück wird noch ein 10km-Lauf angeboten. Gesagt, getan, ich habe mich angemeldet. Blöderweise habe ich nicht gut aufgepasst und nicht beachtet, dass mir bei der Anmeldung Datasport den Halbmarathon als Defauld eingetragen hat. Also, ich bin jetzt zwar für den Halbmarathon angemeldet, werde mich aber vor den Start auf die 10km umteilen lassen.
Eine neue PB wird es am Samstag bestimmt nicht geben. Viel zu hart war die laufende Woche. Am Dienstag 15x400m auf der Bahn - am Mittwoch 25km ruhiger Dauerlauf - am Donnertag 55min lockerer Dauerlauf (es war schon mehr als Mitteltempo :-) und am Freitag noch einmal 50min mit 75 - 80% des max. Puls).

Für den Marathon am 30. Oktober sieht im Moment alles super aus. Nichts schmerzt (ausser wenn ich den ganzen Tag im Büro sitzen muss) und meine Trainingswerte sind wieder auf einem sehr hohen Niveau (Altersbereinigt :-)) ). Die Vorbereitung nehme ich nicht ganz so ernst wie sonst. Regelmässig ein Glas Wein oder seit neustem etwas Gin gönne ich mir und beim Gewicht lasse ich ein Plus an 3kg gegenüber den Herbstrennen zu. Normalerweise zählt beim Marathon jedes Gramm. Ich habe aber auch gelernt, dass es bei garstigen Verhältnissen (und die erwarte ich in Luzern) ein Vorteil sein kann, wenn man eine gute Schutzschicht hat. Das interessiert mich und ich will es mal ausprobieren. 3kg mehr, tönt aber schon nach viel, mein BMI ist aber immer noch knapp unter 20 also eigentlich kein Problem.