Dienstag, 9. September 2014

Swiss Marathon light (Sarnen)



Weil die Halbmarathondistanz so schön in meinen Trainingsplan gepasst hat und ich ja auch ein bisschen Fan von Viktor Röthlin bin, hatte ich mich spontan zum Swiss Marathon light angemeldet und es hat sich gelohnt. Es war ein toller Anlass und ein sehr schönes Rennen. Die Strecke um den Sarnersee ist nicht ganz flach und daher sind keine Tempozeiten zu erwarten, dafür ist die Landschaft sehr schön, so richtig urig Schweizerisch. Dass Viktor Röthlin in der Gegend sehr gut verankert ist, bewiesen die zahlreichen Zuschauer am Strassenrand, die zum Teil schon fast GP-Bern Ausmass an nahmen. Jedenfalls wurde ich auf der ganzen Strecke super angefeuert und die Berner scheinen in Nidwalden eine besondere Sympathie zu geniessen.  Als ich ins Ziel einlief, sagte der Speaker: „Jetzt kommt der erste Bärner“ :-)

Das Rennen bin ich aus dem Training heraus gelaufen. Dass heisst, ich habe mich nicht besonders vorbereitet und auch kein Tapering durchgeführt.  Am Freitag hatte ich noch 2x7km im Marathontempo auf dem Plan und am Samstag machte ich einen Schuhtest und bin dabei 3x3km mit verschiedenen Modellen im nahezu Marathontempo gelaufen. Es war also gewollt, dass es nach diesem Wochenprogramm am Rennen etwas weh tun wird. Das Ziel war, die letzten Kilometer eines Marathons zu simulieren. Also der Rennabschnitt, wo man versucht möglichst ergonomisch das Tempo aufrecht zu halten und alles weh tut.
So gesehen ist meine Laufzeit von 1:18:22 nicht herausragend, aber für mich völlig in Ordnung. Gerade weil mir auf der kupierten Strecke wie erwartet die Leichtigkeit und Spritzigkeit fehlten und ich es trotzdem geschafft habe, locker und eben ergonomisch zu bleiben.
 
Beim Rennen war noch spannend, dass der 10km und der Halbmarathon gleichzeitig gestartet wurde. Unterwegs musste man etwas auf die Nummern schauen damit man sich orientieren konnte, wer ein 10er und wer ein Halber ist. Dort wo sich die beiden Rennen trennten - 10er Rechts / Halben Links - war ich amüsanter weise gleichauf mit dem späteren Kategoriensieger der 10er.   Die Kategorie M50 habe ich beim Halbmarathon gewonnen. Vielleicht auch, weil die Konkurrenz an diesem Tag etwas fehlte.




Ein Tages Highlight war der Zieleinlauf resp. unmittelbar danach. Dort stand Tadesse Abraham. Ich bin ein Fan von Ihm und – warum eigentlich nicht – habe ich die Gelegenheit genutzt um ein Autogramm von ihm zu erhalten. Er hat mir eine Widmung aufs Startnummero geschrieben und hat überraschend noch recht lange mit mir geplaudert. Er ist wirklich ein sehr sympathischer Typ und ich werde ihm in Zukunft sehr gerne die Daumen drücken.

 (Das Bild habe ich von der offiziellen Homepage des Marthon light übernommen)



Recht glücklich bin ich, dass es mit den Schuhen gut gelaufen ist. Der Laufschuhtest am Samstag war natürlich nicht ohne Absicht. Nach langem Hin und Her und vielem Probieren und Analysieren bin ich zur Überzeugung gekommen, dass die neuen Boost-Modelle von Adidas nichts für mich sind. Ich muss also etwas Neues suchen und bin dabei  – man staune- auf den Mizuno Hitogami
gestossen. Die neuen Mizunos sind nicht mehr so breit wie früher und die Sprengung ist in der Zwischenzeit ebenfalls in einen brauchbaren Bereich angekommen (9mm / nicht mehr 12mm und mehr). Einzig die Zehenbox ist für mich immer noch etwas eng und ich berühre mit der grossen Zehe leicht die Schuhoberseite. Vielleicht bin ich zu sehr an Adidas gewohnt, die dort viel zuviel Material haben. Meine Befürchtungen waren unberechtigt, es sind noch alle Zehennägel dran und es tut nichts weh. Jetzt muss ich mich etwas ans andere Abrollverhalten der Mizunos gewöhnen und werde voraussichtlich die Mizunos auch in München einsetzten.

Da Adidas in Zukunkt vollständig auf Boost setzt und nur noch Boost-Modelle herausbringen will, ist für mich der Wechsel zu Mizuno vorprogrammiert. Jetzt heisst es möglicherweise nicht mehr Adidas Adios sondern Adios Adidas. Schade. Das Thema möchte ich gerne in einen nächsten Post aufrollen.




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