Sonntag, 29. Dezember 2013

Erster Long Jog

Greif der Running-Papst hat gesagt: die neue Saison beginnt am 1. Dezember. Recht hat er! Mit diesem Vorsatz gelingt es etwas leichter, den weihnächtlichen Nebenwirkungen (zu viel essen bzw. nicht ganz läuferkonforme Menüzusammenstellungen) entgegen zu halten. Gesagt, getan: Ich habe ein Probeabo für den Running Coach gelöst und versuche mich, in die neuen Trainingseinheiten einzuklinken. Ziemlich sicher werde während der neuen Saison nach den Running Coach trainieren.  Vielleicht ist ja noch eine Leistungssteigerung möglich. Danke Chrischu für den Tipp :-)

Heute stand der erste Long Jog des Jahres - ähm - der Saison auf dem Plan. Ich fühle mich noch nicht so fit, wollte es aber dennoch versuchen. Nach ca. 20 km musste ich abbrechen und den kürzesten Weg nach Hause nehmen. Jetzt sind es anstatt 30 nur 25km geworden. Halb so schlimm, ich habe gewusst, dass ich die Laufumfänge nur langsam steigern darf und nicht wie "dr Muni i Heuhufe" los lege.
Meine Problemstellen sind im Moment die Fussgelenke. Sie lassen keine Läufe über längeren Distanzen zu. Ich laufe jetzt tendenziell etwas mehr auf der Fussaussenseite. Dadurch habe ich im Hüftbereich keine Probleme mehr und auch die Schmerzen in den Hamstrings sind nahezu verschwunden. Die Füsse sind sich die Umstellung noch nicht gewohnt und schmerzen entsprechend.

Dem Entscheid zur Umstellung geht eine kleine Geschichte voraus. Dass ich einen Senkfuss habe, weiss ich schon seit langem. Trotz allen Bestrebungen ist es mir bisher nie gelungen effektiv etwas da gegen zu tun. Beim Training vor einer Woche regnete es extrem stark und ich war bis auf die Zehen durchnässt. Zum Trockenen der Schuhe musste ich wie immer die Innensohlen herausnehmen. Dabei ist mir aufgefallen dass vor allem beim linken Fuss eine deutliche schon fast extrem ausgebildete Druckstelle zwischen dem  2. und 3. Mittelfussköpfchen (zwischen dem 2. und 3. Zehen) vorhanden ist. Es schmerzt zwar nicht, aber die Druckstelle ist auch am Fuss durch eine Hornhautbildung gut zu erkennen. Um dem Senkfuss etwas entgegen zu wirken stelle ich den Fuss nun etwas mehr auf. Dies entspricht auch den einschlägigen Empfehlungen in den Fachbücher. Ein interessanter Nebeneffekt: Dadurch entsteht ein kürzerer Bodenkontakt und man wird schneller. Ob das auch stimmt, ist natürlich noch zu beweisen. Wer weiss, vielleicht fallen jetzt meine Bestzeiten in Massen :-)

Dienstag, 3. Dezember 2013

Es gibt mich noch

damit ich nicht in die Vergessenheit gerate, sollte ich mich wieder einmal melden,  :-)

Nichts Neues, aber der Winter setzt mir wieder einmal extrem zu. Es ist definitv nicht meine Jahreszeit. Am Morgen ist es dunkel und beim Nachhausegehen bereits wieder düster. Zum Glück kann ich über den Mittag laufen und etwas Licht tanken. Entsprechend der Jahreszeit bin ich form- und motivationsseitig in einem Tief. Die Hamstrings schmerzen seit meinem Zehennagel-Debakel am Thuner Stadtlauf dauernd.  Lange waren die Schmerzen noch halbwegs erträglich und ich konnte nach einem sorgfältigen  Einlaufen noch relativ gut im Renntempo laufen. Seit dem Herbst ist es aber massiv Schimmer geworden. Ich erhole mich kaum noch. Die Hamstring-Schmerzen sind auch im Büro fast unerträglich und beide Fussgelenke schmerzen so schlimm, dass ich nicht mal normal gehen kann. Das schlechte Abschneiden am Bremgartenlauf war nur noch das bekannte Pünktchen auf dem I. Seither hat sich die Situation lange nicht verbessert.
Seit zwei Wochen bearbeite ich die Hamstrings und alles andere was weh tut mit der Blackroll. Erfreulicherweise wird es fast täglich spürbar besser. In der Zwischenzeit kann ich sogar kurze Abschnitte schon wieder im Renntempo laufen. Mit etwas Geduld erhoffe ich, schon in ein, zwei Wochen wieder "normal" laufen zu können.
Unter diesen Umständen war es nur vernünftig auf einen Start am Steinhölzlilauf zu verzichten. Auch wenn es nicht meine Lieblingsstrecke ist, laufe ich das Rennen doch immer sehr gerne. Diesmal war mir das Risiko einfach zu gross, nach dem positiven Regenerationsverlauf in den letzten Tagen,  wieder einen Rückfall zu erleiden. Viel lieber baue ich ganz schonend die nächste Saison vor und nutze die Zeit um an den Grundlagen zu arbeiten. Im Moment noch nicht zu strickt und mehr nach Lust und Laune.

Als Motivationsspritze habe ich mir bereits das 2014-Modell des Adidas Adios Boost bestellt. Die stelle ich auf und freue mich, wenn es wieder richtig zur Sache geht.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Bremgartenlauf (20.10.2013)

Sich vorzunehmen nur "zum Training" zu starten und "das Resultat ist nicht so wichtig" ist das Eine, dann effektiv ein nicht so tolles Rennen zu laufen das Andere. Mit meinem Abschneiden, am heutigen Bremgartenlauf bin ich überhaupt nicht zu frieden. OK, eine Toppzeit durfte ich nicht erwarten. Die letzte Arbeitswoche war extrem intensiv und ein Geburtstagsfest mit vielleicht einem Glas zu viel Rotwein am Vorabend waren nicht ideal. Trotzdem habe ich insgeheim gehofft, dass alles halb so schlimm wird und ich immer noch ein schnelles Rennen laufen kann. Umso härter ist die Quittung, wenn es nicht so eintrifft.
Die Verhältnisse waren überhaupt nicht nach meinen Wünschen. Nach dem wunderschönen Herbstwetter am Samstag hat es am Rennsontag bereits um 9:00 Uhr angefangen zu regnen. Die Strecke mit vielen Waldwegen war voller Pfützen und komplett aufgeweicht und rutschig. Ich mag das nicht besonders. Ich schaffe es einfach nicht voll durch die Pfützen zu rennen und "tänzle" lieber um die Pfützen herum. Dadurch habe ich natürlich einen weiteren und weniger optimalen Weg. Dass ich dadurch viel Zeit verliere ist klar.  So konnte ich meine Gruppe auf den guten Steckenabschnitten immer etwas abhängen um beim nächsten Tänzeln wieder eingeholt zu werden. Das passt überhaupt nicht zu meiner sonst auf Ergonomie getrimmten Taktik.
Über eine Minute länger als vor einem Jahr ist eine kleine Katastrophe und wie gesagt, ich bin überhaupt nicht glücklich damit. Ab und zu braucht es halt auch einmal Formtief und es wird schon wieder besser.

Bis zum Jahres Ende möchte ich noch ein oder zwei Rennen laufen. Solange die Form nicht besser ist, aber nur regionale Rennen. Die Idee noch einen Marathon zu laufen oder zumindest in Luzern den Halbmarathon zu bestreiten, habe ich gestrichen. Ich gönne mir lieber eine Verlängerung der Laufpause und trainiere nur nach Lust und Laune. Dafür kann ich mit der Vorbereitung der nächsten Saison bereits im Dezember anfangen und gewinne so etwas Zeit, um eine gute Grundlage für die Frühjahrsrennen zu legen. Man muss halt immer etwas vorausblickend Planen.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Welcome back

Welcome back - ich bin zurück aus den Ferien! Bereits seit einer Woche, aber es fehlte mir schichtweg die Zeit um einen Eintrag zu schreiben. Dann sind halt die Empfehlungen so: im Blog die bevorstehenden Ferien nicht gross anzukündigen. Wer weiss wer alles die Inhalt liest. Da sind vielleicht nicht nur freundliche Leute darunter.
Anyway! Wir hatten tolle Ferien in Bali. Beim Herumreisen, haben wir die Insel und die Menschen kennen gelernt und sind ab der Freundlichkeit und den vielen schönen Eindrücken begeistert. Meine Marathon-Distanz bestand diesmal aus ca. 2'000 Fotos die ich geschossen habe. Es war einfach viel zu faszinieren und wir sind teilweise wie die Japaner knipsend durch die Gegend gelaufen.
Es wird mir niemand glauben, aber es war tatsächlich so, dass ich keinen Meter trainiert habe. Die Schuhe waren im Gepäck und ich habe sie unbenutzt wieder nach Hause genommen. Erstaunlicherweise ist mir das seeehr leicht gefallen. Immerhin habe ich das Schwimmen im Meer bei angenehmen 27 Grad Wassertemperatur genossen und bin mehr als einmal den halben Strand abgeschwommen.
Bei der Rückreise verbrachten wir noch drei Tag in Singapur. Diesmal bestand der Marathon beim Besichtigen von Little India, Chinatown und im krassen Gegensatz dazu die vielen Shopping-Center. Gekauft haben wir nicht viel, es war aber trotzdem interessant die Edelboutiquen auf sich wirken zu lassen, auch wenn man sich ab und zu ohne Rolex am Arm deplatziert vor kam.

Nach zwei Wochen ohne zu Laufen, war der Wiedereinstieg etwas hart. Gleich am Dienstag ging es mit 4 x 7 Minuten Renntempo zur Sache. Nicht ohne Nachwehen: ich brauchte ein paar Tage um mich von der Belastung zu erholen.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass nach der Trainingspause meine Hamstring-Schmerzen weg sind. Leider nein. Zwar nicht mehr ganz so schlimm wie vor den Ferien, aber die hintere Oberschenkelseiten ziehen immer noch unangenehm. Mit Flucht nach vorne habe ich angefangen, die Beinpartie intensiv zu dehnen. Siehe da, es ist schon spürbar besser und ich laufe schon fast wieder wie eine Gazelle (zumindest fühlt es sich in etwa so an ;-)   )

Den Herbstmarathon habe ich gestrichen. Ich habe im Moment keine Lust auf einen Marathon. Im Frühling sieht es bestimmt wieder anders aus. Nun werde ich noch ein paar regionale Rennen laufen - ich kann es einfach nicht lassen - und überlege mir, ob ich mich an der Gurten Classic noch einmal einem steilen Aufstieg stellen soll. Nur zum Ausprobieren.

Samstag, 21. September 2013

Halbmarathon-SM in Uster (Greifenseelauf)

Ich glaube es kaum, es hat zu Halbmarathon  -Schweizermeistertitel in meiner Alterskategorie gereicht. Das Triple ist geschafft :-))))
Noch vor dem Start war ich überhaupt nicht zuversichtlich. Viel Tagesstress in der letzten Woche, eine nicht enden wollende Verletzungsserie und alle meine grössten Gegner am Start.
Bereits nach 5 km sah die Welt zum Glück schon besser aus. Soweit ich es überblicken konnte waren meine Konkurrenten hinter mir, ich war in einer gut laufenden Gruppe und die Beine taten seit langem nicht weh (tatsächlich beim Laufen). Das Rennen lief auch auf der zweiten Steckenhälfte sehr gut. Ich war immer auf der Überholspur und konnte mich sehr gut nach vorne orientieren.
1:14:24 ist etwas über meinen Erwartungen, aber im Prinzip auch nicht schlecht. Wenn es um einen guten Rang geht, laufe ich automatisch taktisch. Es ist wie ein Schalter der um gelegt wird. Ich kann mich nicht dagegen wehren.
Nun steht wieder etwas Erholung auf dem Programm und dann schaue ich weiter welche Rennen ich noch laufen werde.
Noch etwas zu meinen Gegnern. Beat Elmer hatte mir über eine Meniskus-Operation erzählt und ist logischerweise noch weit entfernt von seinem üblichen Potential. Stefan Kneubühl war angemeldet aber leider nicht am Start. Klar ist es toll zu gewinnen. Es wäre aber schöner und spannender wenn meine "Gegner" fit am Start sind. Ich habe nicht den Anspruch immer zu Gewinnen und wir haben unter den Top 50-Jährigen ein gutes Verhältnis und die Leistungen der anderen werden akzeptiert.


PS - Zum SM-Titel genehmige ich mir jetzt ein unsportliches Glas Wein ;-)

Sonntag, 15. September 2013

Burgdorfer Stadtlauf (14.09.2013)

Die Anmeldung für den Burgdorfer Stadtlauf war eigentlich nur zum Spass und als gutes Training gedacht. OK, mit einer Woche vielleicht etwas kurz vor dem Greifenseelauf. Bei ähnlichen Situationen hat sich aber gezeigt, dass ich mich in der Regel recht gut erhole. Diesmal war es etwas anders. Seit Thun plagen mich starke Schmerzen im hinteren Hüftbereich und den Hamstrings (Tja, das sind die unangenehmen Nebenwirkungen vom Zehennagelproblem). Deshalb hatte ich nicht mehr so grosse Freude an meiner Anmeldung und hätte am liebsten gekniffen. Auf der anderen Seite war alles bereits abgemacht und ich wollte keinen Rückzieher machen. Die wichtigste Strategie für das Rennen war deshalb: ja nicht zu viel forcieren und gaaaanz locker laufen. Zeit und Rang spielen für einmal eine untergeordnete Rolle. Ich wählte bewusst nicht die schnellsten Schuhe, sondern lief in meinem "Marathon-Modell" den Adios.
Die Stecke in Burgdorf hat viele Kurven und weist auch einige Höhenmeter aus, dafür ist das Rennen sehr abwechslungsreich. Vor allem die Passage durch die Beiz finde ich jedes Mal lustig. Die Versuchung, sich von einem der Gäste ein Schluck Bier zu schnappen, ist gross :-)
Etwas weniger Spass hatte ich an den letzten 200m. Die Rampe zum Schloss war definitiv nichts für mich. Es war klar, dass ich mich zurückhalten muss und nur gemütlich hoch laufe darf.
Die Laufzeit gibt keinen Anhaltspunkt über meine Verfassung, da die Stecke nicht mehr gleich lang war wie letztes Jahr. Im letzten Jahr fehlten glaube ich 600m und es gab für alle top 10km-Zeiten.

Resultat: mit 35:34 Minuten wurde ich gesamt 6er und Erster meiner Alterskategorie.

Am Tag nach dem Rennen spüre ich die Hamstrings immer noch deutlich. Immerhin ist es durch den Burgdorflauf nicht wesentlich schlimmer geworden. Beim Laufen kann ich zum Glück die Schmerzen  nach ein paar Kilometer etwas ausblenden. Leider ist langes Sitzen immer noch eine Höllenqual.
Bei Usain Bold, Mo Farah und anderen Spitzenläufern sind zur Regeneration Eisbäder hoch im Kurs. Was für Topläufer gut ist, kann mir nicht schaden: Heute bin ich nach den Training eine Viertelstunde in die kalte Aare gesessen. Die Spaziergänger haben zwar dumm geguckt, hätte ich vermutlich auch gemacht, aber Hauptsache es hilft.

Am Greifenseelauf werde ich mit der Startnummer 33 starten. Nun hoffe ich, dass dies ein gutes Omen ist.

Donnerstag, 29. August 2013

Thuner Stadtlauf (25.08.2013)

Trocken und eine Temperatur zwischen 16 - 18 Grad waren im Prinzip ideale Verhältnisse für ein schnelles Rennen und gute Zeiten. Trotzdem habe ich meine PB vom letzten Jahr auf dieser Strecke um etwas zwei Sekunde verpasst. Ist natürlich halb so wild, vor allem weil die Voraussetzungen in beiden Jahr recht unterschiedlich waren. Letztes Jahr war ich am Morgen vor dem Rennen noch 20km gelaufen und am Nachmittag war es fast 30 Grad heiss, also nicht optimal.  In diesem Jahr war das Wetter top, dafür musste ich wegen meinem kaputten Zehnnagel resp. dem dadurch geschwollenen Vorderfuss, ein paar Tag auf das Training verzichten und quasi „nüchtern“ an den Start gehen. Auch nicht optimal.
Meine Erfahrung: Es läuft besser, wenn ich aus dem Training heraus an den Start gehe. Dass heisst am Vortag ein leichtes Training und am Wettkampftag je nach Startzeit noch ein kurzes Footing.

Ich weiss, dass mit dem Zehnnagel tönt übertrieben und schon fast hypochonderhaft.
Das überdimensionale Tamtam ist deshalb, weil sich eine solche Kleinigkeit so extrem auf das Laufen auswirkt kann. Man stelle sich einen Sportwagen vor, der in einem Pneu keine Luft hat. Etwa so fühlt es sich an. Wie beim Sportwagen sind auch beim Mensch über längere Zeit ein verschobenes Fahrwerk zu befürchten.
Noch am Mittag beim Auswählen und Ausprobieren der optimalen Laufschuhe, war ich unsicher, ob ich überhaupt starten kann. Egal welches Schuhmodell, es tat einfach weh und der Fuss fühlte sich steif und blockiert an.
Erstaunlich was das Rennfieber so alles ausmacht: während dem Rennen spürte ich den Zehen zwar schon sehr, ich musste mich aber dermassen aufs richtige Setup beim Laufen konzentrieren, dass ich die Schmerzen fast vergessen hatte. Im Ziel konnte ich nur humpelnd zur Garderobe gehen. 

Schon fast symptomatisch für den Thuner Stadtlauf sind die schnellen Starts. Da gibt es immer Läufer die loslegen als ging nur um einen Sprint. Den ersten Kilometer hatte ich selber in 3:16 Minuten zurückgelegt (viel zu schnell) und war trotzdem ziemlich abgehängt. Zum Glück sehe ich die meisten der Sprinter unterwegs wieder.
Gehen wir nochmals zurück zum Jahresvergleich: Wie im letzten Jahr war auch diesmal ein Magnet ein entscheidender Faktor. Im letzten Jahr war ich lange Zeit immer knapp hinter Hans Reichenbach. Er zog mich mental wie ein Magnet zu einer super Zeit. In diesem Jahr hatte ich während den ganzen 10km Alain im Nacken. Der Magnet wirkte diesmal nach hinten, leider in die falsche Richtung. Es ist schon erstaunlich, was ein guter Fixpunkt ausmacht. Aus diesem Grund werden ja auch Tempomacher eingesetzt.  

Meine Daten zu Thun
Laufzeit 33:58  / 9. Rang Overall / 1. Rang in der Alterskategorie / Schnitt 3:23 Minuten/km (wow!)


Samstag, 24. August 2013

Zehennagel kaputt - das Training fällt heute aus

Mein kaputter Zehennagel macht mir grosse Sorgen. Trotzdem ich ihn aufgebohrt habe, damit der Druck durch die Flüssigkeit darunter entweichen kann, schmerzt er ziemlich stark und ist etwas geschwollen. Das dumme ist, dass ich jetzt automatisch dem Schmerz ausweiche und den Zehen immer etwas anhebe. Beim Laufen ist es fatal, ich habe Angst, dass ich mir dadurch wieder einen falschen Laufstiel angewöhne. Das langwierige Socken-Rutsch-Problem, dass mich den ganzen letzte Winter beschäftigt hat, ist all zu präsent. Da möchte ich nicht noch einmal durch.
Heute wären 35km auf dem Programm gestanden. Die lasse ich lieber sein. Ob ich morgen den Thuner Stadtlauf bestreiten kann, werde ich morgen kurzfristig entscheiden.
Der Blog hat den Vorteil, dass ich nachschauen kann, was ich im letzten Jahr in der genau gleichen Situation getan habe. Erstaunlich war vor einem Jahr der Zehennagel kein grosses Thema. Ich hatte einfach weiter trainiert und bin in Thun, mit einer 20km Vorbelastung am Morgen, sogar eine neue PB gelaufen. Vor einem Jahr, dass weiss ich noch, war ich noch der Meinung, dass durch das Aufbohren der Zehennagel gerettet werden kann. Heute weiss ich, dass er trotzdem abfällt und es ein ganzes Jahr dauert, bis er vollständig nachgewachsen ist. Ich weiss tönt nicht so schlimm. Fehlt aber der Zehennagel ist die Zehe ungeschützt und man hat Panik, irgendwo anzustossen und man versucht ihn durch einziehen zu schützten.

Mittwoch, 21. August 2013

Schon wieder Zehennagel verloren

Heute brauche ich den Blog um mir die Frust von der Seele zu schreiben.

Obwohl ich nichts Spezielles trainiert hatte, schmerzte nach dem Sonntagstraining der linke Zehennagel etwas (17km). Dies ist nicht weiter aussergewöhnlich und vergeht meist schnell wieder, vor allem weil am Montag kein Lauftraining sondern nur 40 Minuten Schwimmen angesagt waren. Am Montag Abend bemerkte ich, dass sich der Nagel Purpur verfärbt. Deshalb nahm ich mir vor, am Dienstagstraining mit den STB, nicht zu forcieren und im schlimmsten Fall das Training abzubrechen, wenn es gar nicht geht. Bereits halb in den Trainingsklamotten merkte ich in der Garderobe, dass eine Socke fehlt. In der Not konnte ich nicht anders, als das Training in den absolut ungeeigneten Businesssocken zu laufen. Eigentlich wollte ich ganz auf das Training verzichten und lieber die Zehen schonen, da mir extrem viel an intakten Füssen und Nägel liegt. Von den anderen überredet, versuchte ich es dennoch mit den Sch...Socken. Am Anfang des Trainings (20x1Minuten schnell) ging alles gut und ich war zuversichtlich ohne Probleme das Training abschliessen zu können. Genau als wir die halbe Strecke absolviert hatten und es keine Abkürzung zurück gab, begann ich in den Socken zu rutschen und die bereits angeschlagene Zehen begann immer stärker zu schmerzen. Nicht genug des Unguten, war beim Zurücklaufen der Weg mit grossen Steinen gespickt und ich trat mehrmals schmerzvoll auf einen Steine.
In der Nacht war an Einschlafen nicht mehr zu denken. Der Zehennagel pulsierte und tat unheimlich weh. Dazu kamen noch verschiedene Sorgen des Tages die mir keine Ruhe liessen. Um 4 Uhr morgens entschloss ich mich der Pein ein Ende zusetzten. Ich holte den Bunsenbrenner im Gartenschopf, erhitze damit eine Büroklammer und bohrte den Zehennagel auf. Beim Durchdringen des Nagels spritze das Gichtwasser unter dem Nagel mit einer kleinen Fontäne heraus. Das nachlassen des Drucks unter dem Nagel war ein Erlösung. Am drauffolgenden Tag konnte ich im Büro nur mit Flippflopps herumlaufen. Immer noch floss Gichtwasser Tropfenweise aus dem Nagel.
 Heute habe ich auf ein Lauftraining verzichtet und bin stattdessen mit dem Velo eine Runde gefahren. Frustrierend, zur Zeit schaffe ich keine 30km ohne Wadenkrämpfe. Auf dem Velo fehlt mir absolut die Kraft. Kein Wunder, wenn man nur zweimal pro Jahr auf dem Velo sitzt. Trotzdem war es für heute besser als zu Laufen. Am Abend hat sich der Nagel etwas erholt und schmerzt nicht mehr so heftig. Ich habe etwas Panik, dass ich auf Grund der Schmerzen nicht mehr optimal Laufe und mir wie im letztes Jahr einen falschen Stiel angewöhne.
Irgendetwas scheint im August verhext zu sein, denn auf den Tag genau vor einem Jahr musste ich den Nagel ebenfalls aufbohren. Es würde mich interssieren ob es irgend einen Zusammenhang gibt.

Der heutige Trainingsausfall wird mich nicht aus der Bahn werfen und ich hoffe, dass ich am Sonntag am Thuner Stadtlauf wieder mit einem guten Lauf-Feeling unterwegs sein werde.

Montag, 12. August 2013

Münsiger-Louf



Tratitionsgemäss ist der Münsigenlouf mein Start in die zweite Saisonhälfte und der erste Formtest nach meinen Ferien. Auch schon traditionell ist mein "Jetlag" und das Übergewicht nach den Ferien. Der "Jetlag" kommt vom anderen Lebensrhythmus in Spanien (Mittagessen nicht vor 13:00 Uhr) und weil es am Abend ca. 1-2 Stunden länger hell ist. Zusammen ergibt dies eine gefühlte Zeitverschiebung von ungefähr 3 Stunden. Diese 3 Stunden sind fast schlimmer als wenn man in Übersee war.
Auch schon traditionell ist das heisse Wetter am Münsigerlouf. Normalerweise machen mir die Hitze nicht viel aus. Am Samstag musste ich auf der zweiten Runde doch etwas ungewohnt das Tempo reduzieren, weil ich den Kreislauf nicht unnötig an die Grenze bringen wollte. Sonst lief das Rennen super. Ich bin überrascht über die recht gute Zeit und vor allem das perfekte Laufgefühl. Seit einiger Zeit schleife ich an meinem Laufstiel. Es ist mehr ein Perfektionieren und beinhaltet keine grundlegenden Änderungen. Auslöser waren ein paar Tipps, die ich von Christian Belz erhalten habe und die ich jetzt versuche konsequent umzusetzen. Es hat mich natürlich besonders gefreut, dass ich von verschieden Seiten auf meinen lockeren Laufstiel angesprochen wurde.

Meine Laufzeit von 34:19 Minuten ist keine neue persönliche Bestzeit, aber sie ist um einiges schneller als im letzten Jahr. Es hat zum 11. Rang insgesamt und den Kategoriensieg gereicht.

Ferien in Nordspanien

Ich bin seit einer Woche wieder zurück! Traditionsgemäss fahren wir im Sommer immer zu meinen Schwiegereltern nach Nordspanien. Ich bin sehr gerne in Asturias, auch wenn es  Jahr für Jahr immer ein bisschen das selbe ist.
In diesem Jahr hatten wir viel Wetterglück. Ausser während einem mehrtägigen Ausflug nach Galizien war es immer sehr sonnig und angenehm warm. Dies ist nicht selbstverständlich für Nordspanien, oft weht ein kühler Wind vom Meer und es regnet auch im Sommer regelmässig.


Da wir nicht gross Herumgereist sind, hatte ich viel Zeit für ausgedehnte Trainings mit anschliessendem Dehnen direkt am Stand.  In der Spitzenwoche habe ich es auf 164km geschafft.
"Leider" spricht mich die regionale Küche sehr an, vor allem alles was aus dem Meer kommt. Und da der passende Wein nicht fehlen darf, habe ich nach den Freien immer etwas zu viel Gewicht auf den Rippen. Deshalb habe ich

Sonntag, 30. Juni 2013

Murilauf

Jetzt muss ich mich mal selber etwas rügen. Obwohl das Rennen eigentlich gut gelaufen war, war ich im Ziel wieder einmal nicht ganz zufrieden. Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Zeit hätte noch etwas schnell sein dürfen. Erst zu Hause beim alte Ranglisten anschauen habe ich bemerkt, dass ich in Muri noch nie so schnell gewesen war. So passt es natürlich und .... "ich bin zufrieden" (man staune ;-) ).
Das mit dem nie ganz zufrieden zu sein ist etwas eine Sportlersyndrom. Man sucht immer etwas dass noch besser und noch schneller geht. Bei den Laufeinsteiger ist das Potential noch recht gross. Da reicht es etwas seriöser zu trainieren und schon ist man eine Dimension schneller. Wer bereits viele Rennen gelaufen ist, profitiert zwar von der Erfahrung, dafür ist das Potential für Verbesserungen nicht mehr so gross und nur noch in den Details zu finden. Vielleicht analog zu "Kleinvieh macht auch Mist".

Nun noch zum Rennen
Mein Start in Muri war gar nicht so sicher. Erst am Freitag-Abend, bei einem Routinecheck, ist mir aufgefallen, dass ich mich noch gar nicht angemeldet hatte. Als ich dann auf der Ausschreibung auch  noch gelesen habe, dass am Sonntag keine Nachmeldungen möglich sind, hatte ich das Rennen schon abgehakt. Zum Glück konnten die Startnummern bereits am Samstag abgeholt werden und da war Nachmelden noch möglich.
Ausser Nils war auf der Startliste niemand, der mir bekannterweise das Rennen hätte schwer machen können. Daraus darf man aber keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Vorahnung bestätigte sich.  Ein Blick genügte, um die beiden unbekannten Läufer als sehr schnell einzustufen. So war es weiter nicht  überraschend, dass die beiden vom Start weg, ein Tempo anschlugen, dass ich unmöglich halten konnte. Der Pole gewann dann auch mit neuem Streckenrekord vor den Franzosen.  Es dauerte eine Weile, bis ich als Vierter ebenfalls das Ziel erreichte.

Dass ich auf meine EM-Titel angesprochen werde, freut mich und ehrt mich natürlich. Bei der Rangverkündigung in Muri war es schon fast etwas peinlich. Die Speakerin wollte fast nicht mehr aufhören alle EM und SM-Titel zu erwähnen. OK es war für mich bis jetzt wirklich ein sensationelles Jahr. Vielleicht nützt ja der Aufruf der Speakerin und ich finde noch einen Sponsor für die Masters-WM in Porto Alegre (Brasilien).

Donnerstag, 27. Juni 2013

Firmenlauf Bern

Für den Firmenlauf in Bern standen für einmal nicht die persönliche Bestenzeit im Vordergrund sondern gemeinsam mit dem Swissmedic-Team an einen Laufanlass teilzunehmen. Es war erfreulich das der Event in unserer Firma auf grosses Interesse stiess und wir für unsere Firmengrösse ein super Team über alle Leistungsklassen stellen konnten. Die zwei Vorbereitungstranings reichten natürlich nicht aus, um in neue Laufdimensionen vorzustossen, es war aber eine gute Gelegenheit einander kennen zu lernen und den einen oder anderen Tipp auszutauschen. Für einige war es die erste Teilnahme an einem Rennen.
Erfolg Nummer Eins: es konnten alle gut fertiglaufen und ich glaube, es haben alle Ihr Ziel erreicht.

Im letzten Jahr war ich drei Tage nach dem Aletschhalbmararthon nur joggend mitgelaufen. Obwohl ich immer erzählt habe, ich möchte auch mal ein Rennen in den hinteren Reihen erleben (natürlich nur mit der Vorstellung, dass es schneller ging, wenn es sein müsste), war es doch etwas frustrierend einfach nur mitzutraben. Für dieses Jahr nahm ich mir vor, ganz vorne mitzulaufen.

Die 6.2 km sind für einen bekennenden Marathonläufer etwas zu kurz, aber es war für einmal auch eine interessante Herausforderung.
Bis KM 3 war noch alles in Butter, ich konnte relativ locker mithalten. Bereits  gingen mir erste Gedanken durch den Kopf, ob es vielleicht sogar aufs Podest reicht, da kam auch schon der Hammer. Nicht das ich am Anfang überpaced gelaufen war, es war einfach der Turbo der nicht zünden wollte. Klar, drei Tage nach dem recht harten Halbmarathon in Fribourg durfte ich nicht zu viel erwarten. Zudem habe ich es nicht geschafft, nach dem Halbmarathon die Trainingsumfänge deutlich runter zu fahren. Das Laufen macht im Moment einfach zu viel Spass. Auf der zweiten Steckenhälfte waren die Beine völlig schwer und ich konnte nur noch schwer atmen. Ob eine sich abzeichnende Erkältung oder die relativ hohe Luftfeuchtigkeit dafür verantwortlich ist, weiss ich nicht genau. Das Gefühl war zu geschnürt wie Asthma. Anyway, es hat immerhin zum 5. Rang gereicht und die Zeit lag genau im Bereich meiner Prognose (Schade, 2 Sekunden über einer 20-Minuten-Zeit).

Dienstag, 25. Juni 2013

Fribourg-Halbmarathon in Courtepin


Sieht doch ausnahmsweise mal ganz locker aus :-)


Wer auf Details schaut, beachtet die bereits steif gefrorenen Hände und dies mitten im Juni.

Laufschuhe
Nach der EM war ich überzeugt, mit den Adidas Boost den ultimativen Schuhe gefunden zu haben. Seit dem Rennen am Sonntag bin ich nicht mehr so sicher. Auf den Naturstrassenabschnitten haben die strassenoptimierten Schuhe etwas wenig Grip und bei grossen Unebenheiten schlage ich dauernd mit dem Schuhe an die Waden des anderen Beins. Das passiert natürlich auch bei anderen Schuhen. Aber weil die Schuhinnenkante sehr scharf geformt ist, hatte ich ziemlich tiefe Schrammen und blaue Flecken.
Zwar finde ich das Fussbett und die tiefe Sprengung einfach perfekt, aber die Boost-Sohle ist etwas weich. Ich mag lieber knallharte Schuhe. Im Moment bin ich wieder am intensiven Laufschuhvergleichen und werde wo möglich am nächsten Halbmarathon das Risiko eingehen und die ganz flachen Takumis einsetzten.

Sonntag, 23. Juni 2013

Fribourg-Halbmarathon in Courtepin

Der Halbmarathon heute ist nicht ganz gelaufen wie gewünscht. Innerlich hatte ich bereit eine Vorahnung, dass die Vorbereitung für ein Superergebnis nicht optimal war. Nach der EM habe ich etwas zu sehr dem feinen Essen und passenden Getränken zugesprochen und vielleicht etwas zuviel Gewicht zu gelegt. Trotzdem hatte ich innerlich die Hoffnung dass sich alles nicht negativ auswirkt und ich trotz allen "Sünden" ein gutes Ergebnis erreiche.

OK, bei nur 150 Teilnehmer in meiner Altersklasse war der Kategoriensieg zur Zeit eine etwas weniger grosse Herausforderung. Umso wichtiger war mir das Gesamtergebnis. Leider ist die Zeit mit 1.15.55 nicht so berauschend ausgefallen. An der EM war ich über die gleiche Distanz noch zweieinhalb Minuten schneller.
 Normalerweise habe ich keine Probleme mit ähnlichen Steckenführungen. Diesmal hatte ich mit den Abschnitte auf den Naturstrassen überraschend viel Mühe. Vielleicht lag es an den vielen Bahntrainings der letzten Wochen oder meine geliebten Laufschuhe, die sich auf diesem Terrain als sehr rutschig erwiesen, waren nicht optimal. Als analythischer Mensch ist es eine schwierige Situation, nicht zu wissen, was genau die Ursache war. Zum Mal der nächste Einsatz über die gleiche Distanz der Saisonhöhepunkt der zweiten Saisonhälfte sein soll und ich bis dahin, nicht mehr viele Start- und Testgelegenheiten habe.Es wird aber schon gut kommen.

Montag, 17. Juni 2013

Foto von der EM



Jetzt habe ich etwas professionellere Foto von der EM in Upice. Der Schein trügt nicht. Im Ziel des 10km-Rennes war ich wirklich ziemlich kaputt. Alles andere wäre auch abstrus. Wer fährt schon 2‘000km in der Tschechei und gibt dann nicht Vollgas. Apropos der Schlussaufstieg hatte es wirklich in sich. Der Vergleich mit dem Aargauerstalden ist nicht völlig falsch. Auch wenn der Stutz nicht ganz so lang war, der Puls stand trotzdem auf 100% oder vielleicht sogar auf 120%.

 Ähnlich wie die Organisation in Upice war auch die Beschaffung der Fotos ein kleines Abenteuer. Sie geben sich wirklich alle Mühe und es ist erstaunlich, was sie mit viel Engagement aus den bescheidenen Mittel machen, die ihnen zur Verfügung stehen. So musste der Fotograf zuerst seine Internet-Seite umprogrammieren, damit ich die Bestellung aufgeben konnte. Die angegebene Zahlungsverbindung des Fotografen wollte meine Bank partout nicht akzeptieren und ich musste auf seine zweite  Verbindung ausweichen. Er hatte mich vor den hohen Bankspesen gewarnt. In der Annahme, dass es bestimmt nicht so schlimm sein wird, hat mich die Endabrechnung ziemlich geschockt:

  6 Fotos                210 Kronen         CHF 10
  Spesen der Fremdbank   490 Kronen (!!!!)  CHF 23
  Spesen meiner Bank                        CHF  5
  Total                                     CHF 38

Vielleicht sollte ich mich doch etwas mehr für die Abzockerinitiative engagieren. Mir tut der arme Fotograf leid. Er bemüht sich ein kleines Geschäft zu machen und gibt alles dafür und ist auf der anderen Seite dem überrissenen Bankspesen ausgeliefert. Ich kann mir vorstellen, dass bei diesen Spesen einige auf eine Bestellung verzichten.

Sonntag, 2. Juni 2013

Vielen Dank für die Gratulationen


Die überraschend grosse Aufmerksamkeit und die vielen Gratulationen haben mich sehr gefreut. Herzlichen Dank und hoffen wir, dass es so weiter geht ;-)
Dass ich bei meinen guten Resultaten an der Europameisterschaft auch sehr viel Glück hatte, wurde mir die letzte Woche so richtig bewusst:
Eine Frühlingsgrippe hatte mich erwischt und vor allem Freitag war ich völlig matt und hatte keine Energie. An ein Rennen wäre nicht zu denken gewesen. Was wäre, wenn es mich genau eine Woche früher erwischt hätte?
Dann habe ich seit der Rückreise aus Tschechien, starke Rückenschmerzen. Interessanterweise gab es bei der Hinreise absolut keine Probleme (auch wenn die Reise etwas lange gedauert hat). Auch hier: Glück gehabt!
Weil das eine paar Laufschuhe etwas zu breit ist und ich deshalb immer etwas den Fuss resp. die Zehen verkrampfen muss, damit ich in den Schuhen nicht rumrutsche, habe ich wieder ein Zehennagel der schmerzt. Das Training musste ich deshalb unterbrechen und konnte teilweise nur Spazieren. Nachdem der grosse Zehennagel, den ich letzten Herbst verloren hatte, erst seit kurzem wieder nachgewachsen war, war der Stress beim Gedanken "schon wieder einen Nagel zu verlieren" schon gross. Klar, letztendlich bleibt nichts anders übrig als über der Sache zu stehen. Die abgefallenen Zehennägel sehen einfach hässlich aus und ich mag das nicht. Da bin ich vielleicht etwas eitel. Und weils halt doch schmerzt, drückt es letztendlich auch auf die Leistungsfähigkeit. Ich bin jedenfalls froh, dass es an der EM überhaupt keine Zehenprobleme gab. Auch hier: Glück gehabt!

Sonntag, 26. Mai 2013

Halbmarathon Europameister!!

Yeehhh, ich habe auch in meine Paradedisziplin den Europameistertitel der M50 geholt. So sicher wie es jetzt aussieht war es allerdings nicht. Die meisten Läufer waren zwar schon am 10km-Rennen dabei, aber es war durchaus möglich, dass sich der eine oder andere zurückgehalten hat und voll auf die Karte Halbmarathon gesetzt hat. Dann hatte es noch einige Halbmarathon-Spezialisten, die nur in dieser Disziplin an den Start gegangen sind. 
Obwohl ich mich vor dem Rennen sehr gut fühlte, war da doch eine letzte Unsicherheit, ob ich mich nach dem anspruchsvollen 10km-Rennen nicht überfordert hatte. 
Mit Markus Gerber abgesprochen war unsere Taktik die gleiche wie am Freitag: einen schnellen Start riskieren und dafür die Übersicht über die potentiellen Gegner erhalten. Diesmal waren wir nicht bereits bei der ersten Orientierung alleine vorne, sondern wir hatten doch ein paar Konkurrenten, die es jetzt einzustufen galt. Da wird Laufstiel und Schuhtyp analysiert. Dem einen Typ hätte ich nicht viel Kredit gegeben. Er wurde am Schluss tatsächlich Zweiter. Man kann sich also auch täuschen.

Es bildete sich früh eine Spitzengruppe mit jüngeren Läufern. Bewusst dass es ein Risiko ist, habe ich mich entschieden der Gruppe zu folgen. Zu nächst konnte ich ohne Probleme folgen, bis bei KM 14 das Tempo massiv erhöhten wurde. Eine Vorahnung, dass es sich um eine seeehr schnelle Gruppe handelt, wurde mir beim KM10 bewusst. Bei der Kilometerpassage nach etwa 34 Minuten sprachen die beiden Franzosen von einem Negativsplit :-o
Die Strecke war sehr hart und ging vor allem in der zweiten Hälfte lange bergauf. Zudem gab es immer wieder starke Windböhen. Zum Glück blieb es mehr oder weniger trocken. Die paar Regentropfen waren nicht schlimm. Die Temperaturen waren allerdings sehr kalt. Ich hatte etwas von 4-8 Grad gehört. Trotz Handschuhen waren meine Hände im Ziel wieder tief gefrorene Hände. Erst nach eine Stunde konnte ich mich fertig umziehen.  

Samstag, 25. Mai 2013

Essen in der Tschechei

Ganz viel der Schweizer Delegation hat es am Freitag mit Durchfall erwischt. Einige davon mussten sogar das Rennen mit Bauchschmerzen aufgeben. Bei mir zum Glück erst nach dem Rennen. Zurück im Hotel ging es los und ich musste während der Nacht mehrmals aufs WC. Bis heute Mittag hatte ich immer noch ein Rumpeln im Bauch. Im Moment scheint es aber überstanden zu sein. 
Was genau die Ursache für die Durchfallwelle ist, ist nicht eindeutig klar. Erster Verdacht ist der Kabissalat der zum Abendessen am Donnerstag gereicht wurde. Davon habe ich aber nichts gegessen. Selber habe ich den Reis, oder genauer die Puletstücklein darin, im Verdacht. Auch das Wasser kommt in Frage. Nicht dass das Wasser nicht gut ist, es ist einfach anders. Ich weiss von unseren Südamerika-Reisen, dass dieser kleine Unterschied die Verdauung recht stark durcheinander bringen kann. Auch der Orangenjus beim Frühstück ist nicht unproblematisch. Für mich ist es mehr gefärbtes Zuckerwasser als Orangenjus und ich nehme auch davon nichts. 
Ich bin bei der Speisewahl sehr vorsichtig geworden. Um Fleisch und sogar um meinen geliebten Fisch mache ich einen grossen Bogen. Da ich nicht nur Pasta essen mag (die sind hier geschmacklich auch nicht der Hit) esse ich die regionale Spezialität "Semmelknödel". Da kann man nicht viel falsch machen. Sie sind wie warmes kompaktes Weissbrot und enthalten Kolenhydrate pur. Allerdings nehme ich sie ohne die traditionelle schwere Sauce und das Fleisch. Die Leute vom Service schauen mich mit staunenden Augen an. Was soll's, Hauptsache es passt für mich.. 

Freitag, 24. Mai 2013

10km Europameister!

An der Masters-EM in Upice liefen Markus Gerber und ich in der Kategorie M50 zu Oberst aufs Podest. Ich kann es kaum fassen, aber ich bin gleich beim ersten Anlauf Masters-Europameister geworden. Mit dem guten Resultat sind wir auch im Team Erste geworden.
Meine Zeit mit 33:46 Minuten auf einer kupierten Strecke mit einem "Aargauerstalden" auf den letzten 300m ist für mich Super. Meine Prognose war eine Zeit zwischen 34 und 35 Minuten.
Allerdings musste ich schon kämpfen. Mein guter Vorsatz, während dem Rennen die Chancen abzuchecken, hatte ich im Rennfieber völlig vergessen. Erst am Abend wurde mir bewusst, dass ich keine Sekunde an meinen Vorsatz gedacht hatte. Nun hoffe ich, dass meine Munition für den Halbmarathon morgen nicht ganz verschossen ist.
Im Gegensatz zu meiner normalen Taktik bin ich das Rennen nicht behutsam angegangen, sondern habe mich gleich zu Beginn in die erste Gruppe eingereiht. Meine Beine waren ja noch gut. Etwa in der Mitte des Rennens war der Puls nach Gefühl viel zu hoch und ich musste etwas Tempo rausnehmen. Ab KM 7 konnte ich wieder das volle Tempo aufnehmen und bis zum Schluss lief ich konstant zu Ende. Die Taktik mit dem schnellen Start hatte den Vorteil, dass ich etwas das Feld kontrollieren konnte und ich wusste, dass kein M50 vor mir lag. Ich wurde natürlich von ein paar anderen Läufern eingeholt. Mein  Blick war jedesmal auf die Startnummer des Gegners. Zum Glück war kein anderer M50 darunter.
Etwas mühsam war gestern die sehr lange Wartezeit. Weil die Damen bereits um 16:00 Uhr ihren Start hatten, mussten wir mit dem Car bereits um 14:00 Uhr vom Hotel losfahren. Bis zum Herrenrennen um 18:00 Uhr musste ich in der Kälte die Zeit "tot schlagen" . Die Temperaturen hatte ich ziemlich falsch eingeschätzt. Beim morgendlichen Footing und dem anschliessenden Spazeriergang durch das Dorf Trutdov war es noch angenehm sonnig und mild. Ab Mittag zogen die ersten Wolken auf und es wurde fast von Minute zu Minute spürbar kälter.


Auch recht anstrengend war die Eröffnungszeremonie, die nach dem Rennen statt fand und die halt sehr lange Medalien Verteilung. Unsere Schweizer Delegation hat in verschiedenen Kategorien Medalien abgeräumt und wir mussten entsprechend lange warten.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Guten Morgen aus Tschechien

Obwohl alles gut gegangen ist, dauerte die Reise doch etwas länger als vorgesehen. Nach unserer Ankunft um 21:30 Uhr mussten wir in Windeseile zum Nachtessen. Bis alle verpflegt waren dauerte es eine Weile und ich war froh, endlich zu Bett gehen zu können.

Bei der Anreise gestern war in Tschechien sehr schönes Wetter und es gab einen sehr schönen Eindruck von der Gegend. Was Auffällt sind die sehr weiten Felder. Unsere Bauern würden grosse Augen machen.

Weil wir bereits recht nördlich sind, ist es am Abend viel länger hell und heute morgen schien mir bereits um 4 Uhr die Sonne ins Gesicht. Der Wechsel von Hell zu Dunkel dauert hier etwa 2-3 Stunden, bei uns sind es ja bloss 1-2 Stunden und am Äquator geht's noch einmal schneller.

Unser Hotel in Trotnov ist sehr einfach gehalten und kommt etwas im sozialistischen Baustiel daher. Das Hotel und das Dorf konnte ich bisher noch nicht inspizieren. Ich muss heute aber noch am EC-Automat Kronen wechseln  und werde auf dem Weg beim benachbarten Lidel schauen was es so gibt.
Blöderweise habe ich meine ganze Riegel-, Gel- und Sportgetränke Sammlung zu Hause vergessen. Doppelt blöd, weil ich mich am GP extra damit eingedeckt hatte. Zur Not werden die mitgebrachten Biberli, das Tuttifrutti und eine Büchse Müesli herhalten müssen.

Liebe Grüsse, Tinu

Mittwoch, 22. Mai 2013

Masters Europameisterschaften in Úpice


Morgen ist es so weit und ich fahre an die Masters-EM in Úpice (Tschechei).


Angemeldet bin ich für das 10km-Strassenrennen und den Halbmarathon. Die besseren Chancen rechne ich mir für den Halbmarathon aus, deshalb werde ich das 10km-Strassenrennen dosiert angehen und schauen was geht.

 Gefühlsmässig hat mir der GP von Bern in diesem Jahr nicht so zugesetzt wie sonst und ich bin optimistisch, dass ich mich bis zum ersten Renntag wieder gut erholt habe. Wie gut, zeigt sich erst am Rennen selber. Ich werde also während den 10km entscheiden müssen, wieviel Einsatz ich geben soll.

Die Anreise dauert 10 oder mehr Stunden. Schon etwas lang, aber wenn der Car bequem ist, sollte es eigentlich gut gehen. Leider sind die Wetterprognosen nicht so toll. Am Freitag sollte es noch einigermassen trocken bleiben, für Sonntag sieht es leider nicht so gut aus. Jedenfalls sind die dicken Handschuhe im Gepäck.
Betreffend Teilnehmer und Konkurrenz kann ich nicht viel sagen, ich kenne ausser Markus Gerber und den anderen Schweizer niemand. Es kann sein das Teilnehmer dabei sein werden, die noch einen Zacken schneller sind als ich. Ich kann einfach nur so schnell laufen wie es geht. Deshalb bin ich bis jetzt auch nicht gross nervös. Das kann sich aber noch ändern ;-)
Anhand der Rangliste der EM vor 2 Jahren sollte aber ein Platz in den ersten 10 machbar sein. Ich lasse mich überraschen.


Grosse Gedanken mache ich mir über die Verpflegung. Das tschechische Essen ist meines Wissens nicht gerade die ideale Sportlernahrung. Ich mache mir etwas Sorgen, ob ich dort kriege was ich brauche. Da schwingen die alten Erfahrungen mit, als ich während meiner Juniorenzeit ein Radrennen in der damaligen Tschecheslovakei gefahren bin (Friedensfahrt). Es war noch zur Zeit des eiserne Vorhangs und ich weiss noch genau, dass es nur Aufschnitt (Schinken), pochierte Eier und vorallem immer Essiggurken gab. Die mitgenommenen Schweizer Müesli waren das einzige Schlaue, was es zu essen gab. Die Müesli wurden entsprechend zu Höchstpreisen gehandelt und jedes Körnchen wurde andächtig genossen. Nun, so schlimm wird es bestimmt nicht mehr sein, aber ich werde schon ein paar Riegel und mein gewohntes Müesli in die Tasche packen. 

Programm
Do 23.05.2013 / 07:15 Uhr: Anreise nach Úpice mit dem Car (ca. 10 Stunden Fahrt)
Fr  24.05.2013 / 18:00 Uhr: Start 10km Strassenrennen
So 26.05.2013 / 09:00 Uhr: Start Halbmarathon
Mo 27.05.2013:                   Rückreise in die Schweiz