Mittwoch, 24. September 2014

Schon wieder ein blauer Zehennagel



Tja, Pech!! Wieder ist der grosse Zehennagel blau angelaufen und ich habe keine grosse Hoffnung, dass er nicht abfällt.  Ein sehr blöder Zeitpunkt, so kurz vor dem Marathon. Obwohl ich eigentliche die drittletzte Woche vor dem Wettkampf noch einmal so richtig intensiv trainieren wollte, bin ich jetzt zur Zurückhaltung gezwungen. Wenn es noch schlimmer kommt, fällt der Nagel genau vor den Marathon ab. Dann ist die Zehe ungeschützt und sehr empfindlich. Damit wird ein entspanntes und schnelles Laufen sehr schwer. 

Weil der Zehen geschwollen ist, ist jetzt die Beweglichkeit des Fusses eingeschränkt und ich merke, dass ich beim Laufen bereits etwas anderes belaste. Jetzt hoffe ich, dass es nicht wieder zu einem leichten Hinken führt, wie das letzte Mal. Es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich das Hinken wieder weg hatte.  Das ist auch der Grund wieso ich eine blaue Zehe um jeden Preis verhindert wollte. Jetzt dauert es wieder ein ganzes Jahr, bis der Nagel nachgewachsen ist.


In einem Blog habe ich von Viktor Röthlin gelesen, das er bei einem schlimmen Nagelverlust, durch eine Podologin einen künstlichen Nagel einsetzten lässt. Ich glaube, das werde ich auch machen lassen. Das Nagelbett sollte damit besser geschützt sein und der nachwachsende Nagel erhält eine bessere Führung. Bei meinem letzten abgefallenen Nagel war genau dass das Problem. Der Nagel wuchs nicht gerade nach und auf der rechten Seite hatte es immer eine Stelle die nicht mit dem Nagelbett verbunden war.

Sonntag, 21. September 2014

Greifenseelauf 2014 - ich bin wieder zurück!

Fast nicht an den Start geschafft 
Für einmal war nicht die anderen Läufer die grössten Konkurrenten, sondern die SBB. Wir waren bei der Anreise nach Uster, wie viele andere aus der Region auch, von der Leitungsstörung in Olten betroffen. Zum Glück hatten wir die Anreisezeit mit sehr grosszügig mit viel Reserve eingeplant und so reichte es trotz einem Riesenumweg über Basel, rechtzeitig an den Start. Wobei alles sehr hektisch und stressig war. Ich konnte mich erst fünf Minuten vor dem Start richtig auf das Rennen einstellen. Unterwegs hatten wir schon ausgemalt was passiert, wenn wir es nicht rechtzeitig nach User schaffen. Eine Variante wäre gewesen einfach in einem hinteren Startblock starten. Natürlich nicht ideal, aber da das Rennen für mich primär auch als wichtiges Training vorgesehen war, wäre es immerhin besser als gar nichts gewesen. Während wir festsassen ohne dass wir wussten wann und wie die Reise weiter geht, habe ich mich innerlich bereits auf den Plan B programmiert. Es war dann wie erwähnt nicht einfach, wieder auf den "normalen" Plan zurück zu wechseln. So gesehen, war es auch ein gutes Training fürs Krisenmanagement. Es kann immer wieder vorkommen, dass irgend etwas nicht so läuft wie es sollte und da bleibt tatsächlich nur die Möglichkeit ruhig Blut zu bewaren.

Ich bin wieder zurück!!
Das Rennen verlief sehr gut. Weil mir im Teilnehmerfeld die Anhaltspunkte durch andere Konkurrenten fehlte, habe ich auf den ersten Kilometer die Pace auf das Damenrennen ausgerichtet. Ich wusste das die letztjährige Siegerin schneller ist als ich und da macht es keinen Sinn bereits auf den ersten Kilometer sie zu überholen. Die Damen liefen dann leider sehr taktisch, was sehr mühsam war. Immer wieder gab es Tempogewechsel und die Stimmung war äusserst nervös. Es gab viele Rempeleien und ich wurde selber hart "gestöckelt" (Bein gestellt) und konnte einen Sturz nur ganz knapp vermeiden (meine Nase touchierte schon fast den Boden).
Als die Damen wieder einmal fast stehen blieben, hatte ich die Nase voll und bin mein eigenes Tempo vorab gelaufen. Da es immer wieder etwas zu Überholen gab, konnte ich mich sehr gut nach vorne orientieren und regelmässig und erstaunlich locker laufen. Die vergangene harte Trainingswoche hatte ich gut weggesteckt. Erst bei Kilometer 15 als die Stecke von den unbefestigten Wegen wieder auf Asphalt wechselte, hatte ich, wie übrigens viele andere auch, eine kleine Krise. Zudem wurde ich etwas später von der Spitze der Damen eingeholt. Mit der Kenianerin hatte ich früher oder später gerechnet. Dass Nicola Spirig auch dabei ist, war schon überraschend und hat mich doch etwas aus dem Konzept gebracht. Nicht dass ich Nicole nicht gut finde oder sonst ein Problem hätte, aber im letzten Jahr war ich halt noch schneller als sie und war ziemlich stolz darüber. Nicola mag ich die gute Laufzeit von Herzen gönnen und gratuliere ihr zur tollen Leistung. Zum Glück konnte ich mich wieder auffangen und bin den Rest des Rennens wieder sehr regelmässig gelaufen.

Die Zeit von 1:16:24 ist fast zwei Minuten langsamer als im letzten Jahr. Trotzdem bin ich sehr zu frieden mit der Leistung. Mit den 2 Minuten befinde ich mich in guter Gesellschaft. Verschieden Läufer, die ich als Vergleich nehmen konnte, waren alle deutlich langsamer. So z.B. auch die Siegerin des Damenrennens. Die Verhältnisse waren sehr schwierig und nicht optimal für Rekordzeiten. Es hat zwar nicht wie angekündigt geregnet. Aber die Temperatur um 23 Grad und ein Luftfeuchtigkeit über 80% waren wirklich nicht ideal.

In meiner Alterskategorie hat es mit Vorsprung zum Kategoriensieg gereicht.  Zur Zeit fehlt mir leider etwas die Konkurrenz. Ein paar gleich starke Läufer würde die Rennen wesentlich bereichern.


Boost - "the imperium strikes back"
Am Rennen bin ich die Takumis gelaufen. Für mich im Moment immer noch der beste und schnellste Schuhe für kurze Distanzen bis zum Halbmarathon. Für längere Rennen brauche ich doch noch etwas mehr Stützung.
Am Montag hatte ich nochmals locker mit den Adizero Agios Boost trainiert. Ich wollte noch einmal wissen ob es wirklich nicht geht und habe mich bemüht wie bei den Mizunos schön auf dem Vorfuss zu laufen. Die Quittung ist ein blauer Zehennagel und zwar wieder der grosse auf der linken Seite. Während der Woche hatte sich der Nagel wieder etwas erholt, aber bereits angeschlagen, habe ich ihm am Rennen den Rest gegeben. Er tut nicht sonderlich weh und ich muss den Nagel jetzt ziemlich schonen. Jetzt wieder einen Zehennagel zu verlieren wäre fatal und könnte das Ende der Teilnahme am Münchner Marathon bedeuten (ich weiss von was ich spreche). Jedenfalls wird es wieder ein Jahr dauern bis sich der Nagel komplett neu gebildet hat. Nun wandern die Boots aus Rache definitiv im Kerker bzw. im Heizungskeller.


Sonntag nach dem Greifenseelauf 35km gelaufen
Ausser der Zehennagelgeschichte habe ich mich sehr gut vom Rennen erholt und habe deshalb den Wahnsinn gewagt und bin heute eine Longjog über 35km gelaufen. Zwar sehr gemütlich im 4.45-er Schnitt. Noch etwas müde vom Rennen, fühlte sich der Schluss des Longjogs an, wie die letzten Kilometer eines echten Marathons. Nun hoffe ich, dass die Einheit einen guten Trainingseffekt ergibt.

Donnerstag, 18. September 2014

"Neues Leben" mit Mizuno und Saugony

Zugegeben am Anfang stand ich den Mizunos noch etwas kritisch gegenüber und wollte erst ein paar Trainings abwarten bevor ich mir eine Meinung bilde. In der Zwischenzeit habe ich zwei Modelle von Mizuno, ein Sayonara 2 für die gemütlichen Einheiten und ein Hitogami wenn es etwas schneller zur Sache geht. Mit beiden Modellen bin ich sehr zufrieden und erstaunt wie entspannt ich mit den beiden Schuhen laufen kann. Die Hüftprobleme sind beinahe weg und auch den Füssen geht es viel besser.

Die ca. 200km mit den beiden Mizunos haben sich bereits auf meinen Laufstil ausgewirkt. Bei den Adidas neigt man nach dem Fussaufsatz eher zum Ziehen. Bei den Mizunos ist es anders, da ist es mehr ein Abdrücken oder noch etwas euphorischer formuliert, ein nach vorne katapultieren (so fühlt es sich an,echt, ich schwöre). Keine Frage was schneller ist. Ich vermute es hat damit zu tun, dass die Adidas generell im Fersenbereich sehr weich sind. Im Gegensatz zu den wesentlich härteren Mizunos. Bei einem Vorfussläufer sollte die Härte der Fersenpartie eigentlich nicht so wichtig sein. Stimmt nicht ganz. Beim Vor- und Mittelfusslaufen setzt der Fuss flach auf. Also auch auf der Ferse. Entscheidenen ob Vor-, Mittel- oder Fersenläufer ist ja der Winkel des Unterschenkel beim Aufsetzten und nicht unbedingt welcher Teil des Fusses als erstes den Boden berührt.

Ende Boost
Mit Boost habe ich bis auf weiters abgeschlossen. Adidas ist da zu viele Kompromisse eingegangen, damit sie das Boost-Material in einen Wettkampfschuh gebracht haben. Das Ergebnis ist eine richtige Krücke und hat nichts mehr mit den schnellen und dynamischen Modellen zu Haile Gebrselassies Zeit zu tun. Scheinbar musste Adidas auf die Lunar-Sohlen des Erzfeind Nike reagieren und hat viel Geld in die Entwicklung des Boost-Marterial gesteckt. Die Ausgaben müssen wieder rein, koste es was es wolle. Jetzt sind die armen Läufer und Konsumenten gezwungen, ihren Deckungsbeitrag zu leisten.

Ich weiss noch als ich die ersten Adidas Laufschuhe gekauft habe. Ich hatte sehr grosse Vorurteile gegenüber Adidas. Adidas? ... das ist doch nur für alte Männer, Hip Hoper oder wird besonders bei Leute aus dem Balkan gesehen. Nach dem ersten Training mit den Adidas-Schuhen war ich völlig hinüber. Es war eine neue Welt. Viel besser und vor allem schneller als alles andere, dass ich zuvor an den Füssen hatte. Nun, so wie die Ironie des Lebens spielt, habe ich jetzt die gleichen Gefühlsausbrüche mit den Mizunos. OK, ich sehe es jetzt distanzierter weil etwas erfahrener bin als damals.

Meine Kritik zu den Boost-Schuhen
Ich habe mir in der letzten Zeit (während den Longjogs :-) ) sehr viele Gedanke zum Thema Boost gemacht. Was die Schuhindustrie verkaufen will funktioniert so nicht. Die Schuhsohle ist ja eine Art Feder. Nun hat jede Feder einen Wirkungsgrad. Das heisst, die Rückstellenergie ist immer kleiner als die zugeführte Energie (sonst wäre es ein Perpetuum mobile und der Erfinder steinreich). Also der Trick mit dem Katapultieren funktioniert nicht. Jetzt brauchen Wettkampfschuhe nur eine geringe Dämpfung. Also reicht eine harte Feder mit einer hohen Federkonstante und es braucht kein weiches "Sofas"mit grossem Federweg. Bei den Rennautos werden ja auch möglichst harte Federn eingebaut, weil der Konfort sekundär ist, aber auf kein Quentchen Performance verzichtet werden kann.

Nun zu den Kompromisse die Adidas aus meiner Sicht eingehen musste: Da das Boost-Material grundsätzlich sehr weich ist, braucht es viel Volumen. Deshalb haben die Boost-Schuhe auch diese bereiten und hohen Sohlen. (Oft streifte ich damit die Wade des anderen Beines und hatte ziemlich schmerzhafte Schrammen). Die breite Fersenpartie bewirkt, dass das eigentlich normale Pronieren zu einer übermässig starken Kippbewegung des Fusses führt, was auf die Dauer schmerzhaft und nicht unproblematisch ist. Die weichen Sohlen dämpfen nicht nur in Laufrichtung, sondern physikalisch bedingt immer auch auf die Seite. Das heisst der Fuss macht immer auch eine Seitwärtsbewegung auch wenn diese nur sehr klein ist. Das schwammige Laufgefühl war bei mir die Ursache für die Hüftprobleme.  Dann ist der Abdruckpunkt im Vorfuss zu wenig definiert. Da ich leider ein Senkfuss habe, wird der Druck auf das eh schon arg belastete Mittelfussköpfchen noch grösser. Die Hornhaut zwischen dem Zweiten und dem mittleren Zehn ist ein typisches Zeichen dafür.
Da zu allem auch noch das Obermaterial immer voluminöser wurde, ich kann die Laschen praktisch vollständig zusammen ziehen,  sind die Adidas Schuhe bei mir nun definitiv auf der Abschussrampe.
Die Aussagen gelten natürlich für mich persönlich und meine Problemfüsse. Aber wer hat schon perfekte Füsse? Und zum Glück gibt es Hersteller, die das besser können.

Boosts abzugeben
Also ich habe diverse Boost-Modelle im Heizungskeller, die ich nicht mehr brauche. Wer US-Grösse 12 hat und an den Schuhen interessiert ist, kann sie gerne haben. Sie sind nur wenige Kilometer gelaufen.

Jetzt kommt noch meine Geheimwaffe für den Münchner Marathon. Beim Rumschnuppern im 4-Feet Laden in Bern hat mir der Verkäufer ein paar Saugony Type A6 in die Hände gedrückt und gemeint ich soll die mal probieren. Und wau, die Dinger sind fantastisch. Extrem leicht, nur 180gr in meiner Grösse und trotzdem genügend Material, damit man auch einen Marathon übersteht. Das Obermaterial ist ebenfalls sehr leicht und schmiegt sich, kaum spürbar, an den Fuss an. Eine schnelle Zeit ist in München also vorprogrammiert.

Performance auf 346
Zur schnellen Marathonzeit reichen leichte Schuhe alleine nicht aus. Deshalb noch einen Blick auf meinen Formstand. Meine Performance ist nach der langen Durststrecke wieder bei 346 was für mich ein neuer Rekord bedeutet. Im Frühjahr war die Performance für den Zürich Marathon (nur) auf 330 und ich hoffe, dass ich die 350 noch erreichen kann.

Was genau der Wert für die Performance bedeutet habe ich noch nicht herausgefunden. Es sind einfach Vergleichswerte. Bei mir geht die Scale von 100 als ich im Frühling wirklich schlecht in Form war bis eben jetzt auf 346.

Samstag, 13. September 2014

Longjog mit Mizuno

Morgen möchte ich mit der Familie etwas in die Berge zum Wandern gehen. Das heisst ich werde keine Trainingseinheit absolvieren können. Statt dessen bin ich einen der so wichtigen Longjogs bereits heute gelaufen. Es war ziemlich taff, ein Tag nach dem gestrigen Freitagstraining über 12km im Marathonrenntempo gleich wieder eine harte Einheit zu laufen. Bei der einen, sehr steilen, Autobahnbrücke musste ich heute sogar ein paar Schritte gehen (ich bin immer noch kein Bergläufer). Die geplante Endbeschleunigung liess ich bleiben, weil sich ab KM15 das Ganze bereits  wie ein Marathon-Ernstkampf anfühlte. Ich sehe es aber nicht so dramatisch. Es war wie ein Krafttraining für die hintere Beinmuskulatur. Mit den Mizuno's laufe ich wieder verstärkt auf dem Mittel- und Vorfuss, was ja eigentlich gut ist. Die Kraft fliesst dabei mehr vom Schwerpunkt nach hinten. Mit den Adidas-Schuhe war es, ausser den ganz schnellen Takumis, mehr ein weites nach vorne ausholen und nach hinten ziehen. Nach der gängigen Theorie ist der "Mizuno-Stil" über die Dauer wesentlich effizienter.

Bereis ein paar mal ist mir eine Schimpftriade zu den Adidas Schuhen durch den Kopf gegangen. Zu negativ ist die Entwicklung für mich, in die sich Adidas im letzten Jahr bewegt hat. Wobei ich noch nicht ganz sicher bin, ob die (Adidas)-Welt wirklich so schlecht ist. Heute musste ich zum Beispiel nach 25km die Socken ausziehen weil sich wieder Schmerzen in den Zehen hatte (Schleimbeutelentzündung). Erstaunlicherweise konnte ich ohne Socken perfekt laufen. Ich überlege mir sogar, den nächsten Marathon ohne Socken zu laufen. Insbesondere die neusten Mizuno's haben im Schuhe keine Nähte oder Kanten mehr und können sehr gut barfuss getragen werden. Also im Moment sind die X-Socks der zweiten Generation (Speed run two) ein "no go". Sie drücken den Fuss im Vorfussbereich zu sehr zusammen und führen bei mir zu den Entzündungen im Zehenbereich.

Leider muss ich bereits wieder Schluss machen und muss die Adidas-Analyse auf nächste Woche schieben.

Dienstag, 9. September 2014

Swiss Marathon light (Sarnen)



Weil die Halbmarathondistanz so schön in meinen Trainingsplan gepasst hat und ich ja auch ein bisschen Fan von Viktor Röthlin bin, hatte ich mich spontan zum Swiss Marathon light angemeldet und es hat sich gelohnt. Es war ein toller Anlass und ein sehr schönes Rennen. Die Strecke um den Sarnersee ist nicht ganz flach und daher sind keine Tempozeiten zu erwarten, dafür ist die Landschaft sehr schön, so richtig urig Schweizerisch. Dass Viktor Röthlin in der Gegend sehr gut verankert ist, bewiesen die zahlreichen Zuschauer am Strassenrand, die zum Teil schon fast GP-Bern Ausmass an nahmen. Jedenfalls wurde ich auf der ganzen Strecke super angefeuert und die Berner scheinen in Nidwalden eine besondere Sympathie zu geniessen.  Als ich ins Ziel einlief, sagte der Speaker: „Jetzt kommt der erste Bärner“ :-)

Das Rennen bin ich aus dem Training heraus gelaufen. Dass heisst, ich habe mich nicht besonders vorbereitet und auch kein Tapering durchgeführt.  Am Freitag hatte ich noch 2x7km im Marathontempo auf dem Plan und am Samstag machte ich einen Schuhtest und bin dabei 3x3km mit verschiedenen Modellen im nahezu Marathontempo gelaufen. Es war also gewollt, dass es nach diesem Wochenprogramm am Rennen etwas weh tun wird. Das Ziel war, die letzten Kilometer eines Marathons zu simulieren. Also der Rennabschnitt, wo man versucht möglichst ergonomisch das Tempo aufrecht zu halten und alles weh tut.
So gesehen ist meine Laufzeit von 1:18:22 nicht herausragend, aber für mich völlig in Ordnung. Gerade weil mir auf der kupierten Strecke wie erwartet die Leichtigkeit und Spritzigkeit fehlten und ich es trotzdem geschafft habe, locker und eben ergonomisch zu bleiben.
 
Beim Rennen war noch spannend, dass der 10km und der Halbmarathon gleichzeitig gestartet wurde. Unterwegs musste man etwas auf die Nummern schauen damit man sich orientieren konnte, wer ein 10er und wer ein Halber ist. Dort wo sich die beiden Rennen trennten - 10er Rechts / Halben Links - war ich amüsanter weise gleichauf mit dem späteren Kategoriensieger der 10er.   Die Kategorie M50 habe ich beim Halbmarathon gewonnen. Vielleicht auch, weil die Konkurrenz an diesem Tag etwas fehlte.




Ein Tages Highlight war der Zieleinlauf resp. unmittelbar danach. Dort stand Tadesse Abraham. Ich bin ein Fan von Ihm und – warum eigentlich nicht – habe ich die Gelegenheit genutzt um ein Autogramm von ihm zu erhalten. Er hat mir eine Widmung aufs Startnummero geschrieben und hat überraschend noch recht lange mit mir geplaudert. Er ist wirklich ein sehr sympathischer Typ und ich werde ihm in Zukunft sehr gerne die Daumen drücken.

 (Das Bild habe ich von der offiziellen Homepage des Marthon light übernommen)



Recht glücklich bin ich, dass es mit den Schuhen gut gelaufen ist. Der Laufschuhtest am Samstag war natürlich nicht ohne Absicht. Nach langem Hin und Her und vielem Probieren und Analysieren bin ich zur Überzeugung gekommen, dass die neuen Boost-Modelle von Adidas nichts für mich sind. Ich muss also etwas Neues suchen und bin dabei  – man staune- auf den Mizuno Hitogami
gestossen. Die neuen Mizunos sind nicht mehr so breit wie früher und die Sprengung ist in der Zwischenzeit ebenfalls in einen brauchbaren Bereich angekommen (9mm / nicht mehr 12mm und mehr). Einzig die Zehenbox ist für mich immer noch etwas eng und ich berühre mit der grossen Zehe leicht die Schuhoberseite. Vielleicht bin ich zu sehr an Adidas gewohnt, die dort viel zuviel Material haben. Meine Befürchtungen waren unberechtigt, es sind noch alle Zehennägel dran und es tut nichts weh. Jetzt muss ich mich etwas ans andere Abrollverhalten der Mizunos gewöhnen und werde voraussichtlich die Mizunos auch in München einsetzten.

Da Adidas in Zukunkt vollständig auf Boost setzt und nur noch Boost-Modelle herausbringen will, ist für mich der Wechsel zu Mizuno vorprogrammiert. Jetzt heisst es möglicherweise nicht mehr Adidas Adios sondern Adios Adidas. Schade. Das Thema möchte ich gerne in einen nächsten Post aufrollen.