Sonntag, 9. Dezember 2018

Ich bin wieder da

Eine Verletzmeldung als letzter Blog-Eintrag macht sich nicht so gut. Zumal es mir wieder besser geht. Ich habe keine Schmerzen mehr. Naja, den Rücken und der Hüftgürtel spüre ich noch etwas, aber nicht mehr schlimm und nicht besorgniserregend. Die Form ist jetzt natürlich ganz unten, dafür das Gewicht ganz oben. Immerhin kann ich wieder trainieren. Heute bin ich 22km bei orkanartigem Wind gelaufen. Mit Rückenwind kamen die Beine fast nicht nach und bei Gegenwind war es fast Krafttraining. Aber es bewegt sich wieder etwas. 
Viel Spass machen mir meine Nike-Laufschuhen. Jawohl, ich bin wieder bei Nike gelandet. Die neuen Modelle sind nicht mehr so voluminös und ich kann sie sogar eine halbe Nummer kleiner kaufen. Jetzt sitzen sie wie angegossen. 
So wie es mir geht, ist es nicht überraschend, dass wieder erste Gedanken, ein Rennen zu laufen, da sind. GP von Bern vermutlich eher nicht mehr. Zu gross die Frust beim letzten Mal und bei diesem Rennen ist der Druck besonders hoch. Mein Schwager Toni hat mich auf die 20km von Brüssel angesprochen. Ein sehr schönes Rennen im Frühling. Ich bin es noch nie gelaufen und hätte keinen "Zeitdruck" Zudem wären ein paar Tage in Brüssel natürlich der Hammer. Belgische Schokolade selbstverständlich erst nach dem Rennen. Nun überlege ich mir ob ich in Brüssel starten soll und als Vorbereitung das eine oder andere Rennen in der Schweiz laufen soll, ganz ohne Druck. 

Sonntag, 28. Oktober 2018

Hilfe, ich brauche einen guten Physio

Eigentlich gibt es nichts Neues zu berichten, ausser das ich immer noch verletzt bin. Laufen geht unter deutlichen Schmerzen nur etwas 2 Kilometer. Es ist schon frustrierend wie lange das jetzt schon dauert. Motivation und Form sind völlig dahin. Ich mag gar nicht mehr darum kämpfen. Immerhin, ich hatte letzte Woche Ferien und bis mehrmals bis max. 6 Stunden gewandert und hatte absolut keine Schmerzen. Einfach Rennen will überhaupt nicht gehen.

Wieso ich dennoch in den Blog schreibe? Es ist halt schon sehr praktisch wenn man die ganze Geschichte später einmal nachlesen kann. Heute schneit es, es ist kalt und ich kann eh nichts unternehmen. Ich habe genügend Zeit um nachzulesen wie es mir bei meinen letzten Verletzungen so ergangen ist. Interessanterweise gab es bei den langwierigen Fällen nie die gleiche Schmerzzonen (aber vielleicht die gleiche Ursache). Eine Gemeinsamkeit fällt auf: es wurde immer erst besser als ich entschied zum Arzt zugehen. Es scheint auch diesmal der einzige Weg zu sein. Nun suche ich einen cleveren Arzt und natürlich einen guten Physiotherapeuten oder Therapeutin. Das ist leider nicht so einfach, weil alle gerne helfen, aber nicht jeder versteht wirklich etwas davon. Ich musste bereits früher etliche sinnlose Therapien über mich ergehen lassen, die vielleicht einer unsportlichen, esoterisch orientierten Person helfen, bei mir war sie wirkungslos und nur "heraus geworfenes Geld".

Samstag, 22. September 2018

Greifenseelauf - leider wieder verletzt

Nachdem ich in Spanien hervorragend trainieren konnte und meine Form wieder erfreulich gut war, habe ich mich motiviert entschieden am Greifenseelauf zu starten. Das wäre heute gewesen.

Leider habe ich mich wieder einmal verletzt und muss zu Hause bleiben. Meine früheren Verletzungen waren meist aus "heiteren Himmel" gekommen, ohne das ich das Gefühl hatte, irgend etwas falsch gemacht zu haben. Diesmal ist schon klar, wie ich mir die Schmerzen in den Hamstrings geholt habe.
Zwei Wochen vor dem Rennen fand ich einen guten Zeitpunkt noch einmal ein lockeres und etwas längeres Training zu machen. Weil das Wetter wunderbar schön war zog es mich in die Berge. Ich wollte im Gurnigel-Gebiet eine 24 Kilometer Runde laufen und hatte dafür etwa 2-1/2 Stunden geplant. Leider hatte ich nach dem Morgetepass die Abzweigung auf einen Wanderweg nicht gefunden und bin viel zu weit ins Tal hinunter gelaufen. Am einfachsten war, einfach nach dem Weg zu fragen. Der Senn gab mir einen sehr schlechten Tipp und schickte mich über einen Steilhang den ich auf allen Vieren erklimmen musste. Schon von weitem warte am Ende eine aggressive Gruppe Schutzhunden auf mich. Aus den geplanten 2-1/2 Stunden wurden schlussendlich 4 Stunden. Ich hätte bereits früh eine Abkürzung nehmen können, doch der Kopf gab es nicht zu und ich bin trotzdem die ganze Strecke gelaufen. Vom langen Runterlaufen hatte ich Tage danach ziemlich Muskelkater. Ich konnte fast nicht mehr die Treppe runter gehen und wurde sogar gefragt ob ich Hilfe brauche.
Und jetzt kam der fatale Fehler, denn ich mir gut hinter die Ohren schreiben muss. Trotz Muskelkater habe ich am Dienstag die Tempoläufe gemacht. Nur locker und nicht mit Maximaltempo. Wegen dem Muskelkater habe ich dabei unbewusst die Kraft mehr auf die hintere Beinmuskulatur gelegt. Das war für die Hamstrings einfach zu viel. Blöd ist, dass sich die Hamstrings nur sehr sehr langsam erholen. Da reicht eine Woche nicht.
Jetzt geht es mir schon wieder viel besser und ich kann locker Laufen. Für ein Rennen reicht es aber nicht und für einen Halbmarathon schon gar nicht.
Also: wieder verletzt - selber schuld - und etwas gelernt (in meinem Alter :-) )

Am besten ist es in solchen Situationen auf einen Plan B zu wechseln. Wenn ich mich weiter gut erhole werde ich nun anstelle des Greifenseelauf bei Murten-Freiburg laufen. Da war ich noch nie.

Dienstag, 17. Juli 2018

Wiä geits

Seit der Halbmarathon-Schweizermeisterschaft habe ich nicht mehr viel von mir hören lassen. Das will ich mit einem Zwischenbericht nachholen.
Nun ja, ich bin einmal mehr verletzt. Wieder eine leichte Zerrung. Diesmal am rechten Bein im Bereich Schollenmuskel und Achillessehne. Der Kreis ist nun geschlossen. Im letzten Jahr hatte ich die gleiche Zerrung am linken Bein. Es ging dann weiter über die linke Hüfte zur rechten Hüfte und jetzt die Vollendung, der rechte Schollenmuskel.
Auch diesmal kam die Zerrung quasi aus dem Nichts. Wobei nicht ganz. Am Sonntag zuvor hatte ich ein Doppeltraining. Am Morgen 2-1/2 Stunden auf dem Rennvelo und am Nachmittag noch einmal 1-1/2 Stunden mit Tim Joggen (wir hatten uns etwas in der Zeit verrechnet). Die beiden Trainings waren zusammen ein bisschen viel des Guten. Vor allem die Kombination Radfahren/Laufen scheint mir Schwierigkeiten zu machen. Nach dem Velofahren bin ich in der Muskulatur immer extrem gekürzt und danach zu laufen ist nicht ideal. Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig als Abwarten und Tee trinken. Eine Woche habe ich jetzt gewartet. Leider war der erste Versuch heute noch nicht so gut. Wobei die Schmerzen jetzt weiter oben in der Wade sind. Schmerzen ist etwas übertrieben. Es ist mehr ein dumpfes Ziehen, dass sehr unangenehm anfühlt.
Die Zerrung habe ich mir am Tag nach der Anmeldung für den Greifenseelauf geholt. Ob das einen Zusammenhang hat? Noch ist nichts verloren und ich rechne damit, dass ich am Greifenseelauf wieder fit bin. Es bleibt ja noch etwas Zeit.
Zeit die ich gut gebrauchen kann. Ich habe wieder grosse Freude am Musikhören und deshalb meine Anlage ziemlich aufgerüstet. Es fehlen noch die neuen Verstärker. Sie sollten diese Woche kommen. Die ganze Beschaffung der Verstärker hat mich nervlich extrem belastet und sich bestimmt negativ auf meine sportliche Leistungsfähigkeit ausgewirkt. Die Verstärker-Story begann vor einem Jahr. Seither wurden die Liefertermine hundertmal verschoben. Als Befreiungsschlag war der Wechsel auf einen anderen Herrsteller gedacht. Leider war hier die Situation noch verrückter, weil es keine richtige Schweizer Vertretung gibt. Aber ja, diese Woche sollte es endlich klappen. Diese Woche kommt auch die neue Waschmaschine (ein weiterer Stressfaktor). Ich bin so froh und werde den Donnerstag mit Waschen verbringen. Seit zwei Wochen sitze ich auf einem schmutzigen Kleiderberg weil die 20ig-Jährige Maschine ausgestiegen ist und die neue Maschine auf Grund einer SAP-Umstellung beim Hersteller nicht ausgeliefert werden konnte.
Es sollte also jetzt alles wieder gute werden. Sonst werde ich diesen Blog in einen Hifi-Blog umwandeln :-)


Bis glie, Martin

Mittwoch, 30. Mai 2018

Halbmarathon Schweizermeisterschaft in Lugano

Es hat geklappt: „Wieder Schweizermeister!“
Diesen Spruch habe ich von einem YB-Fanartikel übernommen weil er gut zu meiner Halbmarathon Schweizermeisterschaft passt. Es ist ja nicht mein erster SM-Titel den ich am Sonntag geholt habe. Aber bestimmt einer der schönsten. Gerade weil ich nach den letzten Rennen nicht sicher war, ob ich überhaupt im Renntempo einen ganzen Halbmarathon schaffe. Ein erkämpfter Sieg ist immer schöner als wenn es einfach in den Schoss fällt.
Schon Tage vor dem Rennen hatte ich eine gute Vorahnung. Beim GP ging ja vor dem Rennen so ziemlich alles schief was schief gehen konnte. Ganz anders vor der StraLugano, da funktionierten auch die kompliziertesten Dinge ohne Schwierigkeiten und wie am Schnürchen. Deshalb konnte ich mit einem guten Gefühl und überhaupt nicht nervös an den Start gehen. Sogar das Wetter hat mitgespielt. Die erwarteten Gewitter blieben aus. Es war sommerlich warm bzw. schon etwas heiss, genauso wie ich es mag.
Die Strecke mit den zwei Runden und den vielen Kurven, sagte vermutlich auch nicht allen Läufer zu. Mir aber schon. Vor allem dank der leichten Steigungen war es möglich den Laufstil immer etwas zu verändern und etwas Kraft zu sparen.
Rechtfrüh im Rennen, war ich zwischen den schnellsten zwei Schweizer Damen „eingeklemmt“. Auf der einen Seite war es mir etwas peinlich mit ihnen mitzulaufen, auf der anderen Seite hatten sie ein gutes Tempo. Ich habe einfach versucht ihr Rennen möglichst nicht zu beeinflussen, allerdings ist mir das nicht ganz gelungen. Ein paar Mal habe ich das „Loch“ zu gemacht und der Abgehängten damit ev. etwas geholfen. Zu meiner Verteidigung war meine Unterstützung immerhin auf beide gleich verteilt.
Gemäss Startliste war mein grösster Gegner Marco Oberti, ein Tessiner. Von ihm weiss ich, dass er sehr schnell startet. Ich konnte ihn bereits früh einholen und war sicher, dass ich ab da die besseren Chancen hatte. Das Leben schwer hat mir Sigi Föhn gemacht. Mit ihm hatte ich nicht gerechnet. Er ist in der gleichen Alterskategorie wie ich und war nicht auf der Startliste aufgeführt. Ich habe ihn ebenfalls früh überholt, konnte mich aber sehr sehr lange nicht entscheidend absetzten. Ich hatte schon Angst, dass er mich wieder überholt. Dann wäre bei mir definitiv der Ofen aus gewesen. Auf der anderen Seite weiss ich auch, dass bei einem Halbmarathon auf den letzten Kilometer noch viel passieren kann. Zum Glück hat es Sigi vor mir aufgestellt. Ich konnte den Vorsprung ausbauen und ins Ziel retten. Auf den letzten drei Kilometer war bei mir ebenfalls „der Schuss raus“. Gar keine Kraft mehr und das Tempo auf einen 4er-Schnitt zusammen gefallen. Da zählt man am Schluss jeden Meter. 
Mit meiner Zeit von 1:17:36 bin ich recht zufrieden. Sie ist etwa 1-1/2 Minuten langsamer als meine Top-Zeiten vor zwei Jahren. Wenn ich daran denke, wie es mich auf den letzten Kilometer aufgestellt hat, liegen wieder besser Laufzeiten absolut drin. Die Hälfte habe ich ungefähr mit 37.5 Minuten passiert. Da war ich also noch auf Kurs. Auf der zweiten Hälfte bin ich dann doch deutlich lansamer geworden.
Die eine halbe Nummer kleineren Schuhe haben sich super bewährt. Es war ziemlich sicher der Grund, wieso ich bei den letzten Rennen nicht vom Fleck kam. Mit den kleineren Schuhen kann ich wieder richtig abstossen. Es fehlt mir zwar noch etwas die Kraft umso zu laufen, aber es wird mit jedem Tag etwas besser. Schon nur in der letzten Woche habe ich deutliche Fortschritte gemacht. Im Training konnte ich Tempos laufen, wie schon lange nicht mehr.
Als falsch hat sich meine Sockenwahl erwiesen. Eigentlich hatte ich gewusst, dass ich mit den X-Socks immer etwas Probleme habe. Am Morgen habe ich verschiedene Socken ausprobiert und mich dennoch für die X-Socks entschieden, weil ich mit ihnen etwas mehr halt hatte. Die X-Socks sind leider sehr feuchtigkeitsanfällig. Werden sie nass schrumpfen sie deutlich. Ein neu gekauftes Paar ist fast etwas zu gross, nach ein paar Waschgängen schrumpfen sie auf Kindergrösse. Das Gleiche passiert, wenn es beim Rennen sehr heiss ist, man viel schwitzt und womöglich noch Wasser über die Schuhe verschüttet. Am Sonntag nach dem Rennen waren meine Zehen ziemlich angeschlagen und an einer Stelle hat es vom Druck der Socken sogar eine Quetschung gegeben. Also nächstes Mal nicht in X-Socks. Etwas mehr Halt hin oder her.
Die Reise ins Tessin hat sich gelohnt. Das Rennen und die Strecke gefallen mir sehr gut und ich hatte über Airbnb, ganz zentral, eine gemütliches Zimmer gefunden. Lugano ist mit dem See halt schon sehr schön und an der Anzahl Ferraris könnte man meinen es gibt so dort gratis.
Irgendwie ist es jetzt auch etwas blöde. Jetzt wo meine Geschwindigkeit wieder kommt, ist die Frühjahrssaison vorbei. Bis im Herbst gibt es keine Rennen, die mich wirklich zur Teilnahme reizen. Vermutlich werde ich aber wieder die beiden Halbmarathon in Sarnen und Greifensee laufen.

Dienstag, 22. Mai 2018

New Balance - zu grosse Schuhe

Meine Lehre aus dem GP: Nicht so schnell den Kopf hängen lassen und die Pacemaker nicht beachten (von solchen Sachen lasse ich mich zu schnell aus dem Konzept bringen) und jetzt natürlich intensiv die Sprunggelenke trainieren (aber nicht übertrainieren, klar). Es ist nämlich so, dass ich fast ein Jahr mit zu grossen Schuhen herumgelaufen bin. New Balance ist ein coole Marke, hat aber bei den Grössen extreme Schwankungen. Die Modelle in diesem Jahr sind deutlich länger als die Letztjährigen. Man glaubt es kaum.
Letztes Jahr habe ich mit meinem ersten Paar meine "New Balance"-Grösse bestimmt. Ich hatte eigentlich den Eindruck alles passt. Zudem nehme ich die Schuhe lieber etwas grösser, damit ich ja nicht mit den Zehen touchiere. Bei diesjährigen Rennschuhen, war der Unterschied extrem. Bereits beim ersten Reinschlüpfen hatte ich den Eindruck die sind fast ein Centimeter zu lagen. Es ist mir auch aufgefallen, dass sich die Schuhe am Fussspitz extrem abnutzen. Beim Laufen war das Gefühl so, dass man meint, man müsse immer mit Kraft gegen die Sohle arbeiten. Auch ein Indiz. 






Kurz vor dem GP habe ich mir die gleichen Schuhe eine halbe Nummer kleiner zur Anprobe bestellt. Die sind jetzt so eng, dass ich nur mit den feinsten Socken reinschlüpfen kann. Auch mit dem Festziehen muss ich aufpassen. Es braucht praktisch keine Kraft. Das bin ich mir so nicht gewohnt. Beim Laufen sind sie schon recht satt am Fuss. Es ist halt ein Umgewöhnen. Dafür rutsche ich in den Schuhen nicht mehr und das ganze Abrollverhalten ist erstaunlich völlig anderes. Vorne habe ich etwa einen Centimeter Platz. Nach Theorie sollte es eingentlich aureichen. Auch gemäss Grössentabelle entspricht die Grösse meiner Fusslänge.
Für den GP hatte ich erwartet, dass mit den kleineren Schuhen auf einen Schlag alles besser ist. Die Angewöhnungszeit war aber viel zu kurz. Das Obermaterial konnte sich nicht meinem Fuss anpassen und mir fehlt noch die Kraft, wieder so stark auf dem Vorfuss zu laufen.


Heute Mittag bin ich ein Training mit den Rennschuhe gelaufen. Und siehe da, ich konnte relativ locker um 3:30 laufen. Am letzten Samstag wäre das noch der Traum gewesen.
Jetzt bin ich gespannt, ob ich am Sonntag die schneller Pace auch über ein paar Kilometer halten kann und ob danach noch alle Zehnnägel dran sind. Ich hoffe auf ein Wunder.


Apropos, beim Rumprobieren hatte ich den Eindruck, dass auch die alten Adidas Schuhe etwas zu lange sind. Ausser die Takumis, die passen immer noch sehr gut, sind aber auch etwas kürzer.




Bild vom GP. So sieht Anstrengend nicht aus :-)





GP Bern aufgegeben

Es war nicht mein Tag. Das erste Mal, dass mir an meinem Lieblingsrennen kein gutes Resultat gelungen ist. Ich bin extrem enttäuscht.
Bereits im Vorfeld ging alles nicht so wie ich es wollte. Ihr kennt dass bestimmt. Es sind die Tage wo man im Geschäft mit vollem Kaffeebecher über die Treppenstufe stolpert und den Kaffee über die ganze Treppe verschüttet. Das geht dann so weiter: beim Einkaufen fehlen die Produkte, die man dringend benötigt, dafür vergisst man die Hälfte der anderen Sachen einzupacken. Das ganz unterstrichen mit einem Einkaufswägeli mit kaputten Räder so das es einem fast die Schuhe auszieht, beim Versuch, mit dem Wägeli einigermassen gerade zu fahren. So einen Tag hatte ich am Freitag. Am Samstag nicht viel besser. Keine Ahnung was mir in den Sinn gekommen ist, dass ich viel zu früh ins Wankdorf gefahren bin und bereits zwei Stunden vor dem Rennen mit Einlaufen angefangen hatte. Ich habe mich um eine ganze Stunde geirrt. Anstatt wieder die Schuhe auszuziehen und irgendwo ruhig zu warten, bin ich die Stunde rumgestanden. Mit dem Ergebnisse, dass ich als es dann wirklich zum Einlaufen ging, verschwitzte Socken und gefühlsmässig ein Schwimmbad in den Rennschuhen hatte.
Die ersten Kilometer gingen eigentlich noch recht gut. Dachte ich zumindest. Bis mich der 1h-Pacemaker überholt und gleich stehen gelassen hat. Ziel war ja unter einer Stunde zu laufen. Der Pacemaker war inzwischen fast nicht mehr sichtbar. Bei KM 10 noch ein letztes Aufbäumen, aber ich kam dem Pacemaker nicht wirklich näher. Mit einer geschätzten Zeit weit über einer Stunde macht es keinen Spass, habe aufgegeben und ich bin locker Richtung Ziel gelaufen. Extrem enttäuscht und in den Gedanken rumhängen entschied ich, lieber nicht ins Ziel zu kommen, als mit einer so schlechten Zeit meine Rennkarriere beenden. Immerhin musst ich so nicht lange an Siegerehrungen sondern konnte rasch nach Hause gehen, was mir in diesem Augenblick am liebsten war. Dann wieder der Tag an dem alles nicht so läuft wie man will. Ihr kennt das von den Filmen, wenn bereits alles zerbrochen ist, steht man am Schluss noch alleine im Regen. Am Samstag buchstäblich. Bevor ich mit dem Velo nach Hause fahren konnte begann ein starkes Gewitter. Etwa eine Stunde musste ich in einer Eingangstür ausharren. Und weil es nicht aufhören wollte, musste ich trotz Regen losfahren und kam völlig durchnässt und unterkühlt zu Hause an. Mein Sohn musst mir aus den Kleider helfen und es dauert über eine Stunde, bis ich einigermassen bewegungsfähig war.
Wieso es am Rennen nicht gelaufen ist? Es ist das, worüber ich schon lange klage. Die Sprunggelenke wollen nicht mehr und es sind leider genau die Sprunggelenke die schnell machen. Mit dem Puls und den Beinen hatte ich überhaupt keine Probleme. Ich hätte sogar schneller laufen können, aber die Füsse wollten einfach nicht. Jetzt kann man wieder sagen das ist das Alter. Tatsächlich nimmt die Kraft in den Sprunggelenken im Vergleich überproportional ab. Aber so schlimm, dass kann doch nicht sein. Jedenfalls, macht Rennenlaufen so keinen Spass, auch wenn ich immer noch schneller bin als die meisten Gleichaltrigen. Es ist nicht das was zählt. So habe ich mich eigentlich entschieden, die Laufschuhe an den Nagel zu hängen. Ich habe einen passenden Nagel gesucht aber bis jetzt leider keinen gefunden.
Ins Grübeln kam ich beim studieren der Rangliste. Der Pacemaker war völlig unregelmässig unterwegs. Ein Läufer, der zum Zeitpunkt meiner inneren Aufgabe bei mir war, ist noch 59:30 gelaufen. Es hat mich interessiert, wie meine AK abgeschnitten hat und meine Zwischenzeiten verglichen. Bei KM 10 hatte ich weit über eine Minute Vorsprung auf den späteren Sieger. Beim Bundeshaus (KM12.8) hatte ich immer noch 46 Sekunden Vorsprung, obwohl ich da bereits massiv gejoggt bin (5er-Schnitt). Also, es hätte sich gelohnt trotzdem durchzuziehen und klar, unter eine Stunde hätte es nicht gereicht, aber trotzdem wäre der Sieg in der AK machbar gewesen.
Jetzt habe ich mich entschieden nächsten Sonntag trotz allem im Tessin die Halbmarathon Schweizermeisterschaft zu laufen. Der GP war ja ein gutes Training und vielleicht geht es am HM viel besser.

Samstag, 5. Mai 2018

Chäsitzerlouf 2018

Bereits im Vorfeld war klar, dass es heute in Chäsitz kein schnelles Rennen geben wird. Ein deutlicher Temperaturanstieg innerhalb 24 Stunden, immer noch eine starke Bise und eine Pollenbelastung jenseits. Deshalb war ich überhaupt nicht überrascht das es auch so gekommen ist. 

Zum Rennen: mit dieser Bise war vom Anfang an klar, dass ich die ersten Kilometer mit Gegenwind eher taktisch Laufen muss und die Zeit nur zweitrangig ist. Mit etwas Glück hätte ich eine schnelle Gruppe erwischt und hätte mich dieser anhängen können. Noch etwas verunsichert wegen meiner Erkältung habe ich mich für sehr defensive erste Kilometer entschieden und hatte deshalb nur einen sehr langsamen "Lift" gegen den Wind, Richtung Belpmoos. Taktisch ist es so, lieber ein paar Sekunden gegen den Wind kassieren, als die ganze Energie durch Führungsarbeiten zu verpuffen. Diese Taktik geht nur auf, wenn man, nach dem man aus dem Gegenwind gekommen ist, den Turbo zünden kann. Dies war heute leider nicht möglich. Schon beim ersten Beschleunigungsversuch hatte ich grosse Probleme mit dem Atmen. Auf Grund der Erkältung von letzter Woche, muss ich bei hoher Belastung dauernd Husten und bekomme keine Luft mehr. Der Schleim in der Lunge lässt sich auch mit starkem Husten nicht lösen und so bleibt nur der einzige Ausweg, dass Tempo so anzupassen, dass ich nicht zu tief atmen muss. Das Ganze fühlt sich dann wie ein Mitteltempo-Training an. Die hohe Pollenkonzentration hat mir endgültig den Rest gegeben. Es hatte viele Rapsfelder und in ihrer Nähe war das Gefühl so, als ob man Schleifpapier inhaliert. 
Nun den! Ich mag den Chäsitzerlouf, aber er ist auch nur eine weitere Station zum GP. Eine wichtige, dass ist klar, aber nicht so, dass ich in der Woche zuvor das Training gross reduziert hätte. Bei GP wird dies anders sein.  
Mit 44.29 war ich fast 2 Minuten langsamer als im letzten Jahr. Damit bin ich nicht der Einzige. Es hat verschiedene Läufer, die ebenfalls viel langsamer waren. Und, ich weiss ja wieso. 
Kaum zu glauben, zum Kategorien-Sieg hat es dennoch gereicht. Schön :-) 

Erfahrung zum Thema Erkältung
Trotz meiner Erkältung war ich vor zwei $Wochen im STB-Dienstagstraining (ja, so lange dauert meine Erkältung schon). Wir hatten 4 x 1200m auf dem Programm. Ich spürte die Atemnot durch die Erkältung von Anfang an. Bei der zweiten Belastung habe ich trotzdem Vollgas gegeben. Ich bekam keine Luft mehr und musste die Belastung schlagartig abbrechen. Gefühlsmässig noch schlimmer resp. eindrücklicher war, dass ich auch die folgenden Belastungen nur noch im Mitteltempo laufen konnte. Daraus gelernt habe ich, dass ich mit Atemnot darauf achten muss, den Puls tief zu halten. Habe ich heute so gemacht.

Wie geht es meinem Zehennnagel?
Markus hat mich heute auf meine Zehennägel angesprochen. Der Stand ist so, dass ich noch einmal mit einem blauen Auge resp. Zehennagel davon gekommen bin. Zwei Nägel, und einer davon vom grossen Zehen, sind blutunterlaufen. Sieht nicht schön aus, aber es schmerzt nicht und der Nagel wird voraussichtlich nicht abfallen. Sieht nicht sehr schön aus, aber damit kann ich einigermassen leben, zumal ich "normal" laufen kann. Wäre der Nagel abgefallen, wäre dies das Ende meiner Rennen gewesen. Tönt jetzt sehr dramatisch, ist aber so. Nämlich, wenn der Nagel abfällt, ist die Stelle extrem empfindlich. Man läuft dann so, dass es möglichst nicht weh tut und das führt zu einem Laufstil den ich als Hinken beschreiben würde. Das Hinken wieder weg zubringen dauert aus Erfahrung sehr lange,  etwa ein Jahr (ist so, ich übertreibe nicht). 

Persönliche Erfahrung mit meinen Schuhen
Ich hatte ja Problem mit dem Boost-Material von Adidas und habe mich bei New Balance wieder gefunden. In der Zwischenzeit macht New Balance die Schuhe etwas schmaler, so dass sie auch für meinen Fuss einigermassen passen. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ich an den Rennen mit den New Balance nicht mehr ganz so schnell bin wie mit den Adidas Takumi. Die Takumi sind flacher und direkter. Die New Balance fühlen sich so an, als würden sie am Boden kleben. Ich werde es natürlich vor dem den GP intensiv ausprobieren. Bin gespannt was ich am GP an den Füssen haben werde. 

Gute Erholung und bis glie
Tinu/Martin

Donnerstag, 12. April 2018

Zehennagel gefärdet

Es ist zum "Düredräiä". Nach der Blase ist jetzt auch der grosse Zehnnagel Blutunterlaufen und ich ich befürchte, dass ich ihn verlieren werden. Nicht schon wieder. Es dauert wieder ein Jahr bis er nachgewachsen ist.
Ich habe mir gesagt, wenn das noch einmal passiert mache ich Schluss mit Rennen. Nun kann ich nur hoffen, dass es nicht so schlimm kommt wie befürchtet. Sonst definitv good by ... auch für den GP.
So ein Mist.

Trainingslager in Mallorca

Die letzte Woche war ich wieder in "meinem Frühjahrs-Trainingslager", diesmal in Mallorca, in der Nähe von Porto Cristo im Osten der Insel.
Das Wetter war ausser zwei bedeckten Tagen sehr gut und ich konnte bereits in den kuzen Sachen laufen. Wie immer musste ich mich zuerst in der Gegend zurecht finden. Gar nicht so einfach trotz maps.me und Google maps. Viele eingezeichnete Wege erwiesen sich als nicht passierbar, weil sie entweder mit einem Tor verschlossen waren oder dermassen steinig waren, dass es mit den Strassenschuhen keinen Spass machte.
Trainingslager heisst für mich ausgedehnte Läufe oder sogar zweimal pro Tag trainieren und immer ausgibig dehen und Übungen machen.
Mein Hotel war einerseits etwas abgelegen und für den Strand war es noch zu kalt (die Luft und natürlich auch das Wasser). Deshalb war ich froh, dass ich auch ein paar Ausflüge mit dem Mietauto machen konnte. Besonders spektakulär war Far Formentor. Übrigens ein absolutes Paradis für Velofahrer. Entsprechend viele Gümmeler waren unterwegs. So viele, dass es schon fast ein Plage war. Ich fahre selber auch viel und gerne Velo und ich pflege ebenfalls einen sportlichen Fahrstil. Wenn dann eine Gruppe Velofahrer auf meiner Strassenseite entgegen kommt ist das nicht mehr lustig, auch wenn man mit dem Auto sehr vorsichtig fährt.
Meine Trainings waren gut und meine Form hat sich spürbar verbessert. Wenn da nicht die riesen Blase am grossen Zehen und ein Blut unterlaufener Nagel am rechten Fuss wären. Ich verstehe das nicht. Da trainiere ich lange Zeit täglich und aus dem Nichts - Peng - habe ich Blasen.
Mein zweites Problem war das Essen. Deshalb sollte ich eingentlich nicht ins Spanische fahren. Viel zu gerne habe ich den Fisch, die Paellas und die vielen Desserts. Auch mit Zurückhaltung habe ich schnell ein Kilo zugenommen :-(



 

Sonntag, 18. März 2018

17.03.18 Kerzerslauf

Mein Resultat in Kerzers: Zeit 56.05 / 2. in der AK

Es war schon ein sonderbares Gefühl, nach so langer Zeit wieder ein Rennen zu laufen. Die Routine mit der Rennvorbereitung ist noch da, aber ich musste trotzdem konzentrieren nichts zu vergessen.

Die letzten Woche konnte ich recht gut trainieren und ich fühle mich fit und sehr gesund. Gesund betone, weil während meiner Läuferzeit immer irgend wo, irgend etwas zwickt.
Allerdings habe ich nicht ganz so hart trainiert wie früher. Die Dienstagstrainings habe ich ausfallen lassen und bin alleine Joggen gegangen. Wobei der Grund mehr daran liegt, dass ich am Mittag etwas Licht und Sonne habe und am Abend ist es über den Winter dunkel und oft trüb. Dann dauert es immer sehr lange bis ich am Abend zu Hause bin, wenn ich die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen muss.

Mit den fehlenden Wettkämpfen und dem katastrophalen Abschneiden an den letzten Rennen, hatte ich keine Ahnung wie schnell ich laufen kann. Aber eigentlich war ich zuversichtlich weil ich ja fit bin und das Wetter nicht so schlimm wie angekündet war. Etwas kalt war es schon und Kerzers ist immer etwas pflotschig. Ich habe mir aber vorgenommen, mir nicht einzureden, dass der Pflotsch ein Problem sein könnte.

Das Rennen lief eigentlich gut, aber leider immer noch nicht so schnell. Schon auf den ersten Kilometer war klar, dass Guido aus der gleichen Alterskategorie schneller sein wird als ich. Er ist super gelaufen. Ich habe irgendwann in den Trainingsmodus geschaltet und bin das Rennen nicht mehr konsequent fertig gelaufen. Mit Strava kann man wunderbar zwei Rennen vergleichen. Erstaunlich, es hat mich nicht aufgestellt, sondern ich war auf jedem Kilometer ein paar Sekunden langsamer als im letzten Jahr. Die Sekunden haben sich bis zum Schluss auf eine halbe Minute summiert. Eigentlich hätte ich gleich schnell sein sollen, denn letztes Jahr war ich bewusst gejoggt, weil das Terrain so schlecht war.

Wieso es noch nicht so läuft erkläre ich mir an den fehlenden Tempoläufen. Da darf ich aber jetzt nicht übertreiben, sondern darf mich nur langsam steigern, sonst könnte es wieder Verletzungen geben. Ich bin aber schon froh, dass die Sache mit den Zerrungen ausgestanden ist. Die Ursache für die Zerrungen war höchstwahrscheinlich die Blackroll. Ich brauche sie im Moment nicht mehr.
Ein weiterer Grund, dass es noch nicht so läuft könnte auch in der Gewichtsabnahme liegen. Ich habe in den letzten Wochen drei Kilo abgespeckt und bin wieder auf meinem "Renngewicht" :-)

Nachtrag: Vielleicht der wichtigste Grund kommt mir erst jetzt in den Sinn. Ich habe mich vor zwei Wochen, als es so bitter kalt war, ziemlich erkältet. Ich habe immer noch Probleme mit Schleim in der Lunge, der sich fast nicht lösen will. Und ich weiss nicht ob es einen Zusammenhang hat, auch das Asthma habe ich gemerkt. Wie weit sich das auf die Leistungsfähigkeit auswirkt weiss ich nicht. Ich habe es auch etwas ausgeblendet, weil es wie eine faule Ausrede tönt. Jetzt nehme ich Medi, damit es am Ende nicht noch chronisch wird.

Ach ja, ich habe mich von Adidas verabschiedet! Mit dem Boost habe ich immer Fussprobleme weil das Material zu instabil ist. Für mein Senkfuss sehr schlecht. Ich vermute, dass es sogar zur Arthrose bei meinem mittleren Zehen geführt hat (wer hat sonst Arthrose am mittleren Zehen ?!?)
Jetzt laufe ich mit New Balance Schuhe und ich mag sie. Ich hoffe aber, dass sie nicht der Grund dafür sind, dass ich nicht mehr so schnell bin :-)

Freitag, 9. Februar 2018

Es geht mir gut

Toni, mein Schwager und Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass sich mein letzter Eintrag im Blog "Luzern Halbmarathon - aufgegeben" nicht so gut macht. Er hat natürlich völlig recht. Also, mir geht es gut. Ich habe etwa an Gewicht zu gelegt, trainiere aber regelmässig. Mein Sohn Tim hat mich überzeugt es noch einmal eine Saison zu wagen. Tim wird (hoffentlich) den GP auch laufen und das motiviert mich zusätzlich, sogar entscheidend. Gleichzeitig zum GP wären die Europameisterschaften. Ich gebe dem GP aber den Vorrang. Ich mag nicht nach Alicante fahren wo die EM stattfindet, um nur mittelmässig abzuschneiden. Ich weiss im Moment tatsächlich nicht wo ich stehe. Mit dem Training bin ich sehr zu frieden und gesundheitlich geht es mir sehr gut. Keine Probleme und keine Schmerzen (ausser zwei Kilo zu viel). Also, ich werde es versuchen. Die Erfahrung sagt, ein paar Vorbereitungsrennen zu laufen. Deshalb werde ich in Kerzers einen ersten Versuch machen und es dann an Chäsitzer das erste Mal richtig krachen zu lassen.

Da ich noch ein paar Ferientage beziehen muss, suche ich einen schönen Ort um eine Woche etwas zu trainieren. Wo, bin ich noch am schauen. Griechenland wäre toll, aber auch Zypern, Korsika oder Mallorca wären sehr gut. Für Kenia reicht es leider nicht. Wieso eigentlich? Muss ich noch etwas genauer anschauen.

Bis glie, Tinu