Donnerstag, 29. Dezember 2011

Nach der Saison ist vor der Saison

Der Wechsel ins Wintertraining ist gleichzeitig mein Saison-Ausklang. Nach dem Lehrbuch, die ideale Zeit um die Seele etwas hängen zu lassen und keinen Bogen um die vielen Leckereien zu machen. Ich mag es sowieso nicht besonders, bei Kälte und Dunkelheit rumzulaufen. Deshalb ist es willkommen, dass Laufpensum zu reduzieren und einfach nach Lust und Laune ohne Trainingsplan loszulaufen.
Seit ein paar Wochen habe ich als Ergänzung das Schwimmen entdeckt. "Schwimmen für jeder Mann" hatte ich zwar immer drauf, wenn es aber etwas länger wurde, musste ich fürchterlich darum kämpfen, nicht wie ein Stein unter zu gehen. Nicht zu reden von der Geschwindigkeit, in der Regel wurde ich von schwimm-erprobten Omis regelrecht deklassiert. Zum Glück macht man Fortschritte und heute sieht das ganze schon viel besser aus (werde aber immer noch abgehängt).
Erfreulich ist, dass ich das Wintertraining ohne nenneswerte gesundheitliche Probleme in Angriff nehmen konnte. Ein kleines Probleme gibt es nur mit dem etwas überforderten Schneidermuskel. So wie es aussieht, ist der Grund dafür ein bestimmter Laufschuh-Typ (man staune). Scheinbar vertrage ich die stark geführten Modelle (sogenannte Glide-Modell) gar nicht. Ironischerweise war ich über ein Jahr mehrheitlich mit solchen Schuh unterwegs. Irgend woher muss man die Erfahrungen ja sammeln und diese Schuhaufbau war lange einfach modern und bei jedem Hersteller unausweichlich im Sortiment. Diese Aussage gilt natürlich nur für mich und kann nicht beliebig adaptiert werden. Einfach ein kleiner Denkanstoss.

Obwohl ich mich nicht sonderlich darauf freue, werde ich im nächsten Jahr Fünfzig. Schon beim nächsten Lauf starte ich in einer höheren Alterkategorie. Die Chancen für einen Platz in den vorderen Rängen ist damit natürlich stark gestiegen.
Der absolute Saisonhöhepunkt im nächsten Jahr wird der Berlin-Marathon. Es sind schon praktisch alle Startplätze vergeben und ich bin dabei. Führ das Frühjahr musste ich mich entscheiden: Der Zürich-Marathon liegt leider terminlich so unglücklich, dass ich bei einer seriösen Teilnahme inkl. Erholungszeit, auf einige Rennen hätte verzichten müssen und praktisch alle Läufe bis im Sommer hätte unterordnen müssen. Nun Starte ich an den üblichen Frühjahrsrennen (Kerzers, Chäsitzer, 10km-SM, GP) und im Juni werde mich an den Aletsch-Halbmarathon wagen.

Viele Grüsse, schöne Zeit und alles Gute fürs neue Jahr
Martin

Sonntag, 30. Oktober 2011

Neue PB an Lausanne Halbmarathon

Um ehrlich zu sein, hatte ich beim Entscheid, die Halbmarathon Schweizermeisterschaft in Lausanne zu laufen, auch etwas mit dem Kategoriensieg geliebäugelt. Natürlich mit dem Bewusstsein, dass die Form stimmen muss und es halt jüngere Läufer gibt, die noch etwas schneller laufen als ich. Nun ist es der 2. Rang geworden, was mich in Anbetracht der Umstände sehr freut. Zumal es ein gewonnener zweiter Rang ist und nicht ein verlorener Sieg. Der Erste war 1:33 Minuten schneller - da gibts nichts zu rütteln. Den Drittplatzierten habe ich erst im Schlussspurt "besiegt". Quasi als Strafe weil er mich mit seinem Gekeuche und Gestöhne fast zum Wahnsinn trieb und sich trotzdem um jeden Preis nicht abschütteln lies. Auf dem Podest hat er aber ganz schön grosse Augen gemacht als ich ein Treppchen höher stand :-)

Zumindest Mental hat mein Schlussspurt auch den dritten Rang in der Teamwertung gesichert. wir waren gerade nur 1.4 Sekunden schneller als die Vierten. Klar da hat jeder von uns mitgekämpft und es ist eine tolle Teamleistung. (Was wäre gewesen, wenn wie angekündigt Christoph Ryffel angetreten wäre? Er wär im gleichen Team gelaufen. Schade dass er auf Grund einer Muskelzerrung Forvait geben musste.)

Die Verhältnisse in Lausanne waren perfekt. Sonniges Wetter, angenehme 16 Grad warm. Zum Glück hatte ich mich in letzter Minute entschieden auf das T-Shirt drunter zu verzichten und nur im Trägerleibchen zu laufen.
Die Stecke selber war härter als angenommen. Im Vorfeld haben viele gesagt "viel schneller als Greifensee". Selber würde ich das nicht unterschreiben. Schon auf den ersten Kilometer durch La Tour-de-Peilz und dem See entlang geht es immer wieder Aufwärts. Die Steigungen lassen sich zwar zügig laufen, aber weil es immer rauf geht, kriegt man dafür den Puls nicht mehr runter. Deshalb hat mich die selbst gestoppte 10km-Zwischenzeit von 34:09 Minuten überrascht. So schnell bin ich in diesem Jahr nicht mal an Rennen nur über diese Distanz gelaufen.
Weil es einen spürbaren Gegenwind gab, hatte ich mich entschieden einer Gruppe anzuhängen, die mir eigentlich etwas zu schnell war. Als dann Einer bei Km15 das Tempo anzog musste ich die Gruppe ziehen lassen und alleine laufen, bis ich eben diesen Schnaufer einholte.

Nach der Verletzungspause war es super, dass ich wieder problemlos laufen konnte. Klar nach dem Rennen tun alle Knochen weh, aber so, dass ich nach ein paar Tage wieder erholt sein werde. Also keine Probleme. Unterwegs war es doch ein bisschen sonderbar: Nur auf jeden zweiten Schritt atmend hätte es von der Puste her auch was schneller sein können. Limitierend waren die Beine, es fehlt einfach noch die Kraft um über diese Dauer im Renntempo zu laufen. Die Trainingswerte hatten es ja schon angedeutet.
Wegen der dauernd, leicht zur einen Seite abfallenden Strasse, macht ich mir während dem Rennen doch etwas Sorgen wegen dem abzeichnenden Muskelziehen bei meinen Problemstellen. Um die einseitige Belastung auch mal auf die andere Beinseite zu wechseln, musste ich immer wieder die etwas ebeneren Stellen auf der Strasse suchen und konnte nicht immer ganz der Ideallinie folgen. 

Die gelaufenen 1:14:17 sind trotz allem meine neu PB über die Halbmarathon-Distanz. Das freut mich ganz besonders, weil die Vorbereitungszeit nach der Verletzungspause doch zu kurz war, um voll auf Touren zu kommen.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Bremgartenlauf (23.10.2011)

Das erste Rennen nach einer Verletzungspause ist immer etwas Spezielles. Geht es wieder? Bin ich langsamer geworden? Oder habe ich einen Rückfall und muss wieder pausieren? (An noch schlimmere Dinge denkt man nicht :-) )   Nichts von all dem. Am Bremgartenlauf ist alles gut gegangen. Klar bin ich nicht an die Leistungsgrenze gegangen und habe versucht, die Belastung möglichst gering zu halten. Weil ich auch noch etwas taktisch laufen musste, ist deshalb die erzielte Endzeit nicht gerade berauschend. (Wieder einmal) eine halbe Minute langsamer, als an meiner letzten Teilnahme in Bremgarten. Es ist schon komisch, bereits vor dem Rennen habe ich mich auf eine "Nicht-Top-Zeit" eingestellt und konnte mich auch während dem Rennen sehr gut an diese Vorgabe halten. Wenn man am Abend die Resultate auf dem Papier vergleicht, kommen halt doch enttäuschte Gefühle hoch.
Zufrieden war ich mit meiner Renntaktik: Gleich nach dem Start ist der spätere Sieger - Housi Reichenbach - los gezogen. Das es keinen Sinn macht, ihm zu folgen, wusste ich, da wir oft zusammen trainiere. Er ist einfach schneller. So habe ich mich in die Verfolgergruppe eingereiht und erst nach der steilsten Passage vorneweg das Tempo erhöht. Zwei der Gruppe liesen sich nicht so leicht abschütteln. Erst auf den letzten Kilometer war gelungen, die beiden noch etwas zu distanzieren. Gereicht hat es für den 2. Rang hinter Housi und Erster meiner Alterskategorie.

Vorbereitung auf Lausanne
Diese Woche steht das Tapering auf dem Programm. Mit reduziertem Training versuche ich, die aufgebaute Form zu erhalten und mich noch möglichst optimal zu regenerieren (Den Hüftmuskel spüre ich noch ein bisschen). Gefühlsmässig sollte ich die 21km aber durchstehen. Ob dies so ist und ob ich auch das Rennentempo halten kann, wir sich halt erst am Sonntag zeigen. Jedenfalls die Wetterprognosen für Sonntag sind perfekt.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Es geht mir schon wieder besser

Nach dem Verletzungs bedingten Tief nach dem Greifenseelauf konnte ich mich recht schnell auf ein neues Ziel - den Lausanne Halbmarathon - fixieren und war sehr motiviert, in diesem Jahr,noch einmal ein super Rennen zu laufen.
Dann war der erste Laufversuch, eine Woche nach der Verletzung, eine reine Katastrophe. Hätte ich mich nicht gut gefühlt, hätte ich es erst gar nicht versucht, aber die Anzeichen waren eigentlich nicht schlecht. Ich meinte mich bereits gut erholt zu haben und bei einer leichten Zerrung sagt man ja, dass die Heilung etwa eine Woche dauert. Bereits nach 2 km schmerzte die Hüfte (Gluteus medius) bereits wieder so stark, dass ich nicht weiterlaufen konnte und die restliche Woche nur noch hinkend vorwärts kam. Nun war klar, es wird länger dauern und kann sogar ein partieller Muskelfaserriss sein. Der Muskel selber war steinhart und bei jedem leichten Draufdrücken schmerzte es elektrisierend.
Das hies, während den bevorstehenden Ferien kein Meter laufen. Das ist wie Folter. Jeder Läufer den man sieht, provoziert ein Neidgefühl. So kenne ich mich gar nicht. Zum Glück konnte ich im Hotel (wir waren eine Woche in Madeira) auf dem Hoteldach bei einer Topaussicht ein paar Übungen machen und im Pool viele Längen schwimmen (der Pool war ja auch bloss ca. 12 Meter lang ;-) ). Für die Regeneration war das super. 2-1/2 Wochen nach der Verletzung wagte ich einen erneuten Laufversuch und es ging erfreulich wieder gut. Noch sehr vorsichtig und überhaupt nicht schnell, aber immerhin so, dass die Schmerzen im erträglichen Bereich blieben.
Nun trainiere ich seit einer Woche wieder nach meinem gewohnten Marathontrainingsplan, damit ich für Lausanne noch das Mögliche rausholen kann. Allerdings bleibe ich sehr vorsichtigt und erzwinge nichts. Sind halt die Kilometerzeiten nicht so schnell wie gewohnt. Hauptsache der Aufbau verläuft nicht zu steil und das Laufgefühl bleibt positiv.
Nun bin ich gespannt, was in den nächsten beiden Wochen bis Lausanne noch läuft.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 18. September 2011

Greifenseelauf

Der Greifenseelauf, mein eigentlicher Herbsthöhepunkt  ging leider völlig daneben. Ich hatte mir sehr viel für das Rennen vorgenommen und füllte mich sehr gut in Form. Die Probleme mit der Achillesferse waren noch nicht ganz verschwunden, aber nur noch in einem Bereich, in dem sie nicht sehr besorgniserregend waren.
Die Reise nach Uster war wieder einmal sehr stressig. Obwohl mit genügend Reserve geplant, brauchten wir viel Zeit auf Grund des aussergewöhnlich hohenVerkehrsaufkommen am Samstag und dann sind in Uster halt immer Startnummernausgabe, Garderobe und Start immer recht weit auseinander.
Zum Glück war ich am Morgen bereits 3km gelaufen und kam vor dem Rennen sehr schnell auf Betriebstemperatur. Einzig etwas Durchfall macht mir Probleme. Mit ein paar Pflanzenblätter konnte ich das Schlimmste beseitigen und lies mich für das Rennen nicht aus der Ruhe bringen.
Der Start gelang mir sehr gut. Schon auf den ersten Kilometer konnte ich mich locker im Windschatten einer Gruppe anheften und musste mich eher zurückhalten, um nicht schon gleich loszulegen. Die Durchgangszeiten der ersten Kilometer sagten mir, dass der lockere Eindruck täuscht und wir bereits sehr sehr schnell unterwegs waren (3:25 Schnitt gemäss meiner Uhr).
In einer Kurve ca nach 3.5 km hatte ich auf einmal einen dumpfen Knacks gefolgt von einen heftigen Schmerz in der rechten Hüfte. Kann passieren und meist verschwinden die Schmerzen nach ein paar Kilometer wieder. Diesmal nicht, ein zweiter heftige Knacks zwang mich fast in die Knie. Undenkbar noch weitere 14km zu laufen. Mit Tränen in den Augen und bitterer Endtäuschung musste ich das Rennen aufgeben.
Der ganze Aufwand, die Vorbereitung, Kosten und Mühe - alles für nichts. Es fällt mir sehr schwer, aber das ist nun mal der Sport.Wichtig ist, möglichst schnell darüber hinweg zu kommen. Meine erste Massnahme dafür war: an der Laufbörse habe ich ein Paar Adidas Oszillation gekauft. Zweite Massnahme und auch bereits umgesetzt: ich werde in Lausanne nicht wie ursprünglich geplant den Marathon laufen, sondern mich noch einmal auf den Halbmarathon konzentrieren. In Lausanne ist es ja gleichzeitig die Halbmarathon Schweizermeisterschaft.

Montag, 5. September 2011

News von Martin / Münsigen und Thunerstadtlauf

Beim strömenden Regen am Sonntagnachmittag bleibt mir wieder einmal etwas Zeit, um einen Blogg-Beitrag zu schreiben.

Zurzeit bin ich an der Vorbereitung für den Greifensee-Halbmarathon. In Greifensee war ich schon mehrmals am Start, aber immer nur aus dem Training heraus, als Nebenziel und ohne gezielten Trainingsplan. Diesmal möchte ich die Vorbereitung gezielt auf den Halbmarathon ausrichten und die letzte Woche vor dem Wettkampf auch fürs Tempering verwenden. Als Trainingsplan verwende ich den gleichen Plan wie für die Marathonvorbereitung. Die Kilometerumfänge sind zwar etwas hoch, aber der Plan hat sich bisher bestens bewährt.

Für Samstag hatte ich eigentlich eine „Alpenüberquerung“ geplant. Ich wollte von Kandersteg nach Leukerbad und wieder zurück laufen. Seit dem Dienstagtraining schmerzten meine Achillessehnen dermassen bedrohlich, dass ich der Vernunft nachgab und statt der Alpenüberquerung lieber eine sehnenschonende Ausfahrt mit dem Rennvelo machte. Es wurden 90km und ich war drei Stunden unterwegs. Das Rennvelofahren bin ich mir nicht mehr so gewohnt und nach der Ausfahrt tat mir vor allem die Hände und das Gesäss extrem weh. Der für Sonntag geplante 30km Longjogg schien unerreichbar. Jedenfalls war das Velofahren Balsam für meine Achillessehnen. Sie tun nicht mehr weh und auch die 30km Longjogg habe ich sogar gut überstanden.

Seit den Ferien in Spanien war ich an zwei Rennen am Start. In Münsigen lief es mir wie gewohnt nicht so gut. Die Strecke liegt mir eigentlich nicht schlecht (ausser der neuen Schikane, die sie auf dem letzten Kilometer eingebaut haben), aber nach den Ferien habe ich immer eine Art Jetlag und brauche mindestens eine Woche, bis ich mich wieder vollständig angepasst habe, ähnlich wie bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit. Am Münsigen-Lauf habe ich dann immer das Gefühl nicht vom Fleck zu kommen. Zeitmässig war das Ergebnis halt auch nicht so berauschend. Bei der grossen Hitze war ich langsamer als im letzten Jahr, immerhin aber gleichauf wie meine üblichen „Konkurrenten“.

Am Thuner Stadtlauf wollte ich eigentlich etwas schneller laufen, als an der Hitzeschlacht im Vorderjahr. Ähnlich wie beim letzten Start, habe ich am Morgen noch vorbelastet. Diesmal aber nur mit 11 anstatt 21km. Trotzdem war ich „nur“ gleich schnell wie im letzten Jahr. Die wirklich ultraschnellen Schuhe (Adidas Rocket) waren nach der harten vergangenen Trainingswoche vermutlich etwas zuviel des Guten. Die Fussgelenke schmerzen beeinträchtigend. Dann war der schnelle Start etwas „gespunnen“. Den ersten Kilometer in 3:10 Minuten ist schlicht weg zu schnell.

Im Ziel waren verschieden Läufer der Meinung, dass der letzte Kilometer etwas lang war. Auch ich hatte das gleiche Gefühl. Offiziell ist die Strecke ja 10km lang. Meine GPS-Uhr zeigte beim Auswerten zu Hause aber 10.2 km. Falls meine Uhr stimmt, würde dies eine 10km-Zeit unter 34 Minuten ergeben. Dies wäre wiederum nicht schlecht.

Sonntag, 10. Juli 2011

Hang loose / Laufen und Muri-Lauf

Naja, im Moment sind meine sportlichen Aktivitäten mehr auf der Linie "hang loose". Im Training habe ich keine grossen Pläne und mache nach Gefühl was gerade Spass macht. Das kann auch mal eine 3-stündige Velofahrt mit Kollegen sein, wie an diesem Wochenende. Danach war ich ziemlich fix und fertig. Fast unvorstellbar, dass während meiner aktiven Radrennzeit, dies ein ganz normaler Trainingstag  gewesen wäre. Auf dem Velo spüre ich die Spezialisierung zum Laufsport und es läuft nicht mehr so locker wie früher. Ab und zu aufs Velo steigen macht halt trotzdem noch grossen Spass, vor allem wenn es runter geht. Diesem Feeling kann, bei aller Liebe, dass Laufen nichts entgegen halten.
Am letzten Wochenende bin ich gleich an zwei Rennen gestartet. Am Samstag Abend in Laufen und ein paar Stunden später, am Sonntag Morgen, in Muri.
Auch wenn mir die Anhaltspunkte fehlen, war ich mit dem Resultat in Laufen zufrieden. Mit 58:34 über 10-Meilen war ich vergleichbar gleich schnell wie am GP. Vom Profil her waren es etwa 6 Argauerstalden und somit bestimmt 1-2 Minuten langsamer als der GP von Bern. Am Rennen war ich praktisch die ganze Strecke alleine und die Rangierung war relativ schnell klar. Da drückt man nicht auf die letzen Reserven sondern läuft einen lockeren Rhythmus bis ins Ziel. Entsprechend ist die Laufzeit halt auch nicht absolut gut.
Viel härter war der Muri-Lauf. Von Laufen spät nach Hause gekommen, fehlte mir wie erwartet die Erholungszeit. Schon ab dem Start war es sehr harzig. Eine Minute langsamer als meine Muri-PB ist etwas frustrierend. Unter Berücksichtigung der Umstände aber nicht so schlecht, immer hin ist Muri nicht gerade eine einfache Stecke.
Wie es im Leben so geht, konnte ich der Versuchung nicht wieder stehen und bin den Murilauf in den extra flachen Schuhen gelaufen. Die flachen Flundern machen einfach Spass, auch wenn mir an diesem Tag die Kraft fehlte, um die Schuhe wirklich effizient zu laufen.

Jetzt geht es ab in die Ferien und in Münsigen werde ich den nächsten Lauf bestreiten.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 5. Juni 2011

Hinterkappelen-Lauf

Da ich längere Zeit in der Eymatt, also praktisch in Hinterkappelen gewohnt habe, wollte ich immer mal am Hinterkappelen-Lauf teilnehmen. In diesem Jahr hat es geklappt. Betreffend Teilnehmerzahl ist der Lauf nicht einer der grossen Ivents, sondern mehr ein Lauf im lokal vertrauten Rahmen.
Die Stecke führt über verschieden Abschnitte, die ich auch heute gerne in meine Trainings einbaue und so waren mir eigentlich die ganzen 10 Kilometer gut vertraut.
Bei so kleinen Läufen lässt sich die Rangliste schon beim Start erahnen. Wie erwartet konnte ich mit dem jungen Athleten vor mir (Belz) nicht ganz mithalten und wurde in einem nicht gerade hochkarätigen Feld gesamt Zweiter. Massstab war heute der nur geringe Rückstand zum Sieger und der deutliche Vorsprung gegenüber Läufer, die normalerweise auf dem gleichen Niveau laufen wie ich. So gesehen bin ich mit der Zeit von 35:13 Minuten (sind es glaube ich) recht zu frieden.
Etwas Probleme machte mir die Luftfeuchtigkeit. 87% hat die Wetterstation heute Morgen angezeigt. Während dem Lauf piff mein Atem wie eine alte Dampflokomotive und die Beine übersäuern viel schneller als gewohnt. Bei solchen Verhältnissen bestimmt das Ein- und Ausatmen meine Laufgeschwindigkeit.

Meine Wehwehchen, die mich hartnäckig während der ganzen Saisionvorbereitung bis zum Zürich-Marathon zu schaffen machten, sind zum Glück weitgehend verschwunden und ich kann jetzt sogar wieder die ganz schnellen Einheiten auf der Bahn laufen. Entsprechend haben sich in der letzten Wochen, meine Rundenzeiten wieder in einen besseren Bereich verschoben.Das konsequente Training in mehrheitlich flachen Schuhen scheint sich zu bewähren.

Meine nächsten Rennen sind die 10-Meilen in Laufen und kein halber Tag danach der Murilauf (nur als Training und ohne Ambitionen auf eine Spitzenzeit).

nah dann ... bis bald
Martin

Sonntag, 15. Mai 2011

GP Bern

"Vier Wochen nach dem Marathon bin ich noch nicht für eine Spitzenleistung bereit" Die Aussage von Viktor Röthlin gilt auch für mich. So gesehen ist gestern die gelaufene Zeit beim GP zwar nicht berauschend, insgesamt gesehen bin ich doch recht zufrieden (es hätte ja viel schlimmer sein können).

Gegenüber dem Chäsitzerlouf, als ich noch mit ganz weichen Beinen am Start war,  hat sich das Laufgefühl schon wieder recht gut eingestellt. Es fehlt einfach die Umstellungsphase vom  ruhigen Marathon-Laufen auf die höheren Tempos bei den Stassenläufen.

 Am meisten hat mich gefreut, dass ich doch sehr solide über die Distanz kam. Null Probleme mit Verletzungen oder Schmerzen, einzig in den Steigungen war der Tempoeinbruch noch etwas höher als normal. Dafür ist mir der letzte Kilometer für einmal recht gut gelungen und ich erreichte das Ziel unüblich recht locker.

Wieder etwas Pech hatte ich mit dem Rennverlauf.  Bereits ab Kilometer 5 lief praktisch völlig alleine. Für einen alten Windschattenfahrer wie mich ist es immer ein Nachteil wenn mir die mitziehende Gruppe fehlt. Im letzten Jahr war das noch anders, da hatte ich eine zugkräftige Gruppe über die ganze Distanz. 

Der Vergleich zum Vorjahr:


2010
2011
Platz
40
56
Pl.AK
1
3
Rel *
102.8%
101.7%
5km
00:16:13.5
00:16:33.4
10km
00:34:11.5
00:34:33.9
Zielzeit
00:56:13.5
00:56:49.2


In der Alterskategorie war einmal mehr Stephan Kneubühl vor mir. Er ist halt einfach schneller. Den Kategoriensieger (Dominique Huber) kannte ich bisher nicht.

Als nächstes werde verschieden kleine Rennen laufen und mich dann im Sommer für den dritten Saisonhöhepunkt, den Greifenseelauf (Halbmarathon), fit machen.

Sportliche Grüsse
Martin

Sonntag, 8. Mai 2011

1 Woche vor dem GP Bern

Es ist schon ein seltsames Gefühl. Auf der einen Seite ist die Power vom Marathon immer noch da, auf der anderen Seite gibt es im Training immer wieder Situationen wo die Kraft in den Beine fehlt und das Tempo zusammenfällt.
Letztes Jahr war es ähnlich, nach dem Marathon hatte ich mit vielen schmerzenden Stellen zu kämpfen, am Schluss gab es am GP ein tolles Resultat. In diesem Jahr fühle ich mich wesentlich besser erholt, dafür ist die Zeit zwischen Marathon und GP mit vier Wochen gleich 2 Wochen kürzer als letzten Jahr. Mit einem Topresultat darf ich also am GP nicht rechnen. Auf der anderen Seite, wenn ich mich in der nächsten Woche noch etwas besser erhole, wer weiss was noch drin liegt ;-))

Chäsizerlouf
Vor eine Woche war der Testlauf am Chäsizerlouf. Obwohl ich vernüftigerweise nicht hätte starten sollen und im Vorfeld ein sehr schlechtes Gefühl hatte, habe ich das Rennen zum Glück unbeschadet überstanden. Betreffend Form war es etwas frustrierend. Auch wenn man sich bewusst ist, dass keine Rekordzeit drin liegt, ist es im Ziel enttäuschend wenn man für die gleiche Strecke eine Minute länger braucht. Die Stärke liegt bestimmt darin, solche Enttäuschungen einfach wegzustecken und vorwärts zu blicken.

Mein nächste Marathon
Eigentlich wollte ich in diesem Jahr nur einen Marathon laufen und dafür im Herbst mit der Familie einmal etwas groszügiger, Ferien weiter weg, verbringen. Mit der aktuellen ökologischen und politischen Lage ist die Lust auf eine längere Reise etwas vergangen und wir werden nur ein paar Tage verreisen. Dafür habe ich von der Familie das OK für einen Herbstmarathon erhalten. Vermutlich werde ich in Lausanne an den Start gehen. Das Spezielle an meinem nächsten Marathon: ich will nicht eine neue Bestzeit in den Vordergrund stellen, sondern etwas experimentieren und verschieden Sachen ausprobieren.

Bis bald
Martin

Donnerstag, 28. April 2011

Zürich Marathon

Wie schon so oft hatte ich die Absicht, aus Zeitgründen auf die Einträge im Blog zu verzichten und jedes Mal werde ich darauf angesprochen, wann der nächste Eintrag folgt. Ich gebe mich geschlagen und schreibe etwas über meinen Saisonhöhepunkt dem Zürich Marathon. Bitte verzeiht wenn ich mit dem Schreiben ab und zu etwas in Verzug bin. Die Work-Live-Balance fordert ihren Tribut. 

Nach dem Marathon zur Erholung nach Irland
Echte Absicht war es nicht, aber weil die Schulferien genau so lagen, bin ich gleich zwei Tag nach dem Marathon mit meinem Sohn für eine Woche nach Irland gereist. Nach dem Marathon stand sowieso die Regeneration im Vordergrund und so passte es recht gut, in Irland keinen Meter zu Laufen, keinen Muskel zu dehnen und keine Übungen zu absolvieren. Einfach nur geniessen war die Devise. Da ich nach dem Rennen auch etwas an Gewicht zulegen musste, machte es nichts, einmal eine Woche typisch Irisch zu Essen. Das heisst: Eier, Würste und Schinken zum Frühstück und viel Fish and Chips. Alles Sachen die ein Sportler normalerweise meidet wie der Teufel das Weihwasser. In Irland kommt man ja nicht um Pommes herum. Egal was man isst, es werden immer ein Paar dazu gereicht.

Zum Marathon
Die Vorbereitung zum Marathon verlief sehr gut. Diesmal hatte ich sogar das Privileg, dass ich Überstunden dazu verwenden konnte, um am Nachmittag freizunehmen und mein Trainingsprogramm durch zuziehen. Fast wie ein (Halb)-Profi. 
Ich kämpfte ja seit Oktober mit verschieden Problemstellen. Die Leiste tat ständig weh, dann zog es auch noch in den Hamstrings. Wirklich erstaunlich: eine Woche vor dem Marathon waren alle Probleme weg und ich konnte völlig beschwerdefrei an den Start. Dann war auch die Wetterprognose nicht so schlecht und es musste an diesem Tag einfach ein super Resultat möglich sein. Ok, am Start war es mit ca. 4 Grad schon noch recht kalt. 

Schade, dass es dann doch nicht zu der sensationellen Zeit gereicht hatte. Im Vergleich zum letzten Jahr waren trotz den eigentlich guten Verhältnissen, die meisten der vergleichbaren Läufer deutlich langsamer. Ich habe keine plausible Erklärung dafür. Bei mir waren schon die ersten Kilometer zu langsam. Bis KM 2 noch knapp in der Pace verlor ich bis KM 10 schon fast eine Minute. Was mich irritierte waren die Läufer, die sonst deutlich schneller waren, lagen hinter mir. So musste ich mich entscheiden ob ich auf die grosse Gruppe hinter mir warten soll oder besser meine eigene Pace anschlagen. Ich entschloss mich nicht zu warten und lief ab diesem Zeitpunkt bis zum Ziel alles völlig alleine. So isoliert ist man halt schon nicht ganz so schnell. Wozu haben die Topläufer ja auch ihre Heerscharen an Pacemakern. 
Bei Rennhäflte lag ich immer noch die eine Minute hinter meinem Plan, die Beine waren aber noch sehr gut und ich "pflückte" ein Läufer nach dem anderen vor mir.
Beim KM34 begann die Krise. Wieder waren meine Hände völlig gefühllos. Zum Glück habe ich diesmal meine Verpflegung in einem handlichen Bidon deponiert. Nur, was im Training gut funktioniert hat, war unter Rennbedingungen eine Tortur. Weil ich so stark am Bidon saugen musste, war es nicht möglich, es leer zu trinken. Wieder einmal musste ich die letzten Kilometer unterverpflegt in Angriff nehmen. Ab KM 36 bekam ich Krämpfen im Magen (hatte ich noch nie) und dann auch noch im linke Fuss. Die letzten Kilometer lief ich so zu sagen nur noch ums "Überleben".

Schweizermeister der Kategorie M45
2:33 sind eine nicht schlechte Zeit, aber auch nicht das, was ich mir erwartet resp. erhofft hatte. Rangmässig bin ich aber sehr zu frieden. Mit dem 19. Platz bei der Elite war ich schneller als einige Läufer die normalerweise besser sind als ich. In der Alterskategorie hat es sogar zum SM-Titel gereicht. Da bin ich um ehrlich zu sein schon recht stolz darauf. 










Als Elite am Start
Es war ein schönes Erlebnis in Zürich mal mit den Privilegien eines Eliteläufer an den Start gehen zu dürfen. Anfangen mit dem Parkplatz gleich vor der Tür und der extra reservierten Garderobe, der Betreuung und dem Getränkedepot.  Tja, und dann hatte es auch etwas Startgeld gegeben. Fast wie ein echter Profi ;-)

Löcher in den Socken
Von einem Erlebnis muss ich auch noch erzählen. Vis-a-vis von mir hat sich in der Garderobe ein Afrikanischer Läufer vorbereitet. Der hatte tatsächlich fürs Rennen alte schwarze zerschlissene Socken mit vielen Löchern getragen. Entweder sind es seine Glückssocken und seit Jahren bestens bewährt oder er ist zu bedauern und muss die weinigen Sachen die er hat gebrauchen bis es wirklich nicht mehr geht. Hätte ich ein weiteres Paar Socken als Reserve dabei gehabt, ich hätte sie im geschenkt. 

Nächstes Rennen
Mein nächstes Rennen ist der Chäsitzerlouf am Samstag und dann gehts schon an den GP von Bern.
Nach der langen Pause habe ich keine Ahnung wie es um meine Form steht. Ich bin also sehr gespannt wie es an den beiden Rennen laufen wird. 

Liebe Grüsse
Eurer Martin



Sonntag, 3. April 2011

10km SM in Lyss

Für die 10km SM in Lyss hatte ich insgeheim mehr erwartet. Viele beklagten sich über die "Hitze", für mich war dies aber nicht der Grund wie so ich "nur" ein gute und keine sehr gute Zeit gelaufen bin. Klar der Organismus ist sich so früh im Jahr noch nicht an Temperaturen über 20 Grad gewohnt. Es ist erst ein paar Tage her, seit ich noch in der warmen Jacke mit Mütze und Handschuhen trainieren ging. Viel mehr habe ich den Start etwas vermasselt. Ich war ganz brav eingestanden und musste eingeklemmt, tatenlos zusehen, wie sich immer mehr Läufer von vorne in die Startaufstellung drängten. Als das Rennen los ging, musste ich mich zuerst im Zick-Zack-Kurs nach vorne arbeiten. Die 2km-Durchgangszeit war mit 6:34 sehr gut, aber ich spürte, dass ich etwas über-powert war. Zirka bei der Steckenhälfte blieb mir nichts anders übrig als eine kleine Pause einzulegen und das Tempo zu reduzieren. Zum Glück viel der Puls auch rasch in einen günstigeren Bereich und im letzten Streckendrittel konnte ich noch einmal richtig Gas geben. Am Schluss war ich 14 Sekunden über meiner PB. Bei diesen Verhältnissen hatte ich erwartet, so nebenbei noch meine 10km-PB zu verbessern. War leider nichts.

Man darf aber nicht vergessen, das ich aus der Marathon-Vorbereitung für Zürich eine sehr harte Trainingswoche hinter mir hatte und ziemlich müde an den Start ging. So gesehen bin ich mit dem Laufgefühl und dem Resultat unter dem Strich trotzdem zu frieden. Die Form scheint etwa gleich wie letztes Jahr um diese Zeit zu sein und da ist mir danach in Zürich ja ein super Resultat gelungen.

Meine Schulauswahl war etwas riskant. Ich entschied mich kurzfristig nicht mit den bewährten Schuhen zu laufen, sondern ein noch leichteres und flacheres Modell zu nehmen. Zum Glück alles gut gegangen, es dauerte einen Moment bis ich mich an das direkte Laufgefühl gewöhnt hatte, danach war es aber super so richtig abdrücken zu können.

Diese Woche ist Trainingsmässig wieder etwas weniger hart. Ich glaube die Erholung wird mir gut tun.

Viele Grüsse
Martin

Montag, 21. März 2011

Kerzerslauf - Nicht schlecht gelaufen

Zum Glück bin ich frühzeitig nach Kerzers abgefahren. Lange Schlagen bei der Startnummernausgabe und überfüllte Garderoben machten die ganze Vorbereitung etwas stressig. Dass die Parkplätze weit weg von der Startnummernausgabe liegen ist bekannt und ich habe extra etwas mehr Zeit für die Anreise eingeplant.

Mit der für mich nicht gerade idealen Wetterprognosen war ich am Morgen nicht besonders motiviert ein Rennen zu laufen. Innerlich habe ich mich schon auf Regen und viel Wind eingestellt. Es wird also ein taktisches Rennen. Auch der Formstand war ein grosses Fragezeichen und ich hatte keine Ahnung, welche Laufzeit ich erwarten durfte.

Wie erwartet hatte ich schon ab dem Start mit der Bise mühe. Danke meiner Veloerfahrung gelange es mir recht gut, mich im Feld zu verstecken. Die ersten drei Kilometer waren für mich aber schon sehr hart. Ich dachte schon daran, dass ich den Lauf nicht durchstehe und möglicherweise sogar frühzeitig aussteigen muss. Nach einer flacheren Passage gelang es mir zum Glück mich etwas zu erholen und siehe da, von da an fing es an zu laufen.
Grosse Angst hatte ich vor diesem Golaten-Stutz. Ich bin ja nicht gerade als super Bergläufer bekannt. Ich habe mich schon darauf eingestellt dort etwas Zeit zu verlieren, dafür aber in letzten flachen Stück nochmals zu zulegen. Das ist die grösste Überraschung dieses Rennens: Am Stutz machte ich mit Leichtigkeit einige Ränge gut, dafür fehlte es im Flachstück noch etwas an Tempofestigkeit.
Im Moment wage ich es immer noch nicht, 100% Vollgas zu geben. Da ist innerlich immer noch eine Blockade und ich darf mich nur langsam an die maximale Belastung heranwagen. Ein Zuviel wäre jetzt fatal. Dafür sind aber die Vorbereitungsrennen ja da, um genau dies auszuloten.

Meine Endzeit von 52:31 Minuten liegt etwas 1-1/2 Minuten über meiner bisherigen Bestzeit in Kerzers. Hochgerechnet auf den GP könnte das etwa einer 56er-Zeit entsprechen. Die Form scheint also schon zu passen, auch wenn ich noch ein Mako im Topspeed habe. Mein Ergebnis ist der 33. Rang (over all) und überraschenderweise der Kategoriensieg in der Alterklasse M45.

Viele Grüsse
Martin


Freitag, 18. März 2011

Kerzerslauf

Morgen werde ich am Kerzerlauf dabei sein. Es ist mein erster Formtest in diesem Jahr und ich bin gespannt und auch etwas nervös wie ich abschneiden werde. Mein Fomstand ist im Moment noch ein grosses Fragezeichen. Das Laufgefühl ist recht gut und in den letzten Wochen ist meine Form spürbar gestiegen, die Trainingszeiten sind aber nicht immer im gewünschten Bereich. Nach Kerzers werde ich schlauer sein, dafür sind ja die Vorbereitungsrennen gedacht. Einfach schauen was unter Wettkampfbedingungen geht.


Die Stecke in Kerzers liegt mir nicht besonders, deshalb macht es auch keinen Sinn die Erwartungen all zu hoch anzusetzen. Die Devise ist halt immer noch: nicht wieder neue gesundheitliche Probleme verursachen. Die Schmerzen in meiner Leiste sind nicht mehr schlimm und wenn ich etwas Sorge trage, sind sie bis Zürich völlig weg.

Viele Grüsse
Martin

Samstag, 12. Februar 2011

Angemeldet für Zürch

So, jetzt bin ich für den Zürich Marathon angemeldet - es gibt kein zurück mehr (schmuntzel) und der Saisonhöhepunkt ist gesetzt. Es hat mich sehr geehrt, dass ich vom Organisator einen Elitestartplatz angeboten erhalten habe. Ich musste nicht lang überlegen und die Anmeldung habe ich umgehend eingeschickt. Das Ziel ist klar, auch wenn es fast nach den Sternen gegriffen wirkt, möchte ich dennoch versuchen die 2:30 Stunden Marke zu knacken. Sicherlich, die Changen sind nicht sehr gross. Aber es wäre schade es nicht trotzdem zu versuchen. Es muss einfach alles Stimmen. Gute Form, keine Verletzungen und ideale Verhältnisse. Das letzte kann ich leider nicht beeinflussen. Falls Petrus mein Blog liest hier mein Wunschzettel für den 17. April: ich  möchte milde 16 - 18 Grad, trocken, sonnig und absolut keeeein Wind.


Auch wenn meine Ödem im linken Fuss immer noch nicht wesentlich besser ist und die rechte Hüfte immer noch schmerzt, gibt es im Moment von ärztlicher Seite kein "no go". Ich gehe davon aus, dass die beiden Problemstellen bis April weg sind. Auch wenn ich im Moment im Training noch nicht volles Tempo laufen kann, sind doch schnelle Trainings möglich und die erreichten Trainingswerte sind in diesem Stadium der Vorbereitung bereits recht zuversichtlich. Die ganze Barfusslauf-Geschichte hat sich bewährt und ich schaffe es immer besser, insofern ich mich auf die Technik konzentrieren kann, die Trainings ohne Verschlimmerung der schmerzenden Stellen zu absolvieren. Wie gesagt, voll drauf hauen geht noch nicht.

Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 9. Januar 2011

Es geht schon wieder etwas besser

Die genaueren Untersuchung meines linken Fusse durch einen Spezialisten hat zum Glück keine besorgniserregende Diagnose ergeben. Ein Ermüdungsbuch kann weitgehend ausgeschlossen werden. Der Fuss ist immer noch geschwollen, es scheint aber ein einfaches Ödem zu sein, dass etwas länger dauert bis es weg ist. Schmerzen habe ich zum Glück in diesem Bereich keine.
Dafür hat sich die Leiste wieder verschlechtert. Ich habe immer noch die Schmerzen auf der rechten Seite. Die Psychotherapeutische Behandlung wirkt scheinbar nur recht langsam. Immerhin hat sich der schmerzende Bereich etwas verschoben. Der Körper scheint also auf die Behandlung zu reagieren.
Im Moment gehe ich davon aus, dass mein Saisionziel für 2011 möglich ist und ich am Zürich-Marathon teilnehmen kann. Der 16-Wochen Trainingsplan für Zürich hat bereits angefangen. Ich möchte genug Vorbereitungszeit einplanen, damit die Umfangssteigerungen von einer Woche zur anderen nicht zu gross ausfallen. Die geplante regenerative Phase im Dezember hat ja nicht wie gewünscht funktioniert und ich muss mich jetzt trotz Vorbereitung noch etwas erholen. Für den Januar war die Teilnahme am Berner Cross vorgesehen. Jetzt werde ich mich erst kurz vor den Rennen über die Teilnahme entscheiden.

Viele Grüsse
Martin

Samstag, 1. Januar 2011

Alles Gute zum neuen Jahr

Ich wünsche allen meinen Lesern alles Gute zum neuen Jahr, viel Glück und beste Gesundheit.

Die letzten Monate war ich etwas in der Versenkung verschwunden. Viel Stress und einmal mehr, mehrere gesundheitliche Probleme, haben mir die Freude am Schreiben etwas genommen. Nun möchte ich das neue Jahr mit einer guten Tag beginnen und wieder einmal etwas von mir hören lassen.

Nach der Gurten Classic habe ich nur noch am Steinhölzli-Lauf teilgenommen. Ein Rennen dass mir nicht besonders liegt, erst recht nicht bei den Verhältnissen in diesem Jahr. Es hatte knöcheltiefen Schnee und die ganze Strecke war mehr oder weniger eine Rutschpartie. Da half auch das grosse Engagement des Organisators nicht mehr viel. Ein Wunder, dass das Rennen überhaupt durchgeführt werden konnte. Zu dem bereits schwierigen Verhältnissen habe ich mich auch noch mit meiner Schuhwahl völlig vertan. Obwohl ich in "weiser Voraussicht" mehrere Schuhpaare im Auto hatte, habe ich genau das Modell erwischt, dass  im Schnee überhaupt nicht hielt. Als ich das Malheur bemerkte war es zu spät, es dauert nur noch wenige Minuten bis zum Start. Am Schluss war es nicht überraschend, dass meine Laufzeit absolut schlecht war. Zu aller Schmach wurde ich noch darauf angesprochen: Es sei mir sichtbar nicht gut gelaufen ob ich verletzt sei oder so.
Der Verdacht auf Verletzungen lag gar nicht so weit. Die schlechte Zeit lässt sich damit aber nicht entschuldigen. Tatsächlich hatte ich wieder die Schmerzen in der Leistengegend und bereits seit Mitte November einen dick geschwollenen linken Fuss. Dann kamen auch noch stechende Schmerzen in der rechten Fusssohle dazu. Zumindest moralisch war ich ziemlich am Boden.

Betreffend den Leistenprobleme bin ich jetzt in Behandlung bei einem super Physiotherapeuten. Das Problem ist noch nicht ganz weg und zeitweise wurde es beim Laufen auf den vereisten Strassen sogar so schlimm wie noch nie, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass die Schmerzen mittelfristig weggehen. Jetzt mache ich schön brav meine verordneten Übungen und versuche mich zu schonen.

Mein linker "Elefantenfuss" macht mir die grössere Sorgen. Die bei bezogenen Sportärzte sind in diesem Fall bisher ratlos. Der Fuss ist im vorderen Bereich stark geschwollen, ich verspüre aber keine Schmerzen. Jedenfalls bis vor kurzem nicht. Seit zwei Tagen habe ich ein leichtes Ziehen im geschwollenen Bereich. Zum Glück, denn so paradox wie es sich anhört, die Schmerzen helfen bei der Diagnose besser die Ursache zu finden. Ermüdungsbruch ja oder nein ist die Frage. Wenn ja dürfte ich während 6 Wochen nicht mehr belasten. Weil der Fuss dermassen komplex aufgebaut ist, gibt es aber hunderte von weiteren Gründen für die Schwellung. Nächsten Mittwoch habe ich einen Termin bei einem Fussspezialisten und hoffe, dass ich endlich eine Antwort erhalte.

Eins liegt mir am Herzen: ich werde oft auf mein Befinden angesprochen und die Standardreaktion auf meine gesundheitlichen Probleme ist das Vorurteil "Du bis übertrainiert". Interessanterweise habe ich die grössten Probleme in der Trainings reduzierten Zeit. Wenn ich in der heissen Marathonvorbereitungsphasen bis zu 160km wöchentlich laufe, geht es mir tipptopp. Ich treibe ja bereits seit längerem Sport und habe in den Jahren auch als Radrennfahrer gelernt, auf die Körpersignale zu hören und vor allem ihnen zu folgen.
Auch wenn ich eine kleine Pause verordnet erhalte, ist es für die Saison Vorbereitung nicht zu spät und ich kann bestimmt meine Lieblingsrennen laufen.

Happy New Year
Martin