Sonntag, 16. April 2023

Immer noch nicht fit - der GP steht für mich auf der Kippe

Viel lieber würde ich von grossen Trainingsfortschritten und super Trainingszeiten schreiben. Statt dessen komme ich nicht aus dieser Verletzungsspirale heraus. 

Das Jumpers Knee plagt mich immer noch. Ich kann zwar trainieren aber nur mit angezogener Handbremse und immer sehr, sehr vorsichtig. Vor allem die ersten Schritte sind immer eine Qual. Nach etwa 2km geht es plötzlich und ich konnte gestern sogar ein paar Kilometer fast Renntempo laufen. 

Aber eben, das ist noch nicht alles: Eine ungewöhnlich harte Grippe hat mich eine ganze Woche ausser Gefecht gesetzt. Auch da konnte ich nicht trainieren und die Formkurve geht steil nach unten. 

Nicht genug:  letzte Woche habe ich vermutlich bei meinen morgendlichen Übungen den Piriformis-Muskel komischerweise überlastet und damit auch noch den Ischias-Nerv verletzt. Laufen war fast nicht mehr möglich und wenn, dann nur wie ein uralter Mann mit Trippelschritten. 

Das zu vieles Sitzen ungesund ist, ist allgemein bekannt. Als "Bürogummi" habe ich leider keine andere Wahl als viel Sitzen. Das mit dem Stehpult passt irgendwie auch nicht so recht und wenn ich im Homeoffice bin, habe ich sowieso keine andere Wahl als zu sitzen. Zusätzlich bin ich jeweils so auf meine Arbeit fokussiert, dass ich es verpasse regelmässig aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Früher hat man das einfach ertragen. In meinem Alter geht das leider nicht mehr. Das fällt mir besonders Freitags auf. Am Freitag im Homeoffice ist das mittägliche Training immer eine grosse Qual. Manchmal muss ich das Training schon nach wenigen Metern abbrechen. Am Samstag ist es wie ausgewechselt. Da kann ich ganz locker Trainieren. 

Locker! Genau das ist mein Stichwort. Im Moment habe ich die Theorie, dass viele meiner Verletzungen die Ursache haben, das ich mich beim Laufen verkrampfe. Zum Beispiel verkrampfe ich die Füsse wenn ich in den Schuhen zu wenig halt habe. Oder ich verkrampfe die Beinmuskulatur weil ich im Hüftbereich zu wenig stabil bin. Oder wegen meinem einseitigen Armeinsatz, den ich mit den Beinen versuche zu korrigieren (das machen übrigens viele). Dann gibt es noch meine Rotationsbewegung die mit den aktuell modernen breiten Aussensohlen die Füsse und Beine sehr belasten.  Interessanterweise habe ich mit letzterem keine Probleme wenn ich mit den Rennschuhen laufe. Die Vaporfly sind im hinteren Bereich viel weicher und ich kann viel besser in den Schritt rollen, was eigentlich auch gut wäre. 

In einen Monat ist der GP. Eine wirklich gute Form werde ich nicht mehr hinkriegen und auch mein Übergewicht mag ich nicht mehr angehen. Mal schauen wie es weitergeht, aber es ist nicht unmöglich, dass ich den GP sein lasse. Schliesslich habe ich einen Ruf zu verlieren. Auf der anderen Seite spielt das auch keine Rolle mehr und wenn das Wetter gut ist, gehe ich am GP einfach etwas Joggen.  

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Tinu, weniger Stress und mehr Freude, dann ginge wohl alles ein bisschen besser! Und der Laufsport ist ja nicht der einzige Sport ...

LG und Kopf hoch!

toni

Unknown hat gesagt…

Tut mir leid, habe mich schlecht ausgedrückt, ich wollte eigentlich sagen: weniger Druck und mehr Freude ...

toni

Martin Kühni hat gesagt…

Och, sorry Toni, ich habe den Kommentar erst jetzt gesehen.
Stress und Druck habe ich eigentlich nicht übermässig viel. OK, das Alter und alles was damit kommt belastet für einen Bewegungsmensch wie mich schon sehr. Aber das ist zum Glück für alle gleich. Tim meint "Du kannst das, es kommt wieder" und Flucht nach vorne, ich bestelle neue Rennschuhe, die auch eingesetzt werden wollen :-)

Unknown hat gesagt…

Tim hat recht, das Comeback schaffst Du auch diesmal, hopp Tinu!