Donnerstag, 29. Dezember 2011

Nach der Saison ist vor der Saison

Der Wechsel ins Wintertraining ist gleichzeitig mein Saison-Ausklang. Nach dem Lehrbuch, die ideale Zeit um die Seele etwas hängen zu lassen und keinen Bogen um die vielen Leckereien zu machen. Ich mag es sowieso nicht besonders, bei Kälte und Dunkelheit rumzulaufen. Deshalb ist es willkommen, dass Laufpensum zu reduzieren und einfach nach Lust und Laune ohne Trainingsplan loszulaufen.
Seit ein paar Wochen habe ich als Ergänzung das Schwimmen entdeckt. "Schwimmen für jeder Mann" hatte ich zwar immer drauf, wenn es aber etwas länger wurde, musste ich fürchterlich darum kämpfen, nicht wie ein Stein unter zu gehen. Nicht zu reden von der Geschwindigkeit, in der Regel wurde ich von schwimm-erprobten Omis regelrecht deklassiert. Zum Glück macht man Fortschritte und heute sieht das ganze schon viel besser aus (werde aber immer noch abgehängt).
Erfreulich ist, dass ich das Wintertraining ohne nenneswerte gesundheitliche Probleme in Angriff nehmen konnte. Ein kleines Probleme gibt es nur mit dem etwas überforderten Schneidermuskel. So wie es aussieht, ist der Grund dafür ein bestimmter Laufschuh-Typ (man staune). Scheinbar vertrage ich die stark geführten Modelle (sogenannte Glide-Modell) gar nicht. Ironischerweise war ich über ein Jahr mehrheitlich mit solchen Schuh unterwegs. Irgend woher muss man die Erfahrungen ja sammeln und diese Schuhaufbau war lange einfach modern und bei jedem Hersteller unausweichlich im Sortiment. Diese Aussage gilt natürlich nur für mich und kann nicht beliebig adaptiert werden. Einfach ein kleiner Denkanstoss.

Obwohl ich mich nicht sonderlich darauf freue, werde ich im nächsten Jahr Fünfzig. Schon beim nächsten Lauf starte ich in einer höheren Alterkategorie. Die Chancen für einen Platz in den vorderen Rängen ist damit natürlich stark gestiegen.
Der absolute Saisonhöhepunkt im nächsten Jahr wird der Berlin-Marathon. Es sind schon praktisch alle Startplätze vergeben und ich bin dabei. Führ das Frühjahr musste ich mich entscheiden: Der Zürich-Marathon liegt leider terminlich so unglücklich, dass ich bei einer seriösen Teilnahme inkl. Erholungszeit, auf einige Rennen hätte verzichten müssen und praktisch alle Läufe bis im Sommer hätte unterordnen müssen. Nun Starte ich an den üblichen Frühjahrsrennen (Kerzers, Chäsitzer, 10km-SM, GP) und im Juni werde mich an den Aletsch-Halbmarathon wagen.

Viele Grüsse, schöne Zeit und alles Gute fürs neue Jahr
Martin