Mittwoch, 30. August 2017

Immer noch verletzt

Es ist schon etwas frustrierend, meine Schmerzen in den Abduktoren nehmen sich ziemlich viel Zeit um zu heilen. Letzte Woche habe ich ausser etwas Spazieren nichts gemacht. Stimmt nicht ganz am Samstag war ich mit Chrischu beim Rennvelofahren. Lauftraining gab es aber keines. So ein leichtes Ziehen im Gluteus medius habe ich noch gespürt, aber sonst hatte ich eigentlich keine Schmerzen mehr. Deshalb sprach nichts dagegen am Sonntag es mit einem Lauftraining zu probieren. Am Anfang ging noch alles sehr gut, vielleicht wäre ich doch lieber nicht 1-1/2 Stunden gelaufen. Danach taten mir die Hüftmuskulatur wieder dermassen weh, dass ich nicht mehr "normal" gehen konnte. Also, wieder ein Feld zurück inkl. der Einsicht, dass es wirklich sehr sehr lange dauern wird, bis ich wieder schmerzfrei laufen kann. Rennen machen so absolut keinen Sinn. Die Form ist ja auch vollständig futsch. Saison abgebrochen. OK, wenn es wirklich wieder gut geht, könnte ich im Oktober vielleicht doch ein Rennen laufen, aber darüber mag ich mir im Moment nicht den Kopf zerbrechen.


Etwa wie das Bild unten fühlt sich meine linke Hüftpartie an. Die roten Flecken sind dort wo es weh tut (fast überall an meiner linken Seite)


 




Der ganze Hüft/Abduktoren-Bereich bearbeite ich täglich oder sogar mehrmals täglich mit der Blackroll und einer Blackroll-Kugel. Die Verhärtungen sind bereits deutlich zurück gegangen. Aber die beiden Gluteus-Muskeln sind immer noch nicht richtig belastbar und auch der Piriformis ist noch alles andere als locker.


Gestern habe ich eine erstaunliche Erfahrung gemacht. Anstatt zu laufen, habe ich es mit Treppenspringen versucht. Es ist sehr gut gegangen. Keine erneute Reizung. Im Gegenteil, das Springen und Hüpfen hat sogar geholfen, die Schmerzen sind deutlich zurück gegangen. Wer weiss, vielleicht habe ich das ideale Rezept gefunden.


PS - Beim Recherchieren bin ich auf folgendes Bild gestossen. Interessant, muss ich verfolgen.



Freitag, 18. August 2017

Trainingslager in St. Moritz

Wenn ich schon in St. Moritz resp. in Celerina bin, mache ich das Beste draus, auch wenn ich nicht so  Trainieren kann, wie ich das eigentlich geplant hatte. Aber vielleicht ist genau das das Beste. Ich bin wieder etwas zuversichtlicher, weil die Schmerzen in der Hüfte deutlich zurück gegangen sind. Ich kann allerdings noch sehr vorsichtig langsam und locker laufen. Gas geben wage ich natürlich noch nicht. Wenn es aber so weiter geht kann ich meine Herbstrennen doch noch bestreiten. Im Moment habe ich das Gefühl, dass mich die Verletzung zu einem gar nicht so schlechten Training gezwungen hat. Etwa eine Stunde Joggen ging - der Bewegungsablauf sollte dadurch erhalten bleiben. Im Gegenteil, das langsame Joggen zwingt mich zu einer guten Fussarbeit. Die Kraft hole ich mir bei den ausgiebigen Bergwanderung im steilen Gelände. Auf dem Bike schaffe ich es ganz einfach den Puls in den Grenzbereich zu bringen. Es sind also alle wichtigen Komponenten des Trainingsplans vorhanden. Spannend wird jetzt, ob sie so zusammengesetzt auch ein schnelles Rennen ermöglichen. Mit etwas Glück werde ich es sehen.

Diese Woche hatte ich ein sensationelles Wetterglück. Jeden Tag Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Da gibt es einfach nichts anders als sich draussen zu bewegen.

Eine interessante Erfahrung habe ich gemacht: Normalerweise ist bergauf Wandern einfacher, als das bergab Gehen. Bei der Planung meiner Wanderungen habe ich deshalb darauf geachtet, dass ich fürs wieder runter kommen eine Bahn nehmen kann. Ich habe es dann trotzdem gewagt und bin ziemlich steil herunter gewandert und siehe da, es es war kein Problem, kein Muskelkater oder so, im Gegenteil, es tat sogar gut. Hätte ich nie gedacht.

Also, die Hoffnung auf meinen Rennherbst ist noch nicht aufgeben :-)


Donnerstag, 17. August 2017

"Trainingslager" in St. Moritz

Die allgemeinen Vorstellung von einem Trainingslager sind:  mehrere Einheiten pro Tag, viel Kraftübungen und ein ausgiebiges Dehnen. Meine Schmerzen in der Hüfte katapultieren mich in eine ganz andere Dimension. Ich lauf, wenn es überhaupt geht, nur wenige Kilometer. Tempoläufe? Da komme ich erst gar nicht auf die Idee. Sie scheinen soweit weg, wie die Reise zum Mars zu sein.
Was soll man in der Not? Immerhin, mit den Wetter habe ich diese Woche extrem Glück. Anstelle der Trainings mache ich ausgiebige Wanderungen. Es ist ja auch ein tolles Training eine 4-5 Stündige Wanderung mit ganz vielen Höhenmeter zu bestehen. Vielleicht sogar eine sehr gute Kompensation.

Im Moment habe ich mich darauf eingestellt, dass ich in diesem Jahr keine Rennen mehr laufen werde. Ich will mich mental nicht einem falschen Druck aussetzen. Ehrlich gesagt habe ich trotz allem den Traum, dass meine Wanderungen ein Supertraining sind und meine Probleme, die vermutlich die Ursache einer Dysbalance sind, zum Verschwinden bringen. Ich bin sehr gespannt, werde mich wenn überhaupt, erst im letzten Augenblick für weitere Rennen anmelden.

Montag, 14. August 2017

Trainingslager St. Moritz

Der Titel Trainingslage ist nicht ganz richtig. Die Hüftschmerzen sind immer noch schlimm und ich kann besten Falls etwas Joggen aber nicht richtig Trainieren. Letzte Woche habe ich die Hüfte ziemlich geschont und bin überhaupt nicht mehr gelaufen. Es ging mir auch wieder viel besser und ich hatte eigentlich keine Schmerzen mehr. Die ersten heute Laufkilometer gingen ebenfalls noch recht gut. Erst ab etwas 50 Minuten schwächte der Muskel ab, verkrampft und es geht gar nichts mehr, ich muss Spazieren. Jetzt versuche ich heute Abend den Muskel und die Tiggerpunkte zu bearbeiten.  Morgen werde ich versuchen kurz zu laufen (nicht mehr als 40 Minuten).

Zum Glück habe ich mein Bike dabei und kann alternativ mit dem Velo trainieren. Die Gegend um St. Moritz ist ja ideal zum Biken. Übrigens, beim Velofahren merke ich nichts von den Hüftschmerzen. Ich bin von Celerina auf die Corviglia gefahren. Der Tipp von anderen Biker, noch weiter Richtung Piz Nair zu fahren, war nicht so toll. Der Pfad war für mich und mein Crosscountry-Bike zu anspruchsvoll. Ich bin wieder zurück gefahren und über den "normalen" Weg nach unten gedonnert. Wobei, auch dieser Weg war sehr steil und mein Füdli war oft weit hinter dem Sattel :-)

Neu gibt es ja jetzt die vielen Elektrobiker. Ich bin eigentlich auch auf dem Velo recht fit und fahre für mein Gefühl nicht gerade langsam rauf. Heute waren zwei Elektrobiker lange neben mir und haben dabei noch gequatscht. Etwas später überholten sie mich locker und weg waren sie. Aber nicht lange, bis zur Mittelstation habe ich sie wieder ein und überholt (wenn es so lange rauf geht, wird es auch mit Elektroantrieb anstrengend)

Sonntag, 13. August 2017

Musste den Münsigerlouf ausfallen lassen

Der Münsigerlouf hätte der erste Wettkampf nach einem langen Rennunterbruch werden sollen. Blöderweise habe ich mir letzten Montag aus dem Nichts den Gluteus-Muskel überlastet und konnte die ganze Woche nicht laufen. Dass heisst am Donnerstag habe ich es versucht, aber schon nach wenigen Kilometer waren die starken Schmerzen wieder da. Ein Rennen so zu laufen, wäre eine grosse Dummheit. Dazu kommt, dass ich in der kommenden Woche in St. Moritz im Trainingslager bin. Es wäre schon sehr enttäuschend, wenn ich diese Woche nicht ausnutzen könnte. Schade ich wäre in Münsigen sehr gerne an den Start gegangen.

Die Verletzung kann sehr überraschend in einem lockeren Training ohne grosse Belastung und auf einer Strecke, die ich in diesem Jahr schon zig-Mal gelaufen bin und mit Schuhen, die ich ebenfalls schon oft getragen habe. Wieso es gerade jetzt passiert ist kann ich nur erahnen. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass es einen Zusammenhang mit dem Laufstil hat. Ich habe über längere Zeit versucht wieder etwas aufgerichteter und wieder mehr mit den Sprunggelenken zu laufen, was eigentlich gut wäre. Die Bestätigung dafür ist, dass mir seit dem die Füsse und die Achillessehne keine Probleme mehr machen. Dafür wird jetzt auch die Hüfte anders belastet (wieder symetrischer) Nach meinen Fussproblemen vor zwei Jahren habe ich automatisch angefangen, beim Laufen etwas mehr zu sitzen und etwas einseitig zu laufen. Nicht ideal, aber für die Füsse war es zuerst gut. Leider nicht lange, weil so laufend die Achillessehnen übermässig belastet werden.
Eine weitere Einflussmöglichkeit ist die Operation die ich vor Jahren machen lassen musste. Genau an dieser Stelle des Beckenknochen wurde mir Knochenmark entnommen.