Dienstag, 2. Dezember 2014

Steinhölzli-Lauf



Nach dem moralischen Tiefgang in München wolle ich am Steinhölzlilauf noch einmal top motiviert antreten.  Das klappte leider nicht wie gewünscht. Das trübe Wetter und das bereits frühe Einnachten sorgten in den letzten Tagen wieder einmal für eine tiefe Winterdepro.  Am Samstag spulte ich das Training pflichtbewusst aber ohne grosse Freude ab und war bereits nach 18 Minuten wieder zu Hause. Normalerweise habe ich am Tag vor dem Rennen eher Mühe, mich an die reduzierten Trainingsvorgaben zu halten. Dabei waren die Verhältnisse am Sonntag gar nicht so schlecht. Normalerweise denkt man im Zusammenhang mit dem Steinhölzli-Lauf zuerst an Cross-Schuhe und Spicks. Eine trockene Strecke war schon etwas ungewohnt neu. Aber so machte das Einlaufen plötzlich wieder Spass und ich freute mich auf den Start. 

Dummerweise wurde ich bereits fünfzig Meter nach dem Start zweimal von hinten „gestöckelt“ und konnte einen Sturz nicht mehr verhindern. Die nachfolgenden Läufer konnten teils ausweichen oder über mich hinweg springen. Zum Glück kam niemand weiteres zu Fall. Mein Knie und der Ellenbogen schmerzten, aber ich konnte trotzdem weiterlaufen. Nur war ich jetzt zuhinterst im Feld und es war über eine längere Distanz nicht möglich, auf dem engen Weg zu überholen.  Natürlich war ich über den ungeschickten Läufer, der mich zu Fall gebracht hatte wütend.  Ich konnte mich aber rasch wieder beruhigen, schliesslich war es ja keine Absicht und es kann in der Rennhektik mal passieren. Der andere Läufer hat sich ja auch sofort entschuldigt. Nur seine Begründung macht mich sprachlos. Er hat gemeint „er sei halt eben sehr schnell und er wisse, dass er eigentlich hätte weiter vorne starten sollen“. Hoppla! (Keine Ahnung wo der Kerl in der Rangliste steht). 

Trotz Sturz konnte ich am Ende der ersten Runde zu Markus Gerber aufschliessen. Markus läuft auf dieser Stecke äusserst stark und war in den vergangene Jahren immer vor mir klassiert. Also ein guter Gradmesser. Mit dem Überholen war es dann auch nicht getan. Markus ist ein „harter Hund“ und gibt nicht so rasch auf.  Ich musste hart bis ins Ziel kämpfen um den kleinen Vorsprung zu halten. So richtig kritisch wurde es, als ich auf der letzten Runde wieder einmal Seitenstechen bekam. Kenne ich normalerweise nicht und diesmal wollten auch meine Tipps und Tricks nichts nützen.

Mit dem Resultat bin ich den Umständen entsprechend sehr zu frieden. Das Laufgefühl ist zwar noch nicht wie früher, es wird aber von Mal zu Mal besser. Einfach mein Turbo, also die Beschleunigung, fehlt mir immer noch.  Am Rennen fällt es mir immer noch schwer, eine höhere Kadenz zu laufen. Es hat vielleicht auch einen Zusammenhang mit dem Wechsel auf die Mizuno-Schuhe. Ich fühle mich total wohl in den Mizunos, spüre aber, dass die Belastung gegenüber den Adidas-Modellen doch etwas anderes ist und ich etwas Zeit brauche, um mich vollständig umzustellen.   

Mein Resultat: 18. Rang Overall / 1. Rang AK50. Die Laufzeit von 38.50 Minuten ist glaube ich meine PB am Steinhölzli-Lauf. In den vergangen Jahren waren aber die Verhältnisse nicht annährend so gut wie im 2014. 

Der Steinhölzli-Lauf war wieder einmal hervorragend organisiert. Gratulation an Thomas Winkler und sein Team. Mit dem gewonnen Gemüsekorb bin ich und meine Familie für die nächsten Wochen mit gesunder Kost eingedeckt :-)

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Tolle Performence heute am Silvesterlauf. Gratuliere.
Roger

Martin Kühni hat gesagt…

Vielen Dank Roger. Ich habe Dir die Angaben zur EM im Blog eingetragen. Würde mich freuen, wenn Du auch dabei wärst (es gibt auch eine Teamwertung ;-) )
Liebe Grüsse
Martin