Mittwoch, 9. Dezember 2009

Steinhölzlilauf - alles im grünen Bereich

Der Steinhölzli Lauf ist wesentlich härter als das Steckenprofil erahnen lässt. Selten hatte ich den Puls über die ganze Renndauer auf einem so hohen Wert. Ich laufe ohne Pulsmesser, aber mein Herz schlug bestimmt die meiste Zeit um 95 Prozent (des maximal Puls).
Die Zerrung selber habe ich während dem Rennen nicht mehr gross gespürt. Natürlich ist man kurz nach einer solchen Verletzung sehr vorsichtig und geht nicht gleich wie ein Stier ins Rennen. Schon kurz nach der ersten - noch auf der Bahn zu absolvierenden Runde - fühlte ich mich schon fast misteriös locker. Eigentlich keine Wunder, denn die vorgehende Woche konnte ich ja ausser ein paar Gymnastikübungen nichts trainieren.
Umso härter wurde ich nach der zweiten Runde wieder aus der Leichtigkeit geholt. Der momentane Formstand reicht schlichtweg für dieses Anfangstempo nicht aus und ich lief in eine mittelschwere Krise. Auf der letzten Runde gings zum Glück wieder besser, aber da war das Rennen auch schon gelaufen und es gab keine Sticke mehr zu zerreissen. Schade allzu gerne hätte ich zum Ende der von Verletzungen durchzogenen Saison noch einmal eins darauf gesetzt.
Nicht ganz zu frieden war ich mit der Schuhwahl. Ich hätte doch lieber anstelle der trägenen Trainingsschuhe lieber ein Paar meiner Racer genommen. Nicht, dass dadurch das Resultat entscheidend verändert worden wäre. Es macht einfach mehr Spass mit den schnellen Schuhen zu laufen.

Ach ja, das Resultat: In der Kategorie M40 wurde ich mit 37:41 Minuten Dritter.

In den nächsten Tagen werde ich bewusst das Lauftraining noch einmal deutlich reduzieren und  ab Weihnachten mit dem Aufbau für mein nächstes Ziel anfangen: Ich bin wieder am Zürich Marathon. Die PB muss fallen ;-)))

Liebe Grüsse
Euer Martin

Freitag, 4. Dezember 2009

Steinhölzli Lauf am Ende der Saison

In letzter Zeit fehlt mir einfach die Zeit um mich um den Blogg zu kümmern. Heute ist es wieder soweit und ich war zuerst etwas geschockt. Schon beim letzten Eintrag stand die Gesundheit im Vordergrund und auch heute geht es leider wieder um dieses Thema. Letzten Sonntag, bei einem lockeren Lauf, holte ich mir überraschend eine Zerrung in der Wadenmuskulatur. Die Belastung war nicht sehr gross, um so erstaunter war ich, dass es zu der Verletzung gekommen ist. Zum Glück wusste ich sofort was zu tun war. Möglichst keine Belastung mehr und rasch kühlen. Dummerweise holt man sich die Verletzung immer in der hintersten Ecke der Trainingsrunde und muss den ganzen Weg humpelnd nach Hause gehen. Trotz raschem Eis auflegen und Kompressionssocken konnte ich die ganze Woche nicht mehr trainieren. Schade, denn am Sonntag starte ich zum letzten Rennen in dieser Saison. Organisator des Steinhölzli Laufs ist unser Trainigsleiter beim STB. Entsprechend stark ist das Teinehmerfeld und zum Saisonschluss noch einmal eine grosse Herausforderung.
Seit heute kann ich wieder etwas laufen und ich hoffe, dass sich am Sonntag der kleine Trainingsrückstand nicht all zu gross bemerkbar macht.

Sportliche Grüsse
Tinu

Sonntag, 8. November 2009

Wieder gesund

Seit sich bei mir die Grippe bemerkbar machte, sind über drei Wochen  vergangen, bis ich mich wieder einigermassen wohl fülle. Das heutige Training war das erste Mal bei dem ich wieder das Gefühl hatte, so zu laufen wie es sein sollte. Die letzten Wochen war die Grundkondition zwar vorhanden, aber die Beine schmerzten bei jedem Schritt.

In dieser Saison laufe ich noch den Steinhölzli-Lauf danach ist Schluss. Aber nicht für lange. Da meine Marathon-Resultate in diesem Jahr nicht wie gewünscht ausgefallen sind, werde ich im nächsten Jahr noch einmal das Ziel anvisieren, meine PB doch noch zu verbessern. Es ist auch schon klar an welchen Rennen ich dass versuchen werde: Zürich ist immer eine gute Gelegenheit für eine schnelle Zeit und in den letzten Jahren hat auch das Wetter gepasst. Die zweite Chance ist dann im September am Berlin Marathon. In Berlin wurde der Weltrekord gelaufen, wieso sollte es mir nicht Glück bringen und auch für mich eine Bestleistung möglich sein.



Montag, 26. Oktober 2009

Frankfurt-Marathon aufgegeben

Es sollte nicht sein ... die Grippe war zu heftig und ich konnte den Frankfurt nicht zu Ende laufen.
Am Donnerstag spührte ich erste Grippe anzeichen. Nach Rücksprache mit der Apotheke wurde mir bestätigt, dass Neocitran nicht auf der Doppingliste steht und ich damit die Grippe-Symthome abdämpfen kann. Da bereits alles gebucht und bezahlt war, entschloss ich mich, trotz Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen und einem starken Husten an den Start zu gehen.

Auf den ersten Kilometer konnte ich erstaunlich gut meine Tempovorgaben einhalten. Nur der Schweiss spritze aus allen Poren, ein erstes Zeichen, dass doch etwas nicht stimmt. Erstaunlicherweise war ich auch nach 10 und 15 km immer noch auf Zeitkurs und ich hatte immer noch die Hoffung, mich im Verlauf des Rennens etwas zu stabilisieren. Es ist für mich normal, dass ich auf den ersten Kilometer etwas Anlaufzeit brauche und erst im Verlauf des Rennens in Fahrt komme. Wieso also nicht auch in Frankfurt.
Ab der Rennhälfte sank der Energiepegel auf einmal in den Keller. Anstatt wie geplant an Tempo zuzulegen, wurde ich mit jedem Meter immer langsamer. In diesem Zustand noch weitere 21 km zu laufen war absolut undenkbar. Es war tragisch, aber ich musste aus Rücksicht auf meine Gesundheit das Rennen aufgeben. Ein schwerer Entscheid. Nicht nur die Beine schmerzten.

Im Moment ist die Kraft vollständig raus und ich werde diese Saison am besten beenden. Einzig am Steinhölzli-Lauf werde ich noch einmal laufen. Aber mehr mit der Absicht meine Kollegen vom STB zu treffen.

Martin


Freitag, 23. Oktober 2009

Wetterprognose für Frankfurt

Die Prognosen für Sonntag sehen schon mal vielversprechend aus:









Martin

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Drei Tage vor Frankfurt - Grippe macht sich bemerkbar

Morgen geht es los mit den letzten Vorbereitungen für mein grosses Saison-Ziel, den Frankfurt-Marathon. Bis heute schien alles zu stimmen, die Form ist gut, keine Verletzungen und auch die intensive Trainingswoche nach den Ferien habe ich gut verkraftet. Die Wetter-Prognosen sind im Moment perfekt (14 Grad und trocken). Es kann also los gehn.
Nur seit heute morgen macht mir ein lästiger Husten zu schaffen und gegen Abend machen sich auch noch Kopfschmerzen bemerkbar. Im Moment kann ich nur "abwarten und Tee trinken" und hoffen, dass die Grippe nicht zu heftig aussfällt.

Ich hoffe, dass alles gut geht und mich die Grippe nicht völlig flach legt. Heute gehe ich früh zu Bett und werde mich gut pflegen.

Die nächsten News gibt nach dem Marathon mit hoffentlich einem tollen Bericht.

Sportliche Grüsse, Martin

Montag, 21. September 2009

Greifenseelauf / Halbmarathon Schweizermeisterschaft 2009

Der "misslungenen" Jungfrau-Marathon verlangt richtig gehend nach einer moralischen Aufbesserung in einem Terrain, dass mir wesentlich besser liegt als die steilsten Berge. Die Erholung nach dem Jungfrau-Marathon war bis auf ein unangenehmes Knacken in der Leistengegend überraschend gut und ich entschloss mich kurzfristig am Greifenseelauf teilzunehmen. Ein zusätzlicher Anreiz war natürlich, dass die Runde um den Greifensee in diesem Jahr auch gleich als Halbmarathon Schweizermeisterschaft zählt.

Im letzten Jahr war ich die erste Hälfte noch etwas zu schnell angegangen. In diesem Jahr sollte es besser werden. Leider etwas zu viel des Guten, lief ich die ersten Kilometer viel zu locker. Es hatte mich irritiert, dass Läufer hinter mir lagen, die normalerweise schneller sind als ich. Ab Kilometer war Ende mit Geduld und ich setzte mein eigenes Thempo an. Die Aufholjagt war berauschend und ich konnte noch einige Ränge gut machen. Etwas entäuschend reichte es trotzdem nicht für eine neue Bestleistung. Dafür war ich im Ziel noch recht fit und hätte noch viel weiter laufen können.

Rang 1 meiner Katgeorie war ein schönes Endergebnis. Schade, dass es den Schweizermeistertitel nur bis zur Kategorie M35 gibt.  Dafür hatte ich es dank Christian Belz in der Teamwertung zum Schweizer Halbmarathon Titel gereicht. Ich würde es nicht erwähnen, wenn meine Zeit nicht auch für das Resultat gewertet wurde.

Nächstes Ziel ist der Frankfurt-Marathon und hoffentlich reicht es in diesem Jahr zur heiss erwarteten neuen Bestzeit. Zuerst geht es aber noch 10 Tage in die Karibik - nicht nur zum Trainieren.

Hasta luego
Martin


Donnerstag, 10. September 2009

Jungfrau Marathon

Nach sorgfälltigem Abwiegen war die Taktik für den Jungfrau Marathon klar: Die ersten 26 Kilometer nicht forcieren und möglichst locker und nur im aeroben Bereich laufen. Danach gibt es für die letzten, extrem steilen Kilometer, keine grosse Taktik mehr, es gilt einfach "zu überleben".
Am Rennen lief ich den erste Teil wie gewünscht und und mit 1:23 war ich nur leicht unter den Zeitvorgaben, die ich mir für die erste Hälfte vorgenommen hatte. Den erste steile Aufstieg nach Lauterbrunnen bereits überwunden, schien bis Wengen alles auf zugehen, ich war immer noch in den ersten 50.
Ab Haneggschuss (beim Ziel des Lauberhorn-Rennens) war dann die Kraft so richtig raus. Durch die Belastung bekam ich wieder das Ziehen im Bereich der operierten Stelle am Becken. Eigentlich nicht so schlimm, aber aus Angst, bei einer Überlast wieder für 6 Wochen lauf unfähig zu sein, entschied ich mich, Tempo raus zu nehmen und die letzten Kilometer gemütlich walkend zurück zu legen. Wer hätte gedacht, dass mir das Walking-Training, dass ich auf Grund der Operation im Frühling absolvieren musste noch einmal zu gute kommt :-)

Auf dem letzten sehr steilen Teil bekam ich dreimal Beinkrämpfe und musste mich sogar hinsetzten bis sich die Krämpfe wieder etwas lösten. Die Motivation möglichst schnell ins Ziel zu kommen war weg. Die Zeit spielte keine Rolle mehr, es galt nur noch möglichst unbeschadet die kleine Scheidegg zu erreichen.

Glücklich im Ziel angekommen, war ich so kaputt, dass ich es nur mit viel Mühe schaffte, die Bahngeleise der Jungfrau-Bahn zu überqueren. Die Hände waren sowieso steif gefroren und völlig gefühllos. Auch nach der rettenden warmen Dusche war ich nicht in der Lage, mir die Schuhe selber zu schnüren.

Trotz der herrlichen Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau war für mich klar: Nie wieder! Mir wurde so richtig vor Augen geführt, dass Bergrennen nicht mein Ding sind.
In der Zwischenzeit sehe ich es als Herausforderung, mich in einem Terain zu behaupten, dass mir eigentlich nicht liegt. Vielleicht versuche ich es im nächsten Jahr besser zu machen. Wir werden sehen.


Viele Grüsse
Martin

Sonntag, 16. August 2009

Welcher Teufel hat mich geritten, mich für den Jungfraumarathon anzumelden

Am Freitag habe ich mir den Luxus geleistet und habe am Nachmittag mit Roland, einem sehr guter Kollege von mir, die letzten 16 Kilometer des Jungfrau-Marathons ab Lauterbrunnen besichtigt. Fazit: wie bin ich bloss auf die blöde Idee gekommen mich für diese Rennen anzumelden. Schon nur die Steckenbesichtiung ist brutal hart und es waren nur die letzten 16 Kilometer und nicht im Renntempo.

Zugegeben, es sind genau diese 16 Kilometer ab Lauterbrunnen, die es in sich haben. Zuvor ist die Strecke, jedenfalls auf dem Papier, verhältnismässig flach. Aber was einem bei Lauerbrunnen erwartet ist der Wahnsinn. Eine Rampe die einem so richtig in die Beine schiesst. Das Tempo spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, es zählt nur noch das blanke "Überleben". Zum Glück wird es ab Wengen wieder etwas humaner und man kann sogar die schöne Landschaft geniessen. Immer die Jungfrau im Visier gewinnt man Höhenmeter und kommt dem Ziel immer näher. Zu früh gefreut. Auf den letzten Kilometer wartet das härteste Stück: die berüchtigte Gletschermoräne. Für mich liegt da Laufen nicht mehr drin. Es ist mir viel zu steil und zu rutschig und ich werde in den Wandergang wechsel müssen.
Die Steckenbesichtigung haben wir genau in 2 Stunden geschafft. Wenn es am Rennen gleich schnell geht, bin ich eigentlich schon zu frieden. Tönt bescheiden, aber es ist der respekt vor dieser herausfordernden Strecke.

Dann gibt es noch etwas anderes, dass mir Sorgen bereitet: Schon als wir die kleine Scheidegg errreichten und dann noch viel schlimmer während des ganzen Samstags, hatte ich wieder diese Schmerzen an der operierten Hüfte. Der Arzt hatte mir ja gesagt, dass nach einer solchen Operation das Marathon- und Bergauflaufen nicht ideal ist. Ich hoffe ich war nicht zu euphorisch und mache mir noch etwas kapputt.

Trotzdem, ich freue mich auf das Rennen, werde es aber mit der entsprechenden Vorsicht angehen.


Bis bald

Martin

Sonntag, 9. August 2009

Münsiger-Louf 2009

Am morgen hatte es noch sintflutartig geregnet und alles sah nach einem Regenrennen aus. Auf der einen Seite mag ich es nicht im Nassen zu laufen, auf der anderen Seite sind bei Regen die Temperaturen meist im Läufer-verträglichen Bereich und man wird quasi permanent "Wasser gekühlt“, also gute Voraussetzungen für schnelle Zeiten.
Während dem Rennen vielen nur wenige Tropfen vom Himmel, der Boden war aber vor allem in den Waldpartien sehr nass und an vielen Stellen musste man um die Pfützen und den Schlamm einen Slalom absolvieren. So gesehen also keine idealen Bedingungen. Was soll's, es ist für alle Teilnehmer gleich und wann gibt es schon ein Rennen bei dem wirklich alles stimmt. Also, einfach solche Dinge weg stecken und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. In Münsigen habe ich vielleicht etwas zu gut weggesteckt. Während dem Rennen war ich müde und hatte ich das Gefühl nicht richtig vom Fleck zu kommen, es fehlte irgendwie das letzte Stücken Power. Möglicherweise war das 40-Minuten-Training am Vordertag doch etwas zuviel oder die sehr hohe Luftfeuchtigkeit drückte auf die Leistung. Mein Belastungsasthma spüre ich bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut. Es fühlt sich neben dem grösseren Widerstand beim Ein- und Ausatmen so an, als ob die Muskeln nicht richtig mit Energie bzw. Sauerstoff versorgt würden. Ich möchte das nicht als Ausrede verstehen, sondern mehr als Analyse zu einem möglichen Effekt, den ich halt einfach habe.

Resultat mässig bin ich mit dem Rennen sehr zu frieden. Mit 34:26 ist mir eine neue Bestzeit auf dieser Stecke gelungen und der 2. Rang in der Alterskategorie passt natürlich auch. Besonders wenn man bedenkt, dass mein Training in den letzten Wochen mehr auf Ausdauer ausgerichtet war und ich wegen den Schmerzen in der Hüfte praktisch keine schnellen Einheiten absolviert hatte.

Ein Tag nach dem Rennen fühle ich mich gut erholt, es schmerzt oder zieht nirgends und es sind auch noch alle Zehennägel in Ordnung. So macht Laufen Spass.

Viele Grüsse
Martin

Dienstag, 4. August 2009

Ferien in Gijon

Immer an den selben Ort in die Freien zu fahren tönt nicht so spannend. Es fällt auch schwer, immer über das gleich Erlebte zu berichten. Trotzdem freue ich mich jedes Mal auf die langen Ferien an der Atlatikküste. In der Zwischenzeit kenne ich mich in der Gegend recht gut aus. Wie auch immer, auch in diesem Jahr habe ich wieder neue und sehr abwechslungsreiche Laustrecken entdeckt. Das absolute Hammer war der 2-1/2 Stundenlauf zum Observatorium auf dem Monte Deva. Das Observatorium befindet sich ca. 10 km von der Küste auf einem über 400m hohen Berg. Im Vergleich zum Jungfrau-Marathon nicht sonderlich spekatkulär, der Aufstieg ist aber ganz schön happig. Immerhin ist der Startpunkt auf Meershöhe. Oben angekommen geniesst man eine wunderbaren Rundumsicht.

Ein weiteres absolutes Läufer-Highlight waren die Trainingseinheiten am Strand. Aus Läufer-Sicht ist es für mich etwas vom schönesten barfuss auf dem Sand zu laufen. Auf Grund der Gezeiten ist bei Ebbe der Strand in Gijon schön flach und der Sand hart gepresst, ähnliche einer Laufbahn. Theoretisch könnte man mit dem Auto darauf fahren. Weil der Sand etwas nass ist, halten es meine Füsse ca eine halbe Stunde aus, danach sind sie aufgeweicht und es droht Blasen zu geben (habe ich schmerzlich herausgefunden).

Natürlich war auch die Zeit am Strand nicht ganz trainingslos. Wenn es der hohe Wellengang zulies, bin ich ein paar Meter geschommen. Ob das kalte Wasser (19 - 21 Grad) gut oder eher schlecht für die trainierten Muskeln ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Jedenfalls tat die Erfrischung richtig gut, auch wenn ich es nur 10 Minuten im kalten Wasser ausgehalten habe.

Die Schmerzen im Becken, die mich schon während dem Gigathlon beschäftigt haben, sind durch die Belastung am Gigathlon noch einmal schlimmer geworden. Wenn es weh tut, weicht man automatisch den Schmerzen aus und belastet dadurch möglicherweise andere Muskelpartien falsch. Am Schluss hat mich vom Gesäss bis zum Oberschenkel alles geplagt.
Deshalb musste ich mich in den ersten Ferien-Wochen etwas erholen und konnte nur schonend laufen. Geholfen haben  mir ein paar Hansaplast-Wärmepflaster, die ich über die Nacht auf die schmerzhaften Stellen geklebt hatte. Zum Glück geht es mir jetzt wieder gut und ich leide nur noch an einer kleinen Plantarfasciitis im linken Fuss -  schön ist das Läuferleben ;-)


Münsiger Louf /  Jungfrau Marathon
Nun bin ich bereit für meine nächsten sportlichen Herausforderungen. Am 5. September starte ich zu einem neuen Abenteuer, dem Jungfrau Marathon. Ich bin noch nie so eine lange Strecke bergauf gelaufen, oder muss man besser klettern sagen. Vor dem Marathon starte ich noch am Samstag 8. August am Münsiger Louf, ein Rennen, dass mir immer gut gefällt.
Wenn es klappt werde ich am 28. August auch noch am S2-Challange teilnehmen. Wieder im gleichen Team wie letztes Jahr.

Sportliche Grüsse
Martin




Mittwoch, 8. Juli 2009

Gigathlon 2009

Spirit des Gigathlons
Die vielen Eindrücke vom Gigathlon lassen sich nur schwer beschreiben und es würde Stunden dauern bis alles erzählt ist. Vielleicht konnten die tollen Fernseheberichte den Spirit etwas vermitteln.
Im Vordergrund des Gigathlon stehen nicht die Einzelleistungen sondern das ganze Team. Diese Erkenntnis scheint banal, ist naheliegend und wirkt nicht besonders geistreich. Wer den Teamgeist am Gigathlon aber live erlebt hat, weiss da steckt wesentlich mehr dahinter. Es zählt nicht nur der einzelne Athlet der im Augenblick den Zeitmesschip trägt, sondern das Team ist während den ganzen drei Tagen gefordert. Wer nicht im Einsatz ist, übernimmt Betreuerdiente oder fährt als Chauffeur zur nächsten Wechselzone. Man hilft sich gegenseitig.

Für mich begann das besondere Abenteuer bereits mit dem aufstellen des Zeltes. Ich bin nicht der geborene Camper und fürs Draussen übernachten zu kompliziert. Trotzdem habe ich mich gefreut im faszinierenden Zeltenmeer zu übernachten. Es waren bestimmt ein paar Hundert Zelten, in gleichem Abstand aufgestellt und von oben wie ein rotes Meer aussehend. Letztendlich war die Übernachtung halb so wild. Ich habe den harten Boden ohne blaue Flecken überlebt und auch der Regen ist nicht im erwarteten Ausmass vom Himmel gefallen (Denkt mal an das Openair St. Gallen).

Unser Team
von links
• Rennvelo: Marco Della Ducata (der Teamkapitän)
• Schwimmen: Yvonne Sonneborn
• Joggen: ich
• Bike: Damian Perrin
• Inline: Katharina Herzog



Meine Laufstecken

Der Freitag war zum Angewöhnen noch ohne Zeitmessung und die sechs Kilometer liefen sich entsprechend locker. Aber schon da musste ich in den Steigungen anstehen und konnte den Gänsemarsch nur mühsam überholen.

Am Samstag ging es dann richtig zur Sache. Schon bei den Angaben zur Laufstrecke hat man das Gefühl, dass jemand einen Kommafehler gemacht hat: 12 km und 1400 Höhenmeter. Das ist steil – sehr steil. Die ersten zwei Kilometer noch flach, wird es immer steiler und bereits ab der Steckenhälfte kann über längere Passagen nicht mehr gelaufen sondern es muss geklettert werden. Besonders schwierig waren die nassen und rutschigen Abschnitte, die für meine Strassenschuhe einfach zu viel waren. Der Blick nach oben, immer wieder das gleiche Bild: Gigathleten aufgereiht wie eine Perlenkette auf dem schmalen steilen Pfad. Zum Glück war ich unter den ersten, die oben angekommen sind und konnte ohne langes Warten die erste Gondel für runter zur Wechselzone nehmen (die Zeit wurde hier angehalten). Später mussten die Läufer bis 1 ½ Stunden auf die Talfahrt warten.
Den ersten Tag beendeten wir auf dem 16. Rang. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das nie erwartet.

Die Stecke am Sonntag war auf dem Papier viel flacher als der vordere Tag, hatte es aber den noch in sich. Ich war als letzter von unserem Team an der Reihe und konnte am Morgen noch Helferdienste für meine Freunde leisten. Es war spannend auch die anderen im Einsatz zu sehen. Vor allem die Schwimmdisziplin von Yvonne hatte ich vorher noch nie live verfolgen können.

Mein Part, die Laufstrecke konnte ich bereits in einer Toppposition in Angriff nehmen. Unser Team hatte gute Zeiten vorgelegt und vor allem Damian hat wahnsinnig Gas gegeben.
Meine Strategie für die Schlussetappe war ebenfalls klar: „alles geben“. Schnell ins Rennen gestartet überholte ich bereits nach sechs Kilometer ein erstes, vor uns liegendes Team. Dafür wurden die letzten Kilometer ganz schön hart. Auch das Bergab Laufen hat mir stark zugesetzt. Normalerweise kann man es einfach ziehen lassen. Hier ging es so steil bergab, dass massiv gebremst werden musste. Ich wählte „aus Zeitgründen“ die etwas schnellere Art in dem ich über den Vorfuss bremste, dafür sind meine Zehen jetzt ziemlich angeschlagen und es wird wohl wieder ein Zehennagel verloren gehen.

Unser Resultat
Yeah! wir, das Stöckli Swiss Sports Team sind auf dem guten 13. Rang von 836 Teams klassiert

Rangliste

Die Woche nach dem Gigathlon brauche ich dringende für die Erholung. Ich bin immer noch tot müde und meine Hüfte resp. der Piriformis-Muskel im Gesäss schmerzt auch noch. Ich werde möglichst keinen Meter laufen damit ich bald schmerzfrei für den Jungfrau-Marathon trainieren kann.

Gigathletische Grüsse

Martin

Donnerstag, 2. Juli 2009

Startbereit für den Gigathlon

Drei Set Laufkleider, vier Paar Schuhe, Riegel, Energiedrinks und natürlich der Schlafsack sind in der Tasche und ich bin bereit für den Gigathlon. Auch wenn man immer hört, fürs Laufen braucht es kein grosses Equipment, musste ich mit den aktuellen Wetterprognosen doch recht viel Material einpacken. Es sind bis 30 Grad vorausgesagt, es kann aber auch Gewitter geben und am Ziel auf dem hohen Kasten kann es bei der Höhe auch schon wieder kühl sein (ich habe Kappe und Handschuhe eingepackt - im Ernst! New York lässt grüssen ;-) ).

Gesundheitlich habe ich mich recht gut erholt. Die Schmerzen in der Hüft sind nahe zu weg und die Muskelverhärtung im anderen Bein massiere ich täglich und sollte, wenn alles gut geht auch halten.  Die Form selber stimmt und ich darf ja mit einem tollen Murilauf-Ergebnis in der Tasche an den Start gehen. 

Stöckli Swiss Sports
Unser Team heisst Stöckli Swiss Sports (habe es auch erst vor fünf Minuten gesehen). Dass heisst unser Teamkapitän hat doch noch ein Sponsor für unser super Team überzeugen können. Mal schauen, vielleicht gibt es ja ein paar Skis oder ein schönes Velo. Stöckli Laufschuhe gibt es ja noch nicht (nicht so ernst gemeint).

keine persönliche Berichterstattung
Leider musste ich zuerst wichtigere Dinge erledigen und hatte keine Zeit mir die technische Infrastruktur aufzubauen, damit ich direkt - quasi Live - vom Gigathlon berichten kann. Ich werde also in der nächsten Woche über die Erfahrungen und Ergebnisse schreiben können. Selbstverständlich kann der Gigathlon auch auf der offiziellen Homepage verfolgt werden:

www.gigathlon.ch

Nun muss ich ab ins Bett damit ich morgen schön fit bin.

Sportliche Grüsse

Martin

Sonntag, 28. Juni 2009

Murilauf

Vorgeschichte
Bevor ich auf den Murilauf zu sprechen komme, muss ich etwas zu der letzten Wochen erzählen. Auslöser war die falsche Dehnübung, die ich letzten Donnerstag vor einer Woche - im Glauben sie sei nützlich - während 30 Sekunden durchführte und die sich im Nachhinein sich als total fatal erwies. Die erste Einschätzung erwies sich als falsch und die Schmerzen nahmen entgegen den Erwartungen täglich zu. Der Schmerz sitzt irgendwo in der rechten Hüfte und fühlt sich gleich an, wie die Schmerzen nach meiner Operation. Es könnte auch sein, dass der Piriformis-Muskel durch die Fehlbelastung gezerrt wurde. Lässig mit verschrenkten Beinen da sitzen, wie es im Büro und bei Smalltalks üblich ist, ist nicht annähernd möglich. Mit viel Perskindol und Flextor-Pflaster konnte ich die Schmerzen etwas in Grenzen halten, aber es ist immer noch nicht wirklich besser.

Der Murilauf
Noch beim Einlaufen hatte ich Zerrungs-ähnlichen Schmerzen im linken Bein (schon wieder Thema Schmerzen, jetzt sollte es langsam genug sein). Der erste Gedanke war "Das Rennen kannst Du heute vergessen" und gleich der nächste Gedanke "was denken deine Gigathlon-Kollegen wenn Du mitteilen musst, dass Du etwas unnötig eine Zerrung geholt hast und für den Gigathlon Forefait geben musst", so kurz vor dem dreitägigen Anlass könnte dies, das Aus für das ganze Team bedeuten.

Zum Glück kam es anders als befürchtet. Auf den ersten Meter hatte ich zwar noch das Gefühl: "Heute wirst Du abgehängt", aber bereits nach einem Kilometer sah es ganz anders aus. Ich fühlte mich super und die neuen Schuhe (schon wieder :-))) ) waren einfach super. Ich konnte gut mit der Spitzengruppe mithalten und mir meine gute Taktik zurecht legen. Von der letzten Teilnahme wusste ich, dass der Kurs ziemlich viele Richtungswechsel hat und die Orientierung nicht ganz einfach ist. Deshalb habe ich mich in der ersten Runde aufs Mitlaufen konzentriert und mir vorgenommen, bis zum zweiten Anstieg bei der Orangerie mit einer Tempoverschärfung zu zuwarten.

Die Taktik ging auf. Aber bis ich als erster ins Ziel einlaufen konnte, musste ich noch ziemlich auf die Zähne beissen. Das heisst: ich konnte am Murilauf nicht nur von meiner Alterkategorie sondern sogar von allen als Erster einlaufen. Was für ein Gefühl, nach den schlechten Anzeichen vor dem Start.

Fehlleitung
Bereits bei der ersten Teilnahme vor zwei Jahren musste ich erfahren, dass in Muri die Streckenposten keine Erfahrung haben und schlecht instruiert sind. Sie stehen einfachso herum ohne sich um die Athleten zu kümmern. Für einen nicht ortskundigen Läufer ist es wirklich nicht einfach, sich auf der Quartierstecke zu orientieren.

In diesem Jahr hat sich der voraus fahrende Velofahrer zweimal verfahren. Wenn jemand wissen muss wo die Strecke durchführt, dann ist es doch der anführende Radfahrer. Beim ersten Verfahren, hat er sogar den führenden Läufer (ein Kubaner ;-) ) fehlgeleitet. Wir haben danach in der Spitzengruppe das Tempo etwas reduziert damit der Läufer wieder aufschliessen konnte. Trotzdem hätte ich lieber einen direkten Vergleich mit dem freundlichen Kubaner gehabt.

Neue Adidas adizero adio
Das Rennen bin ich mit meinen neuen Adidas adio gelaufen. Es sind wahre "Wunderwaffen" und für meine Füsse einfach perfekt und extrem schnell. Kein Wunder, auch Haile Gebrselassie der Weltrekordhalter im Marathon läuft die gleichen Schuhe (jedenfalls von aussen gesehen). Meine alten Favoriten, die Mizuno's werden seit neustem für mich zu breit gebaut und erfüllen damit die Ansprüche an einen kurvenschnellen Schuh nicht mehr und meine heiss geliebten Asics Bandido würden zwar auch für kurze Rennen sehr gut passen, wenn es aber sehr schnell gehen soll, sind sie doch etwas zu wenig flach gebaut.

Nachdem Resultat am Murilauf bin ich sehr zuversichtlich für den Gigathlon. Für die verbleibende Woche heisst es jetzt, die Hüftschmerzen in den Griff zu bekommen und nichts mehr kaputt zu machen.

Sportliche Grüsse

Tinu

Montag, 22. Juni 2009

Noch 2 Wochen bis zum Gigathlon

Ein neuer Blog-Eintrag ist schon lange überfällig. Berufs und Freizeitstess sind dafür verwantwortlich, dass ich es erst jetzt schaffe, wieder einmal ein paar News zu kommunizieren.

Gigathlon
In nicht mehr zwei Wochen geht das Abenteur Gigathlon 2009 los.
Mit meinen Vorbereitungen bin ich nicht ganz zu frieden. 2-3 Wochen vor dem Rennen wäre die Zeit um sich den letzten Schliff zu geben und noch einmal richtig intensiv zu trainieren. Der Berufs- und Freizeitstress hat mich auch hier stark eingeschränkt und ich konnte nicht annähernd das gewünschte Trainingsprogramm absolvieren.
Im Moment bin ich aber froh überhaupt noch laufen zu können. Tönt dramatisch, aber lest weiter.

Niesen
Eine tolle Gigathlon-Vorbereitung war die "Erklimmung" des Niesens. Zusammen mit Role Meyer sind wir in knapp 1 Stunde 40 von der Talstation Mühlenen auf den Niesen gelaufen. Die ganze Strecke ist sehr steil und hat mich entsprechend mental auf den "grossen Kasten" - die Bergetappe am Gigathlon - vorbereitet. Wie gut das herrliche Bier im Gipfelrestaurant war, muss ich bestimmt nicht weiter beschreiben.

Meine Pain
Letze Woche wurde mir so richtig vor Augen geführt, wie dünn der Faden sein kann, an dem alles hängt. Noch in bester Form und motiviert durch die neue Fussgymastik die langsam Wirkung zeigt, habe ich am Morgen mein Yoga-Programm durch eine neue - sagen wir, selber erfundene Übung ergänzt. Bereits zehn Minuten später konnte ich nicht mehr richtig laufen. Ich hatte einen kleinen Muskel in der Gesässpartie überdehnt, der für einen Teil der seitlichen Beinstabiliserung verantwortlich ist (Autos haben ja auch Stabilisatoren und die sind auch wichtig für das Kurvenverhalten). Ohne diesen scheinbar unbedeutenen Muskel geht in Sachen laufen leider nicht mehr viel.
Vier Tage und eine "Tonne" Perskintol später habe ich immer noch schmerzen, aber es geht schon etwas besser. Nun kann ich nur hoffen, dass die Überdehnung bis am Sonntag - da ist der Murilauf - wieder verschwunden ist (Am liebsten so schnell wie sie gekommen ist).

Murilauf
Am Sonntag 28. Juni laufe ich noch den Murilauf (bei Bern). Zwar etwas kurz vor dem Gigathlon, aber wenn mir mein kleiner Muskel keine weitere Überraschung macht, sollte ich die 10 km gut verkraften. Das Rennen trimmt mich wieder auf Wettkampf und Muri ist ein schöner Lauf mit einer mittleren Teilnehmerzahl.

Neue Wunderwaffe
Das die richtigen Schuhe ein entscheidenes Element über Fun oder No-Fun sind, wisst Ihr aus meinen früheren Texten. Seit zwei Wochen habe ich neue Laufschuhe, die extrem Fun machen. Eigentlich war ich gegenüber der Marke Adidas immer etwas skeptisch. Qualitativ zwar gute Produkte, aber die Schuhe meist etwas schwer und vom Image irgendwie mehr für älter Semester (ich weiss das stimmt nicht).
Eigentlich war ich nicht für einen Schuhekauf bei Ryffel Running. Ich musste etwas länger warten und so bin ich beim Schmöckern auf diesen Adidas Tempo gestossen. Es war Faszination auf den ersten Blick und ich habe mich, gegen meine Überzeugung, für eine Anprobe entschieden Siehe da, es sind haargenau die Schuhe, die ich mir schon lange gewünscht hatte. Schmal, leicht, schnell und trotzem nicht bereits nach ein paar Kilometer durchgelatscht. Es brauchte keine langen Überlegungen und schon war der Adidas-Gutschein vom letzten Greifensee-Lauf in die faszinierenden "Tempo's" umgetauscht.

Viele Grüsse
Tinu

Montag, 1. Juni 2009

Blüemlisalp-Lauf

Die Stecke am Blüemlisalp-Lauf von Reichenbach hinauf bis Gornern ist fantastisch. Wie es sich für einen Berglauf gehört führt der grösste Teil der Strecke bergauf. Nach einer ersten ruppigen Steigung geht es meist auf schmalen Single Trails (Biker Jargon) und Naturwegen einem Bach entlang. In diesem Abschnitt ist es nicht immer ganz so steil, ab und zu geht es sogar bergab und es macht richtig Spass um die Steine, Wurzeln und Treppen zu kurven. Nach etwa 1-1/2 flachen Kilometer einem idyllischen See entlang geht es in die zwei Kilometer lange Schlusssteigung. Hier geht es bergauf und wie.
Es lässt sich darüber streiten ob es besser war, dass ich die Stecke nicht kannte oder es doch ein Vorteil gewesen wäre zu minderst die Schlusssteigung schon mal hoch geklettert zu sein. Auf dem letzten Kilometer musste ich Tempo raus nehmen, weil ich kein gutes Gefühl darüber hatte, was mich noch erwartet. Als mein Begleiter auf den letzten 300m noch mal richtig Gas gab, dachte ich, der ist wahnsinnig. Schlussendlich war es nicht mehr ganz soweit wie angeschrieben und ich bin mit etwas Reserve ins Ziel gekommen.

Mit meinem ersten Berglauf bin sehr zufrieden. Noch etwas auf Sicherheit ausgerichtet ist die gelaufene Zeit - denke ich - nicht so schlecht. Etwas erstaunt war ich über den Kategorienrang. Vielleicht schon etwas gewohnt, meist den zweiten Rang zu belegen, war ich doch überrascht das fünf "Grooveties" schneller waren als. Dies beim 11. Gesamtrang. Berglaufen scheint eine richtig Trentsportart für über 40-Jährige zu sein.

Unterwegs habe ich rasch bemerkt wo meine Stärken liegen. Sobald es etwas flacher oder runter ging, war ich auf der Überholspur, konnte aber, wenn es steil wurde, nicht im gleichen Mass zusetzten. Es könnte an der Technik liegen. Für die Strassenläufe habe ich mir seit kurzem angewöhnt, in einer höheren Kadenz zu laufen (160-180 Schritte pro Minute). Wenn es sehr steil wird, ist diese Technik gegenüber der langhubigen Variante weniger effizient.

Nach einem langen Abwägen, welche Schuhe die idealen Begleiter für einen Berglauf sind, habe ich mich letztendlich für meine Asics Bandito entschieden. Eine sehr gute Wahl. Obwohl als reiner Strassenschuhe gebaut, überzeugen sie auch im einfachen Gelände und haben den Lauf ohne Schanden überstanden.

Ich möchte an dieser Stelle Roland Meyer recht herzlich zu seinem Spitzen-Resultat gratullieren. Er ist mit den Besten im Ziel eingetroffen. Role ist mein Freund und Trainingspartner.

Sonntag, 17. Mai 2009

Programm-Änderung

Frankfurt-Marathon
Für den Herbst habe ich mir die Teilnahme an einem Marathon vorgenommen. Am liebsten etwas Schnelles, den schliesslich sollte meine PB noch zu verbesseren sein.
Von verschieden Seiten wurde mir erzählt und bestätigt, dass die Regenerationszeit nach dem Jungfrau-Marathon erstaunlich kurz ist und es eine ideale Vorbereitung für einen Lauf im Herbst ist. Grund genug um einen kleinen Selbstversuch zu wagen. Damit der Vergleich funktioniert, sollte es aber schon eine schnelle Marathon-Stecke sein. Im Herbst bieten sich in der Schweiz Lausanne und Luzern an. Luzern eher ein Volksfest als ein Lauf (sorry, für die kritische Meinung) und Lausanne ist zwar nett, aber auch nicht berauschend schnell. Nun, hat mich Thomas Winkler unser Trainer beim STB auf die Idee gebracht, es doch in Frankfurt zu versuchen. Frankfurt ist mit dem Zug gut und günstig erreichbar und .... er gilt als einer der schnelleren Marathons. Nun werde ich mich um einen Startplatz bemühen.

Blüemlisalp Lauf
Um das "Frauenlauf-Loch" zu füllen habe ich mich für den Start am Blüemlisalp-Lauf entschieden. Männer dürfen am Frauenlauf logischerweise nicht teilnehmen und fallen so zusagen in ein Loch, weil der Rennkalender neben dem Anlass für Frauen keine grösseren Startgelegenheiten vorsieht. Der Blümlisalp-Berglauf ist ein kleiner Test, um zu prüfen ob ich auch Berg-auf ohne Beschwerden laufen kann. Der Arzt hatte nach der Operation ja gemeint, dass diese am längsten Probleme machen wird.

Gigathlon - Inlinerin dringend gesucht
Bad news vom Gigathlon. Unsere Inlinerin hat von Swisspower ein Angebot erhalten und wird jetzt in diesem Team starten. Wir haben Verständnis für Ihren Entscheid, es ist eine einmalige Gelegenheit. Für uns ist es natürlich sehr schade, jetzt sind wir wieder auf der Suche nach einer (möglichst) tempofesten Frau auf Rollen. Bitte melden, wenn Ihr eine Dame kennt, die gerne auf Inliner unterwegs ist und vielleicht auch schon das eine oder andere Rennen bestritten hat. Wir sind ein aufgestelltes Team mit Gigathlon-Erfahrung und möchten gerne in diesem Jahr in den vorderen Plätzen mitmischeln (wenns geht).

Mittwoch, 29. April 2009

Nun gibt es die ersten Bilder vom GP und ein kleiner Finisher Clip vom GP.

Toll, dynamische Aufnahme, aber wieder einmal sehe ich so unschön "Alt" aus. Wieso ich immer genau in diesem Augenblick fotografiert werde, wenn es mir gerade nicht läuft, weiss ich auch nicht? Vielleicht weil es mir nie läuft .... glaube ich weniger.

Aber an dieser Stelle musste ich wirklich auf die Zähne beissen.
Ich habe eine Idee: ich könnte ja sagen der gequälte Blick sei extra damit sich meine Gegener in einer falschen Sicherheit wägen. Coole Taktik. Einer meiner Läuferkollegen würde jetzt sagen: Typisch Radfahrer.

Noch etwas zum Finisher Clip. Ich musste extra den Zieleinlauf von Thomas Feuz wählen. Er ist genau vor mir eingelaufen. Mit meiner Startnummer kommt immer nur Aegerter Dominique. Es ist der Töff-Crack, der mit der gleichen Nummer den Altstadt-GP gelaufen ist.


Sportliche Grüsse, Martin


Übrigens, das Bild habe ich beim STB stibizt, ich hoffe es geht in Ordnung (schliesslich bin ja ich drauf)

Samstag, 18. April 2009

Grandprix von Bern 2009

Es war schon ein besonders Gefühl mit der Nummer 77 zusammen mit den Top Herren ganz zu vorderst, noch vor dem Seil, einzustehen. Kein Gedrängel, genügend Platz und schön abgeschirmt von der startbereiten Masse hinter uns. Zugegeben, irgendwie fühlte ich mich etwas deplatziert in Mitten der Topstars. Den Kenianer links neben mir schien es nicht zu stören und grüsste mich freundlich. Auf der rechten Seite noch ein kleiner Schwatz mit Markus Haener. Wer hätte gedacht, dass wir uns wenige Stunden später auf den Podest wieder treffen(er war Erster bei den M45).

Nun das Resultat gleich vorweg: ich bin den GP in 57:50 Minuten gelaufen.
Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Ich konnte das Rennen wie vorgenommen sehr gut einteilen und habe in den Steigungen bewusst immer etwas Tempo raus genommen. Es hat sich bewährt. Während den ganzen 16 Km hatte ich keine Schwächen. Doch, eine kleine Kriese hat es gegeben als ich Richtung Dählhölzli eine starke Gruppe ziehen lassen musste. Mit dem Bewusstsein, dass uns auf der Monbijoux-Brücke ein starker Gegenwind erwartet, wäre ich gerne in der Gruppe geblieben. Es blieb mir also nichts anders übrig, als auf den eigenen Laufrythmus zu achtet. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht, dass ich später die ganze Gruppe wieder ein- und überholen werde.

Die Verhältnisse waren super. Allerdings war es etwas wärmer als erwartet und ich musste unterwegs vermehrt etwas trinken. Der recht kräftige Wind, empfand ich nicht als störend.

Nach meiner Operation im Dezember hat mir der Arzt prognostiziert, während ca. sechs Monate nicht leistungsmässig Laufen zu können. Heute, bereits nach rund 4 Monaten, ein solches Resultat hätte ich nicht zu träumen gewagt. Erst vor 2 Monaten habe ich mein erstes Training nach dem Ops aufgenommen und mit einem Muskelkater abgeschlossen.

In Bezug auf die Läufer die in der Regel etwa gleich schnell sind wie ich, bin ich auch dieses Jahr wieder bei den Leuten. Die Zeit ist trotz guter Verhältnisse etwas langsamer als bei der Hitzeschlacht im letzten Jahr. Erstaunlich ist, dass auch meine Vergleichsläufer nicht schneller waren. Immerhin bin ich den GP schneller gelaufen als einige Konkurrenten, die am Chäsitzer vor 14 Tage noch deutlich vor mir lagen. (und die Saison hat doch erst angefangen ;-) )

Rennschuh-Debakel
Eine besondere Geschichte dreht sich wieder einmal um meine Laufschuhe. Die Geschichte beginnt am Ende des Chäsitzer-Loufs. Zu meiner Überraschung holte ich mit meinen heiss geliebten und New York bewährten Asics Bandito gleich zwei schwarze Zehennägel. Noch kurz davor habe ich mich darüber gefreut, wieder einmal ganz normal aussehende Füsse zu haben, ohne diese schwarzen Dinger. War die Ursache für die kaputten Nägel eine neue Fuss-Gymnastik die ich seit zwei Wochen mache? Fühlten sich seither nicht meine Füsse etwas breiter an?
Die blutunterlaufenen Zehen waren recht schmerzhaft und ich konnte nur noch eingeschränkt trainieren. Deshalb entschloss ich mich eilends, die verbleibende Zeit bis zum GP nutzen und ein Paar Mizuno Musha zu besorgen und diese noch schnell einzulaufen. Die Mizunos sind mir sowieso schon lange ins Auge gestochen und sie bieten im Zehenraum etwas mehr Platz. Die Mizuno’s sind flach und schnell, aber auch etwas weich, so dass man sich zuerst daran gewöhnen muss. Nach drei Trainings taten mir deshalb plötzlich wieder die Achillessehen weh. Ein Problem, von dem ich überzeugt war, es mit der Fussgymnastik gelöst zu haben. Mit der Aussicht, noch einmal ein paar Zehnnägel zu verlieren entschied ich mich, kurzfristig kein Risiko einzugehen und doch lieber die Banditos für den GP zu nehmen. Zum Glück, es war alles perfekt: keine Schmerzen (auch nicht bei den Achillessehen) und keine zusätzlichen schwarzen Nägel. Ich mag einfach die Banditos!! Aber die Mizuno Musha werden bestimmt nach einer zusätzlichen Gewöhnungszeit meine zweite „Geheimwaffe“.

Sonntag, 12. April 2009

Gut trainiert und ein positiver Testwettkampf

Es ist schon einige Zeit her, seit meinem letzten Post. Wir hatten zu Hause viel um die Ohren und es blieb leider keine Zeit, an meinem Berichten zu schreiben.
Trainieren konnte ich aber trotzdem recht gut. Die letzte Woche hatte ich Ferien und konnte bei super Wetter das Pensum sogar erhöhen. Ich fühle mich fit und der GP kann kommen. Bin gespannt, was dieses Jahr zeitlich drin liegt.

Chäsitzer-Louf
Der Start am Chäsitzer-Louf war ein spontaner Entscheid. Eigentlich war der "Wiedereinstieg" für den GP geplant, aber das schöne Wetter und die bevorstehenden Ferien haben mich dazu motiviert, mich kurzfristig anzumelden. Ziel war: Gut über die Runden zu kommen und das Rennen gut einzuteilen. Eigentlich wollte ich die ersten acht Kilometer noch locker angehen und erst danach das Tempo zu erhöhen. Nicht ganz gelungen, schon von Beginn weg, war ich in den vorderen Fronten. Mit dem Resultat (16. und 4. in der Alterkategorie) bin ich zu frieden. Auf den ersten 10 km habe ich noch eine Minute Rückstand auf meine besten Zeiten, es wäre aber vermessen, jetzt schon Bestzeiten zu erwarten. Das Wichtigste: Das gute Gefühl und das Vertrauen, dass es wieder geht, sind da und lassen mich viel gelöster an die nächsten Rennen gehen.

Minus zwei Zehennägle
Es lässt sich nur schwer erklären. In meinen heiss geliebten Laufschuhen, die mich in New York problemlos über die Marathon-Distanz trugen, habe ich zwei blaue Zehennägel geholt. Irgendwie sind meine Füsse bereite geworden ?!? Keine Ahnung ob es am Frühling liegt oder der neuen Fussgymnatik, die ich seit kurzem regelmässig absolviere. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, kann ich am GP meine Lieblingsschuhe laufen oder muss ich auf ein paar älter, etwas breitere Treter zurückgreifen. Immerhin wären auch die Marathon erprobt (my first Marathon)

Montag, 16. Februar 2009

Erstes Training

<-- Natürlich wurde mein erstes Taining auch als Bild festgehalten.

42 Minuten ohne Problem
Heute bin ich eine weitere Einheit gelaufen. Diesmal waren es bereits 42 Minuten. Mit dem Tempo will es noch nicht so recht passen und zu Hause spürte ich etwas meine Beine, aber die operierte Stelle macht absolut keine Problem. Ich kann also wieder an ein regelmässiges Training denken.

Viele Grüsse
Martin
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Samstag, 14. Februar 2009

Bin wieder dabei

Hallo
Passt doch zum Valentinstag. Heute war mein erster Lauf seit meiner Operation. Das erfreuliche vorweg: es lief wunderbar.

Als Einsteig hatte ich mir vorgenommen, nur mal 20 Minuten zu laufen und dann abzuwarten, wie es danach geht. Die Koordination ist noch nicht top und irgendwie fühlt sich der Laufstiel noch etwas "verdreht" an, aber dass ist ja auch verständlich nach einer so langen Pause. Jedenfalls bin ich zuversichtlich, bald wieder regelmässig laufen zu können. Jetzt heisst es, nur nicht übermütig werden und schön langsam aufbauen. "Schön langsam" wird sicher schwierig für mich, dafür sollte es am Ende wieder ja wieder "schön schnell" sein, so hoffe ich doch zumindest.

Viele Grüsse
Martin

Samstag, 24. Januar 2009

Schon bald wieder laufen

Die Krücken sind weg und mit nur noch wenig Schmerzen kann ich mich schon fast ohne Hinken bewegen. Nun heisst es Geduld haben und nicht zu früh wieder das Training aufnehmen. Ich bin zuversichtlich und glaube, dass im Februar das erste Mal wieder ernsthaft die Jogging-Schuhe anziehen kann.

Auch mit dem Kiefer geht die Genesung schrittweise vorwärts. Das taube Gefühl in der linken Gesichtshälfte und den Lippen nimmt ab. Einzig die geschwollen Backe will nicht so recht besser werden und am Abend nach der Arbeit, schmerzt der Kiefer so stark, dass ich nicht mehr runter schauen oder mich bücken kann. Das wird hoffentlich auch bald besser werden.

 

Prahlen oder ins richtige Licht rücken

Kürzlich wurde ich gefragt was mein Hobby ist. Meine Antwort war natürlich Marathon. Ich habe dann gleich ein paar Zeiten und Platzierungen erwähnt um meine Ambitionen ins rechte Licht zu rücken. Gleich danach bekam ich Zweifel. Bin ich ein Angeber. Früher als Radrennfahrer war es viel einfacher. Auf die Frage nach meine Hobby war die Antwort: Radrennen. Damit war alles klar und jeder konnte sich vorstellen, dass es nicht nur um gemütliche Hobbyfahrten geht. Nichts gegen Hobbyfahrer. Es ist wichtig und schön, dass Leute sich sportlich betätigen und daran Freude haben. Dagegen würde ich nie etwas sagen. Es kann und will nicht jeder Rennen bestreiten. Beim Marathon ist die Beschreibung etwas schwieriger. Wird Marathon als Hobby genannt, stellen sich die meisten automatisch einen Jogger vor, der in der Masse läuft und stolz auf die zurückgelegten 42 km ist. Auch hier, Chapeau und grosse Achtung vor diesen Sportlern. Bei Läufern von meinem Schlag ist die Bewältigung der Distanz keine wirkliche Herausforderung mehr. Der Spass liegt im schnell Laufen und dem Kick des “optimalen” Rennens. Das heisst nicht halbtot im Ziel ankommen sondern gefordert aber immer noch locker. Massstab ist das Feeling und die gelaufen Zeit, das “optimale” Rennen halt eben. So gesehen geht es sicher in Ordnung, die Frage nach dem Hobby mit ein paar Angaben zum Leistungsniveau zu präzisieren.

Sportliche Grüsse

Martin

Donnerstag, 8. Januar 2009

Es geht jeden Tag etwas besser

Mein Laufstiel ist noch etwas wackelig und es geht nur sehr langsam vorwärts, aber es geht jeden Tag etwas besser. Seit Dienstag kann ich wieder arbeiten und das gibt sofort das Gefühl, dass man nicht mehr ganz so Krank ist.
Aber an ein regelmässiges Training ist bis auf weiteres nicht zu denken. Dafür habe ich das Nordic Walking entdeckt. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich bin bei den "Stockenten" gelandet. Ein benachbarter Anhänger der bestockten Fraktion hat sich darüber krum gelacht. Schon seit langem ziehen wir uns gegenseitig über unsere sportlichen Vorlieben auf. Er sagte immer "eines Tages bin ich so schnell wie Du". Nun ist es scheinbar soweit.
Im Ernst, die Stöcke sind für mich eine grosse Hilfe. Ich bin etwas sicherer auf den zur Zeit eisbedeckten Trottoirs und ich hinke weniger und knicke nicht auf der operierten Seite ein. Ich werde also gerne noch eine Weile bei den "Stockenten" bleiben.

New York City Marathon Award
Endlich habe ich eine Anwort aus New York erhalten. Es wird noch ca. einen Monat dauern bis die Rangliste fertig gestellt ist und dann werden sie mir den Preis zu senden. Ich bin schon gespannt was es gibt (wird mir das T-Shirt passen? ;-) ). Hoffentlich verliere ich bei der Ranglistenbereinigung nicht zu letzt noch meinen Rang - oder vielleicht haben sie beim ersten ja die Zeit .... vergessen wir's gleich wieder!


Sportliche Grüsse
Martin