Donnerstag, 29. August 2013

Thuner Stadtlauf (25.08.2013)

Trocken und eine Temperatur zwischen 16 - 18 Grad waren im Prinzip ideale Verhältnisse für ein schnelles Rennen und gute Zeiten. Trotzdem habe ich meine PB vom letzten Jahr auf dieser Strecke um etwas zwei Sekunde verpasst. Ist natürlich halb so wild, vor allem weil die Voraussetzungen in beiden Jahr recht unterschiedlich waren. Letztes Jahr war ich am Morgen vor dem Rennen noch 20km gelaufen und am Nachmittag war es fast 30 Grad heiss, also nicht optimal.  In diesem Jahr war das Wetter top, dafür musste ich wegen meinem kaputten Zehnnagel resp. dem dadurch geschwollenen Vorderfuss, ein paar Tag auf das Training verzichten und quasi „nüchtern“ an den Start gehen. Auch nicht optimal.
Meine Erfahrung: Es läuft besser, wenn ich aus dem Training heraus an den Start gehe. Dass heisst am Vortag ein leichtes Training und am Wettkampftag je nach Startzeit noch ein kurzes Footing.

Ich weiss, dass mit dem Zehnnagel tönt übertrieben und schon fast hypochonderhaft.
Das überdimensionale Tamtam ist deshalb, weil sich eine solche Kleinigkeit so extrem auf das Laufen auswirkt kann. Man stelle sich einen Sportwagen vor, der in einem Pneu keine Luft hat. Etwa so fühlt es sich an. Wie beim Sportwagen sind auch beim Mensch über längere Zeit ein verschobenes Fahrwerk zu befürchten.
Noch am Mittag beim Auswählen und Ausprobieren der optimalen Laufschuhe, war ich unsicher, ob ich überhaupt starten kann. Egal welches Schuhmodell, es tat einfach weh und der Fuss fühlte sich steif und blockiert an.
Erstaunlich was das Rennfieber so alles ausmacht: während dem Rennen spürte ich den Zehen zwar schon sehr, ich musste mich aber dermassen aufs richtige Setup beim Laufen konzentrieren, dass ich die Schmerzen fast vergessen hatte. Im Ziel konnte ich nur humpelnd zur Garderobe gehen. 

Schon fast symptomatisch für den Thuner Stadtlauf sind die schnellen Starts. Da gibt es immer Läufer die loslegen als ging nur um einen Sprint. Den ersten Kilometer hatte ich selber in 3:16 Minuten zurückgelegt (viel zu schnell) und war trotzdem ziemlich abgehängt. Zum Glück sehe ich die meisten der Sprinter unterwegs wieder.
Gehen wir nochmals zurück zum Jahresvergleich: Wie im letzten Jahr war auch diesmal ein Magnet ein entscheidender Faktor. Im letzten Jahr war ich lange Zeit immer knapp hinter Hans Reichenbach. Er zog mich mental wie ein Magnet zu einer super Zeit. In diesem Jahr hatte ich während den ganzen 10km Alain im Nacken. Der Magnet wirkte diesmal nach hinten, leider in die falsche Richtung. Es ist schon erstaunlich, was ein guter Fixpunkt ausmacht. Aus diesem Grund werden ja auch Tempomacher eingesetzt.  

Meine Daten zu Thun
Laufzeit 33:58  / 9. Rang Overall / 1. Rang in der Alterskategorie / Schnitt 3:23 Minuten/km (wow!)


Samstag, 24. August 2013

Zehennagel kaputt - das Training fällt heute aus

Mein kaputter Zehennagel macht mir grosse Sorgen. Trotzdem ich ihn aufgebohrt habe, damit der Druck durch die Flüssigkeit darunter entweichen kann, schmerzt er ziemlich stark und ist etwas geschwollen. Das dumme ist, dass ich jetzt automatisch dem Schmerz ausweiche und den Zehen immer etwas anhebe. Beim Laufen ist es fatal, ich habe Angst, dass ich mir dadurch wieder einen falschen Laufstiel angewöhne. Das langwierige Socken-Rutsch-Problem, dass mich den ganzen letzte Winter beschäftigt hat, ist all zu präsent. Da möchte ich nicht noch einmal durch.
Heute wären 35km auf dem Programm gestanden. Die lasse ich lieber sein. Ob ich morgen den Thuner Stadtlauf bestreiten kann, werde ich morgen kurzfristig entscheiden.
Der Blog hat den Vorteil, dass ich nachschauen kann, was ich im letzten Jahr in der genau gleichen Situation getan habe. Erstaunlich war vor einem Jahr der Zehennagel kein grosses Thema. Ich hatte einfach weiter trainiert und bin in Thun, mit einer 20km Vorbelastung am Morgen, sogar eine neue PB gelaufen. Vor einem Jahr, dass weiss ich noch, war ich noch der Meinung, dass durch das Aufbohren der Zehennagel gerettet werden kann. Heute weiss ich, dass er trotzdem abfällt und es ein ganzes Jahr dauert, bis er vollständig nachgewachsen ist. Ich weiss tönt nicht so schlimm. Fehlt aber der Zehennagel ist die Zehe ungeschützt und man hat Panik, irgendwo anzustossen und man versucht ihn durch einziehen zu schützten.

Mittwoch, 21. August 2013

Schon wieder Zehennagel verloren

Heute brauche ich den Blog um mir die Frust von der Seele zu schreiben.

Obwohl ich nichts Spezielles trainiert hatte, schmerzte nach dem Sonntagstraining der linke Zehennagel etwas (17km). Dies ist nicht weiter aussergewöhnlich und vergeht meist schnell wieder, vor allem weil am Montag kein Lauftraining sondern nur 40 Minuten Schwimmen angesagt waren. Am Montag Abend bemerkte ich, dass sich der Nagel Purpur verfärbt. Deshalb nahm ich mir vor, am Dienstagstraining mit den STB, nicht zu forcieren und im schlimmsten Fall das Training abzubrechen, wenn es gar nicht geht. Bereits halb in den Trainingsklamotten merkte ich in der Garderobe, dass eine Socke fehlt. In der Not konnte ich nicht anders, als das Training in den absolut ungeeigneten Businesssocken zu laufen. Eigentlich wollte ich ganz auf das Training verzichten und lieber die Zehen schonen, da mir extrem viel an intakten Füssen und Nägel liegt. Von den anderen überredet, versuchte ich es dennoch mit den Sch...Socken. Am Anfang des Trainings (20x1Minuten schnell) ging alles gut und ich war zuversichtlich ohne Probleme das Training abschliessen zu können. Genau als wir die halbe Strecke absolviert hatten und es keine Abkürzung zurück gab, begann ich in den Socken zu rutschen und die bereits angeschlagene Zehen begann immer stärker zu schmerzen. Nicht genug des Unguten, war beim Zurücklaufen der Weg mit grossen Steinen gespickt und ich trat mehrmals schmerzvoll auf einen Steine.
In der Nacht war an Einschlafen nicht mehr zu denken. Der Zehennagel pulsierte und tat unheimlich weh. Dazu kamen noch verschiedene Sorgen des Tages die mir keine Ruhe liessen. Um 4 Uhr morgens entschloss ich mich der Pein ein Ende zusetzten. Ich holte den Bunsenbrenner im Gartenschopf, erhitze damit eine Büroklammer und bohrte den Zehennagel auf. Beim Durchdringen des Nagels spritze das Gichtwasser unter dem Nagel mit einer kleinen Fontäne heraus. Das nachlassen des Drucks unter dem Nagel war ein Erlösung. Am drauffolgenden Tag konnte ich im Büro nur mit Flippflopps herumlaufen. Immer noch floss Gichtwasser Tropfenweise aus dem Nagel.
 Heute habe ich auf ein Lauftraining verzichtet und bin stattdessen mit dem Velo eine Runde gefahren. Frustrierend, zur Zeit schaffe ich keine 30km ohne Wadenkrämpfe. Auf dem Velo fehlt mir absolut die Kraft. Kein Wunder, wenn man nur zweimal pro Jahr auf dem Velo sitzt. Trotzdem war es für heute besser als zu Laufen. Am Abend hat sich der Nagel etwas erholt und schmerzt nicht mehr so heftig. Ich habe etwas Panik, dass ich auf Grund der Schmerzen nicht mehr optimal Laufe und mir wie im letztes Jahr einen falschen Stiel angewöhne.
Irgendetwas scheint im August verhext zu sein, denn auf den Tag genau vor einem Jahr musste ich den Nagel ebenfalls aufbohren. Es würde mich interssieren ob es irgend einen Zusammenhang gibt.

Der heutige Trainingsausfall wird mich nicht aus der Bahn werfen und ich hoffe, dass ich am Sonntag am Thuner Stadtlauf wieder mit einem guten Lauf-Feeling unterwegs sein werde.

Montag, 12. August 2013

Münsiger-Louf



Tratitionsgemäss ist der Münsigenlouf mein Start in die zweite Saisonhälfte und der erste Formtest nach meinen Ferien. Auch schon traditionell ist mein "Jetlag" und das Übergewicht nach den Ferien. Der "Jetlag" kommt vom anderen Lebensrhythmus in Spanien (Mittagessen nicht vor 13:00 Uhr) und weil es am Abend ca. 1-2 Stunden länger hell ist. Zusammen ergibt dies eine gefühlte Zeitverschiebung von ungefähr 3 Stunden. Diese 3 Stunden sind fast schlimmer als wenn man in Übersee war.
Auch schon traditionell ist das heisse Wetter am Münsigerlouf. Normalerweise machen mir die Hitze nicht viel aus. Am Samstag musste ich auf der zweiten Runde doch etwas ungewohnt das Tempo reduzieren, weil ich den Kreislauf nicht unnötig an die Grenze bringen wollte. Sonst lief das Rennen super. Ich bin überrascht über die recht gute Zeit und vor allem das perfekte Laufgefühl. Seit einiger Zeit schleife ich an meinem Laufstiel. Es ist mehr ein Perfektionieren und beinhaltet keine grundlegenden Änderungen. Auslöser waren ein paar Tipps, die ich von Christian Belz erhalten habe und die ich jetzt versuche konsequent umzusetzen. Es hat mich natürlich besonders gefreut, dass ich von verschieden Seiten auf meinen lockeren Laufstiel angesprochen wurde.

Meine Laufzeit von 34:19 Minuten ist keine neue persönliche Bestzeit, aber sie ist um einiges schneller als im letzten Jahr. Es hat zum 11. Rang insgesamt und den Kategoriensieg gereicht.

Ferien in Nordspanien

Ich bin seit einer Woche wieder zurück! Traditionsgemäss fahren wir im Sommer immer zu meinen Schwiegereltern nach Nordspanien. Ich bin sehr gerne in Asturias, auch wenn es  Jahr für Jahr immer ein bisschen das selbe ist.
In diesem Jahr hatten wir viel Wetterglück. Ausser während einem mehrtägigen Ausflug nach Galizien war es immer sehr sonnig und angenehm warm. Dies ist nicht selbstverständlich für Nordspanien, oft weht ein kühler Wind vom Meer und es regnet auch im Sommer regelmässig.


Da wir nicht gross Herumgereist sind, hatte ich viel Zeit für ausgedehnte Trainings mit anschliessendem Dehnen direkt am Stand.  In der Spitzenwoche habe ich es auf 164km geschafft.
"Leider" spricht mich die regionale Küche sehr an, vor allem alles was aus dem Meer kommt. Und da der passende Wein nicht fehlen darf, habe ich nach den Freien immer etwas zu viel Gewicht auf den Rippen. Deshalb habe ich