Sonntag, 15. Mai 2022

GP Bern đŸ„”

 

Vor einem Jahr als ich mit der SehenentzĂŒndung keine hundert Meter laufen konnte schien es fast unmöglich wieder einmal an einem GP aufs Podest zu laufen. Meine Freude ist riesig, dass ich es gestern geschafft habe und zwar ohne grossen Einbruch. W as mich am meisten freut, dass mir heute, einen Tag nach dem Rennen die Sehen ĂŒberhaupt nicht schmerzt, obwohl die Belastung gestern doch extrem hoch war. 

Wie gewohnt habe ich auf den ersten 8km ziemlich gelitten. Erst sehr spĂ€t beim MĂŒnster fing es richtig an zu laufen und der Aargauerstalden ging ĂŒberraschend gut. Wobei mir Maja Neuenschwander am Aargauer sehr geholfen hat. Sie hat mich in ihren "Windschatten" quasi den Stutz rauf gezogen. Das es auf den ersten Kilometer noch nicht so richtig lĂ€uft, hatte ich schon immer. In diesem Jahr war es schon sehr ausgeprĂ€gt. Vielleicht war auch die Hitze ein Grund dafĂŒr. Normalerweise habe ich kein Problem damit, im Gegenteil. Gestern ist man beim Marzili in eine richtige Hitzewand gelaufen. Normalerweise mache ich einen grossen Bogen um die Duschen unterwegs. Das Wasser ist zu kalt und ich kriege fast einen Schock. Ich muss dann immer nach Luft schnappen. Dann mag ich auch nicht nasse Schuhe. Gestern war es anders, da habe ich die Duschen richtiggehend gesucht und sogar zweimal einen Trinkbecher geschnappt (wieder nicht ohne zu verschlucken). 

Etwas Stress hatte ich, als mich irgendwo nach der Monbijou-BrĂŒcke ein LĂ€ufer ĂŒberholt hat, der nach meiner EinschĂ€tzung sehr gut in meine Alterskategorie gepasst hĂ€tte (nur wenige graue Haare). Stutz-auf war der Kerl immer etwas schneller als ich, dafĂŒr konnte ich ihn auf dem Flachen wieder ein und ĂŒberholen. Am Aargauer war er wieder vorne. Danke Maja war mein RĂŒckstand nicht all zu gross und auf dem letzten halben Kilometer hatte ich wieder den Tempovorteil (ich habe extrem gelitten und dort steht immer ein offizieller Fotograf). Am Schluss war der Stress umsonst. Der andere LĂ€ufer war nicht in meiner Kategorie.  

Wahnsinnig Freude habe ich an den Laufschuhen. Die Nike Vaporfly sind einfach der Hammer. Es ist nicht nur dieser faszinierende Abdruck, es ist das ganze LaufgefĂŒhl das hervorragend ist. Ob es rauf, runter oder flach geht. 

Die Schuhe zeigen mir auch, wo es an meiner Form noch fehlt. Ich habe keine richtigen TempolĂ€ufe gemacht weil ich immer Angst hatte, die Sehen wieder zu ĂŒberlasten. Deshalb fehlt mir auch die Tempofestigkeit. Auch deshalb weil ich bei Renntempo etwas anders Laufe als beim Rumjoggen (ist logisch). Also ab jetzt wieder etwas mehr Tempoeinheiten. 

Meine Laufzeit ist 1:03:16. Nicht berauschend aber auch nicht endtĂ€uschend. Immerhin hat es fĂŒr den ersten Platz in der AK gereicht und bei den 55er hĂ€tte ich knapp das Podest verpasst. 

Leider weiss ich immer noch nicht, ob mein diesjĂ€hriger Leistungseinbruch auf das Alter zurĂŒckzufĂŒhren ist oder ich einfach nach der Verletzung noch nicht soweit bin. Wie erwĂ€hnt kann ich ĂŒberhaupt erst seit einer Woche wieder ein Bisschen Renntechnik laufen. Nun denn ... ich schaue ob es in der nĂ€chsten Zeit noch ein interessantes Rennen gibt, sonst muss ich bis in den Herbst warten.



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