Sonntag, 29. Oktober 2017

Luzern Halbmarathon - aufgegeben

Null Kraft! Null Tempo! Nach etwas 15km habe ich das Rennen aufgeben und bin mit dem Schiff ins Ziel gefahren. Lieber keine Zeit als eine dermassen schlechte. So ist mir der Ausstieg gar nicht so schwer gefallen. Ich bin nicht sicher, ob ich eine so schlechte Zeit verkraftet hätte.

Im Moment bin ich wirklich weit entfernt von meiner gewohnten Form. Man muss sich vorstellen: letztes Jahr war ich auf der gleichen Strecke nahe zu gleich schnell. Nur da musste ich für den Marathon noch eine zweite Runde laufen.
Eigentlich hat sich schon am Bremgartenlauf und im STB-Training abgezeichnet, dass es nicht läuft. Aber irgendwie hofft man immer auf ein Wunder (hat es ja auch schon gegeben).

Nachdem ich verletzungsbedingt nicht mehr trainieren und keine Rennen mehr laufen konnte, habe ich auch nicht mehr so genau auf das Gewicht geachtet. Nur für ein einziges Rennen mochte ich daran nichts mehr ändern. Deshalb bin ich mit 2kg zu viel gestartet. Beim Einlaufen hatte ich wie immer meine 0.5l-Wasserflasche bei mir. Am Gewicht der Flasche habe ich schon bemerkt, was so ein halbes Kilo ausmacht. Beim mir sind es gleich vier Flaschen (zusätzlich zur grossen Flasche :-) ).

Luzern war auch das Ende einer Saison, die für mich irgendwie nicht statt gefunden hat.  Ich konnte nur ein paar wenige Rennen laufen und meine Resultate waren durchwegs etwas mager. Über den GP Bern können wir streiten.  Viele meinen es war ein gutes Rennen. Ich selber war im Ziel nicht 100% zufrieden.

Als nächstes gibt es mal eine Runde Ferien (Kuba) und dann schaue ich wie es weitergehen soll.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Bremgartenlauf

Vor dem Bremgartenlauf war ich aussergewöhnlich nervös. Nicht weil das Rennen eine grosse Herausforderung gewesen wäre. Aber nach so langer Rennabstinenz war es schon eine besondere Situation: Meine Verletzungsserie! Länger kein richtiges Lauftraining! Mein Unfall am Donnerstag!  Ich hatte keine Ahnung wo ich stehe.
Nun, der Motor scheint noch zu laufen - dank Training auf dem Velo. Das Lauffeeling ist aber noch nicht so wie ich es mir gewohnt bin. Mit der ganzen Verletzungsgeschichte im Kopf, bin ich wie ein Jogger gestartet. Normalerweise laufe ich an einem Marathon die ersten Kilometer viel schneller. Die Angst wieder eine Zerrung zu holen war am Anfang sehr präsent. Letztendlich war es kein schlechter Entscheid, das Rennen nicht so schnell anzugehen. Meine Pulswerte waren auf den ersten drei Kilometer ungewohnt hoch und es waren Läufer vor mir, die ich normalerweise so nicht sehe. Darunter auch ein T-Shirt-Mann, vermutlich sogar in meinem Alter. "So kommst Du nicht in die vorderen Ränge" waren meine ersten Gedanken. Umso schöner das ich etwas spät, aber immerhin, ab KM 5 meinen Laufrhythmus fand und den T-Shirt-Mann doch noch abhängen konnte.
Im Ziel hatte ich eine Zeit von 40:52. Ich mag gar nicht in den alten Listen schauen wieviel ich auf irgendwann verloren habe. Ich habe es trotzdem getan. Meine letzte Teilnahme liegt schon ein paar Jahre zurück und damals war ich überhaupt nicht zufrieden. Wenn ich die Zeiten von vergleichbaren Konkurrenten anschaue kann ich es kaum glauben. Da hätte eine Zeit unter 40 Minuten das Ziel sein sollen.
Also, Bilanz von heute: Es geht immer noch, aber nur im Schneckentempo. Es macht halt schon einen grossen Unterschied ob man im Training regelmässig rennmässig läuft oder nur joggt. Wow, keine Wahnsinnserkenntnis, das ist mir völlig klar. Wenn man es selber erfährt ist es etwas anderes. Beim schnellen Laufen brauche man andere Muskelpartien als beim Joggen. Um wirklich schnell zu sein, muss man auch die schnellen Muskelpartien trainieren.
 
"Auch Du wirst älter"
Diesen Spruch mag ich gar nicht mehr hören. Liebe Freunde tut mir einen Gefallen und verschont mich bitte damit. Klar, auch ich bin wie alle anderen den biologischen Gesetzen des Alterns unterworfen. Aber Alter geht nicht einher mit "vielen" Verletzungen. Wer leistungsorientiert läuft, muss an die Grenzen gehen. Das gilt unabhängig vom Alter. Die Grenzen lassen sich aber nur ausloten, wenn man sie auch mal überschreitet. Wer nie darüber geht, weiss gar nicht, ob es vielleicht noch viel schneller möglich gewesen wäre. Klar die Grenzen sind von vielen Einflussfaktoren abhängig und die Situation ist jeden Tag etwas anders. Wetter, Gemütszustand, Stress, Essen alles spielt eine Rolle. Das Alter ist nur eine Komponente davon. 
Das heisst, um möglichst leistungsfähig zu sein, muss man zweifellos an die Grenzen gehen und vermutlich sogar leichte Verletzungen riskieren. Eine gleiche Aussage hat Daniela Ryf gemacht. Natürlich auf einem ganz anderen Niveau. Es scheint als sei es die Kunst die Grenzen zu erkennen ohne in eine Verletzung zu geraten. Daniela Ryf hat dazu einen erfahrenen Trainier. Als Hobbysportler müssen die meisten von uns auf die Eigeneinschätzung vertrauen.
Meine Erkenntnisse aus dem laufenden Jahr ist, dass nicht nur die körperliche Belastung entscheidend ist, sondern auch grundsätzlich die mentale Verfassung. Meine letzte Zerrung habe ich mir ganz klar nicht wegen Übertraining geholt, sondern aus einer grösseren Stresssituation im Alltag heraus.

Luzern Halbmarathon
Nächsten Sonntag bin ich für Luzern angemeldet. Letztes Jahr hatte ich einen Gratisstart gewonnen und mich mal angemeldet. Ob ich wirklich teilnehmen soll, muss ich noch entscheiden. Rennmässig einen Halbmarathon laufen? Ich weiss nicht, ob ich das in der jetzigen Verfassung zu meiner Zufriedenheit schaffe. Wenn das Wetter mitmacht vermutlich schon. Ist es nicht eine Stärke, sich einer ungewissen Situation zu stellen. Laufe ich gut, bin ich happy, läuft es schlecht, geht die Welt (nicht ganz) unter.

Freitag, 20. Oktober 2017

Kleiner Unfall / Zahn abgebrochen 19.10.2017

Gestern hatte ich beim Training über den Mittag einen kleinen Unfall. Beim Schulhaus Matte hatten die Kinder gerade die Schule aus. Weil es dabei immer etwas wild zu geht, wollte ich zur Sicherheit auf vom Trottoir auf die Fahrbahn wechseln. Da kam mir ein (Entschuldigung) sehr plumper (und unfreundlicher) Jogger entgegen. Er hat überhaupt nicht gecheckt, dass er mir den Weg versperrt. Beim Achten auf die Kinder und den Jogger musste ich etwas zu nahe am Trottoirrand laufen. Da bin ich ausgerutscht und so blöd gestützt, dass ich mit dem Gesicht auf den Asphalt geprallt bin. Der rechte Frontzahn ist etwa zu einem Drittel abgebrochen.
Zum Glück hat mir mein Zahnarzt mit viel Aufwand einen Termin für heute frei gemacht. Jetzt habe ich ein Provisorium und bekomme nach meinen Ferien einen neuen Zahn (aus Keramik).
Zum Glück ist ausser ein paar Schürfungen weiter nichts passiert. Der erste Gedanke nach dem Sturz war "das wars, jetzt kannst Du schon wieder ein Rennen nicht laufen". Es sollte wieder gehen. Ich bin aber schon etwas nervös, nach so langer Zeit wieder ein Rennen zu laufen. Weiss gar nicht mehr wie sich das anfühlt :-)

Samstag, 30. September 2017

Zu schön um wahr zu sein!

Die letzte Woche habe ich mehrmals versucht, vorsichtig etwas zu laufen. Jeweils nach 25 Minuten, dann nach 18 Minuten und am Donnerstag sogar nach 15 Minuten war jeweils Schluss und ich musste spazierend zurück gehen. 

Beim Blick auf die Uhr war ich heute nach 43 Minuten immer noch unterwegs. Kaum zu glauben. Es ist so schön wieder laufen zu können, fast wie neu geboren. Ich nehme gerne den Vergleich mit dem Vögelchen mit den gestutzten Flügel, dass plötzlich wieder fliegen kann. Etwas so fühle ich mich im Moment. 

Nja, etwas weh tut es immer noch. Aber es ist nicht mehr dieses zerstörerische Schmerzgefühl sondern ein leichtes Ziehen. Völlig gesund würde man das gar nicht gross beachten. Beim laufen muss ich immer noch extrem aufpassen, dass ich keine falsche Bewegung mache. Die steilen Aufstiege lasse ich noch aus oder spaziere sie nur. 

Es hat jetzt schon sehr lange gedauert, bis die Verletzung einigermassen wieder gut war. Da macht man sich schon Gedanken wie es dazu kommen konnte. Also das mit dem Tensgerät war sicher ein Blödsinn und hat die Erholung bestimmt deutlich verzögert. 
Gerade jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, spüre ich, dass mir das Sitzen auf dem Bürostuhl gar nicht gut tut. Die Beine schmerzen wieder etwas und die gezerrte Stelle pulsiert. Das Sitzen für den Bewegungsapparat nicht so gut ist, ist nichts Neues, es ist einfach interessant, wenn man das so direkt spüren kann. 

Heute beim Trainieren ist mir wieder aufgefallen, dass ich viel aufgerichteter laufe. Das ist eigentlich gut und ich habe sogar speziell daran gearbeitet. Früher war ich immer auf die linken Seite etwas eingeknickt und habe übertrieben gesagt, beim Laufen etwas gehinkt. Etwas so wie wenn man sich etwas vorbeugt und dabei auf den linken Fuss schaut. Aufgerichtet Laufen ist natürlich viel ergonomischer. Bei meiner Umstellung wurden Muskelpartien plötzlich auf eine Art belastet, die sie sich nicht gewohnt waren. Deshalb hat es zuerst in der linken Wade, dann in der linken Hüfte und jetzt in der rechten Wade gezwickt. Mathematisch gesehen, wäre als nächstes die rechte Hüfte dran. Hoffen wir, dass meine Muskeln nichts von Mathematik verstehen :-)

Auch wenn es jetzt wieder aufwärts geht, werde ich keine Rennteilnahmen planen. OK, Luzern ist bereits angemeldet - ich hatte einen gratis Start - und wenn es sehr gut geht, aber wirklich sehr gut, kann ich mir vorstellen bei gutem Wetter das Rennen trainingsmässig zu laufen, aber sonst nichts. 

Samstag, 23. September 2017

Leider auch nichts mit Ekiden in Basel / Compex Tensgerät

Es dauert leider etwas länger bis ich meine Zerrung ausgestanden habe. Am Mittwoch machte ich einen kurzen Laufversuch und musste bereits nach 2km total frustriert wieder aufgeben. Längere Distanzen oder sogar rennmässig laufen sind im Moment noch nicht möglich.
Schweren Herzens musste ich deshalb auch den Ekiden in Basel absagen. Ich wäre in einem STB-Team mit starken Ü40er mitgelaufen und wer weiss, wir hätten sogar sehr gute Chancen auf einen Spitzenplatz gehabt. Es viel mir extrem schwer abzusagen. Es war für Markus nicht leicht ein Team zusammen zubringen. Kurzfristig einen Ersatz zu finden ist schon fast unmöglich. Dass heisst das Aus für das ganze Team.

Die Zerrung nervt schon ziemlich. Aber ich kann nicht viel machen. Es dauert halt seine Zeit bis das wieder gut ist. Ich lies mich leider auch von verschieden Aussagen im Internet fehlleiten. Jetzt spreche ich nicht von den zahlreichen Diskussionsforen wo irgend ein Blödsinn kundgetan wird, sondern von wirklich seriösen Seiten. Also ich habe gelesen, dass man zwischen Zerrung und Muskelfaserriss unterscheiden muss. Erstes kommt bei mir nicht in Frage, die Anzeichen sind nicht gegeben. Bei einer Zerrung ist die Rede von 3 - 5 Tagen bis wieder belastet werden kann. Da habe ich mich in die Irreführen lassen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass das Thema Zerrungen auf vielen Fussball nahen Seiten behandelt wird. Tja und die Fussballer sind ja für ihre Wunderheilungen bekannt. Auf einer weiteren Seite, die mir jetzt als vernünftig erscheint, war die Rede von 2 - 3 Wochen (und wenn länger soll man zum Arzt gehen). Dies scheint mir realistischer zu sein und ich schaue meine Verletzung nun mit diesem Zeithorizont an.

Jetzt habe ich mir auf ärztlichen Rat hin ein Tensgerät gekauft. Nicht ein billiges, sondern ein zertifiziertes Medizinprodukt. Ich muss sagen, es scheint zu wirken. Natürlich darf man keine Wunderheilung erwarten, ich bin ja kein Fussballer :-), aber es beschleunigt die Regeneration schon spürbar.
Allerdings etwas Mist habe ich gebaut. Die Bedienungsanleitung des Geräts ist in einigen Punkten etwas verwirrend. Es war mir nicht bewusst, dass man die Kabel nicht ins Gerät stecken muss, sondern sie richtig hinein murksen muss. Deshalb machten die Kabel zuerst nicht richtig Kontakt. Beim Fehlersuchen und Ausprobieren ist es mir dann passiert, dass ich ein Programm erwischt habe, dass zuerst sanft startete und dann plötzlich die Intensität brutal steigerte. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich die Kanäle wieder zurückgestellt hatte. Resultat: jetzt habe ich an den Waden Muskelkater (hoffentlich keine Zerrung)  :-&

Samstag, 16. September 2017

Leider nichts mit Greifenseelauf

Es ist zum Verzweifeln. In diesem Jahr reihen sich bei mir Verletzung an Verletzung. So etwas habe ich noch nie erlebt. Zwar immer nur kleinere Sachen, die nach ein paar Tagen Pause wieder weg sind, aber in diesem Jahr auffällig immer zum dümmsten Zeitpunkt kurz vor einem Rennen.
Münsigen musste ich wegen der Hüfte absagen und konnte auch mein Trainingslager in St. Moritz nicht ausnutzen. Den Greifenseelauf hatte ich bereits abgeschrieben, als ich das Training wieder aufnehmen und mich fürs Rennen anmelden konnte. In einem Crash-Aufbau konnte ich die verloren gegangene Form wieder etwas aufholen und jetzt hat es mich am Dienstag wieder mit einer Zerrung erwischt. Diesmal der Soleus-Muskel des rechten Bein (untere Waden). Eine Stelle mit der ich noch nie Probleme hatte. Wieso es schon wieder zu einer Verletzung gekommen ist kann ich mir nicht erklären. Übertraining kommt nicht in frage, ich habe die letzte Zeit nicht mehr viel trainiert und war gut erholt. Gleiche Einheiten wie bei der es passiert ist, bin ich zuvor zig-mal ohne Probleme gelaufen. Das mit dem Alter mag ich gar nicht mehr hören, dass kann es ja auch nicht sein.

Das Laufen viel Spass macht, aber auch sehr stark mit Verletzungen verbunden ist, ist leider so und zwar schon immer. Da haben auch die modernen Schuhe und Ausrüstungen keine Verbesserung gebracht. Sonst wären die Laufzeitschriften ja nicht überfüllt mit "nie mehr verletzt"-Berichten. Jeden den ich kenne und auch mich hat es ab und zu mit einer Verletzung erwischt. Dass ich sie mir im dümmsten Augenblick hole ist schon etwas sonderbar. So als hätte jemand etwas dagegen, dass ich am Greifenseelauf teilnehme. Hoffen wir nichts Schlimmes.

Nun denn ... heute Morgen habe ich noch mal probiert ob es wirklich nicht geht. Bis etwa 2km war noch alles in Ordnung und dann begann es bereits wieder zu ziehen. 21km rennmässig Laufen in diesem Zustand kein Thema. Da muss ich mir nichts vormachen.

Jetzt bleiben mir am nächsten Sonntag der Ekiden in Basel (ich starte in einem Ü40-Team des STB's) und danach noch der Luzern Halbmarathon. Bremgarten bei Bern bin ich auch noch am überlegen (bei mir zu Hause gleich um die Ecke) und vielleicht gibt es sonst noch ein lohnenswertes Rennen.

Samstag, 2. September 2017

Für Greifenseelauf angemeldet

Gestern hatte ich mein erstes Training an dem die Schmerzen nicht mehr schlimm waren und heute habe ich mich für den Greifenseelauf angemeldet. Ich weiss, ziemlich übereilt und absolut unvernünftig. Aber es ist so, dass der Anmeldeschluss für den Greifenseelauf eigentlich schon vorbei war. Ich musste mich also beeilen und kann nicht mehr lange darüber nachdenken. Wenn alles gut geht freue ich mich auf das Rennen und sonst kann ich immer noch verzichten.

Das Bild im letzten Blog-Eintrag zeigt meine Schmerzzone recht gut. Es ist nicht nur ein einelner Muskel betroffen, sondern praktisch die ganze Gesässpartie. Alles rot wie auf den Bilder. Die Blackroll hat bis jetzt gut geholfen, es dauert halt trotzdem eine Weile, bis sich die Muskeln wieder entspannt haben. Immerhin, dem Gluteus medius geht es wieder gut und das ist für das Laufen fast am wichtigsten (von meinen Problemmuskeln).

Jetzt heisst es, nichts erzwingen, die schlechte Form akzeptieren und unbedingt etwas abspecken.

Mittwoch, 30. August 2017

Immer noch verletzt

Es ist schon etwas frustrierend, meine Schmerzen in den Abduktoren nehmen sich ziemlich viel Zeit um zu heilen. Letzte Woche habe ich ausser etwas Spazieren nichts gemacht. Stimmt nicht ganz am Samstag war ich mit Chrischu beim Rennvelofahren. Lauftraining gab es aber keines. So ein leichtes Ziehen im Gluteus medius habe ich noch gespürt, aber sonst hatte ich eigentlich keine Schmerzen mehr. Deshalb sprach nichts dagegen am Sonntag es mit einem Lauftraining zu probieren. Am Anfang ging noch alles sehr gut, vielleicht wäre ich doch lieber nicht 1-1/2 Stunden gelaufen. Danach taten mir die Hüftmuskulatur wieder dermassen weh, dass ich nicht mehr "normal" gehen konnte. Also, wieder ein Feld zurück inkl. der Einsicht, dass es wirklich sehr sehr lange dauern wird, bis ich wieder schmerzfrei laufen kann. Rennen machen so absolut keinen Sinn. Die Form ist ja auch vollständig futsch. Saison abgebrochen. OK, wenn es wirklich wieder gut geht, könnte ich im Oktober vielleicht doch ein Rennen laufen, aber darüber mag ich mir im Moment nicht den Kopf zerbrechen.


Etwa wie das Bild unten fühlt sich meine linke Hüftpartie an. Die roten Flecken sind dort wo es weh tut (fast überall an meiner linken Seite)


 




Der ganze Hüft/Abduktoren-Bereich bearbeite ich täglich oder sogar mehrmals täglich mit der Blackroll und einer Blackroll-Kugel. Die Verhärtungen sind bereits deutlich zurück gegangen. Aber die beiden Gluteus-Muskeln sind immer noch nicht richtig belastbar und auch der Piriformis ist noch alles andere als locker.


Gestern habe ich eine erstaunliche Erfahrung gemacht. Anstatt zu laufen, habe ich es mit Treppenspringen versucht. Es ist sehr gut gegangen. Keine erneute Reizung. Im Gegenteil, das Springen und Hüpfen hat sogar geholfen, die Schmerzen sind deutlich zurück gegangen. Wer weiss, vielleicht habe ich das ideale Rezept gefunden.


PS - Beim Recherchieren bin ich auf folgendes Bild gestossen. Interessant, muss ich verfolgen.



Freitag, 18. August 2017

Trainingslager in St. Moritz

Wenn ich schon in St. Moritz resp. in Celerina bin, mache ich das Beste draus, auch wenn ich nicht so  Trainieren kann, wie ich das eigentlich geplant hatte. Aber vielleicht ist genau das das Beste. Ich bin wieder etwas zuversichtlicher, weil die Schmerzen in der Hüfte deutlich zurück gegangen sind. Ich kann allerdings noch sehr vorsichtig langsam und locker laufen. Gas geben wage ich natürlich noch nicht. Wenn es aber so weiter geht kann ich meine Herbstrennen doch noch bestreiten. Im Moment habe ich das Gefühl, dass mich die Verletzung zu einem gar nicht so schlechten Training gezwungen hat. Etwa eine Stunde Joggen ging - der Bewegungsablauf sollte dadurch erhalten bleiben. Im Gegenteil, das langsame Joggen zwingt mich zu einer guten Fussarbeit. Die Kraft hole ich mir bei den ausgiebigen Bergwanderung im steilen Gelände. Auf dem Bike schaffe ich es ganz einfach den Puls in den Grenzbereich zu bringen. Es sind also alle wichtigen Komponenten des Trainingsplans vorhanden. Spannend wird jetzt, ob sie so zusammengesetzt auch ein schnelles Rennen ermöglichen. Mit etwas Glück werde ich es sehen.

Diese Woche hatte ich ein sensationelles Wetterglück. Jeden Tag Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Da gibt es einfach nichts anders als sich draussen zu bewegen.

Eine interessante Erfahrung habe ich gemacht: Normalerweise ist bergauf Wandern einfacher, als das bergab Gehen. Bei der Planung meiner Wanderungen habe ich deshalb darauf geachtet, dass ich fürs wieder runter kommen eine Bahn nehmen kann. Ich habe es dann trotzdem gewagt und bin ziemlich steil herunter gewandert und siehe da, es es war kein Problem, kein Muskelkater oder so, im Gegenteil, es tat sogar gut. Hätte ich nie gedacht.

Also, die Hoffnung auf meinen Rennherbst ist noch nicht aufgeben :-)


Donnerstag, 17. August 2017

"Trainingslager" in St. Moritz

Die allgemeinen Vorstellung von einem Trainingslager sind:  mehrere Einheiten pro Tag, viel Kraftübungen und ein ausgiebiges Dehnen. Meine Schmerzen in der Hüfte katapultieren mich in eine ganz andere Dimension. Ich lauf, wenn es überhaupt geht, nur wenige Kilometer. Tempoläufe? Da komme ich erst gar nicht auf die Idee. Sie scheinen soweit weg, wie die Reise zum Mars zu sein.
Was soll man in der Not? Immerhin, mit den Wetter habe ich diese Woche extrem Glück. Anstelle der Trainings mache ich ausgiebige Wanderungen. Es ist ja auch ein tolles Training eine 4-5 Stündige Wanderung mit ganz vielen Höhenmeter zu bestehen. Vielleicht sogar eine sehr gute Kompensation.

Im Moment habe ich mich darauf eingestellt, dass ich in diesem Jahr keine Rennen mehr laufen werde. Ich will mich mental nicht einem falschen Druck aussetzen. Ehrlich gesagt habe ich trotz allem den Traum, dass meine Wanderungen ein Supertraining sind und meine Probleme, die vermutlich die Ursache einer Dysbalance sind, zum Verschwinden bringen. Ich bin sehr gespannt, werde mich wenn überhaupt, erst im letzten Augenblick für weitere Rennen anmelden.

Montag, 14. August 2017

Trainingslager St. Moritz

Der Titel Trainingslage ist nicht ganz richtig. Die Hüftschmerzen sind immer noch schlimm und ich kann besten Falls etwas Joggen aber nicht richtig Trainieren. Letzte Woche habe ich die Hüfte ziemlich geschont und bin überhaupt nicht mehr gelaufen. Es ging mir auch wieder viel besser und ich hatte eigentlich keine Schmerzen mehr. Die ersten heute Laufkilometer gingen ebenfalls noch recht gut. Erst ab etwas 50 Minuten schwächte der Muskel ab, verkrampft und es geht gar nichts mehr, ich muss Spazieren. Jetzt versuche ich heute Abend den Muskel und die Tiggerpunkte zu bearbeiten.  Morgen werde ich versuchen kurz zu laufen (nicht mehr als 40 Minuten).

Zum Glück habe ich mein Bike dabei und kann alternativ mit dem Velo trainieren. Die Gegend um St. Moritz ist ja ideal zum Biken. Übrigens, beim Velofahren merke ich nichts von den Hüftschmerzen. Ich bin von Celerina auf die Corviglia gefahren. Der Tipp von anderen Biker, noch weiter Richtung Piz Nair zu fahren, war nicht so toll. Der Pfad war für mich und mein Crosscountry-Bike zu anspruchsvoll. Ich bin wieder zurück gefahren und über den "normalen" Weg nach unten gedonnert. Wobei, auch dieser Weg war sehr steil und mein Füdli war oft weit hinter dem Sattel :-)

Neu gibt es ja jetzt die vielen Elektrobiker. Ich bin eigentlich auch auf dem Velo recht fit und fahre für mein Gefühl nicht gerade langsam rauf. Heute waren zwei Elektrobiker lange neben mir und haben dabei noch gequatscht. Etwas später überholten sie mich locker und weg waren sie. Aber nicht lange, bis zur Mittelstation habe ich sie wieder ein und überholt (wenn es so lange rauf geht, wird es auch mit Elektroantrieb anstrengend)

Sonntag, 13. August 2017

Musste den Münsigerlouf ausfallen lassen

Der Münsigerlouf hätte der erste Wettkampf nach einem langen Rennunterbruch werden sollen. Blöderweise habe ich mir letzten Montag aus dem Nichts den Gluteus-Muskel überlastet und konnte die ganze Woche nicht laufen. Dass heisst am Donnerstag habe ich es versucht, aber schon nach wenigen Kilometer waren die starken Schmerzen wieder da. Ein Rennen so zu laufen, wäre eine grosse Dummheit. Dazu kommt, dass ich in der kommenden Woche in St. Moritz im Trainingslager bin. Es wäre schon sehr enttäuschend, wenn ich diese Woche nicht ausnutzen könnte. Schade ich wäre in Münsigen sehr gerne an den Start gegangen.

Die Verletzung kann sehr überraschend in einem lockeren Training ohne grosse Belastung und auf einer Strecke, die ich in diesem Jahr schon zig-Mal gelaufen bin und mit Schuhen, die ich ebenfalls schon oft getragen habe. Wieso es gerade jetzt passiert ist kann ich nur erahnen. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass es einen Zusammenhang mit dem Laufstil hat. Ich habe über längere Zeit versucht wieder etwas aufgerichteter und wieder mehr mit den Sprunggelenken zu laufen, was eigentlich gut wäre. Die Bestätigung dafür ist, dass mir seit dem die Füsse und die Achillessehne keine Probleme mehr machen. Dafür wird jetzt auch die Hüfte anders belastet (wieder symetrischer) Nach meinen Fussproblemen vor zwei Jahren habe ich automatisch angefangen, beim Laufen etwas mehr zu sitzen und etwas einseitig zu laufen. Nicht ideal, aber für die Füsse war es zuerst gut. Leider nicht lange, weil so laufend die Achillessehnen übermässig belastet werden.
Eine weitere Einflussmöglichkeit ist die Operation die ich vor Jahren machen lassen musste. Genau an dieser Stelle des Beckenknochen wurde mir Knochenmark entnommen.

Freitag, 28. Juli 2017

Berglauftraining auf den Gornergrad

Einmal einen Teil des Alpenweg zu laufen war seit Jahren mein grosser Laufwunsch. Bis jetzt musste ich immer darauf verzichten weil irgend ein Rennen angesagt war, ich in den Ferien war oder das Wetter einfach nicht passte.
Gestern hat es geklappt. Zwar nicht die ursprünglich geplante Strecke bei Saas Grund, die Verlockung einmal auf den Gornergrad zu erklimmen war einfach viel zu gross. Um 8:26 ging es zuhause los und um 12:00 war ich in Zermatt startbereit. Ich musst bestimmt eine halbe Stunde suchen, bis ich den Wanderweg nach Tufteren fand. Zur Tufteren war auch der Hauptaufstieg des Tages, danach ging es, natürlich abgesehen vom Gornergrad relativ sanft zu Sache.

Für den Tripp hatte ich mir zwei Paar Trialschuhe nach Hause schicken lassen. Ich wollte in Ruhe auswählen können, denn die Angst, dass die Schuhe dann doch nicht passen war viel zu gross. Solche Laufschuhe, die ich mag, kann man nicht einfach im Laden probieren. Nach langem Hin- und Her habe ich mich entschieden beide Paare zu behalten. Mit den Salomon S-LAB Sense 6 bin ich gleich am Mittwoch eine Runde gelaufen. Sagenhaft wie direkt sie zu laufen sind. Dafür hat es mir ab der nicht mehr gewohnten Belastung ziemlich in die linke Wade geschlagen. So toll die Salomon Schuhe sind, sie für den Gornergrad zu verwenden wäre nicht denkbar gewesen. Deshalb habe ich mich entschlossen das zweite Paar, die Inov-8 zu nehmen. Was hat das jetzt mit meinem Bergauf zu tun? Wenn ich vernünftig gewesen wäre, hätte ich mit dem Ziehen in der Wade keinen Berglauf in diesen Dimensionen laufen dürfen. Deshalb war hinauf auf die Tufteren schon immer etwas die Angst dabei, eine Zerrung zu holen und es hätte lange gedauert bis ich auf eine Transportmöglichkeit hätte umsteigen können. Inov-8 sei dank nichts passiert, aber ich musste auf der ganzen Strecke schon recht vorsichtig laufen.
Die Stecke ist schon sehr schön. Auf dem ganzen Weg hat man das Matthorn von seiner schönsten Seite vor Augen. Am liebsten hätte ich alle 5 Minuten ein Foto gemacht. Auch die ganzen Seelein sind wunderschön idyllisch. Also einfach Durchlaufen ist nicht möglich, man "muss" ab und zu anhalten und schauen.
Ich hätte nicht erwartet, dass ich so gut und so schnell vorwärts komme. Stecken die für Wanderer mit 2h angegeben waren bin ich in kurzer Zeit abgelaufen. Rauf nach Riffelberg konnte ich nicht mehr laufen und musste "Highspeed-Wandern". Weil alles gut gegangen war und beim Speed-Wandern die Wade nicht schmerzte entschloss ich mich ganz hinauf bis zum Gornergrad zu gehen. Es waren nur 1h40 angegeben und ich hatte noch genügend Zeit. Nach insgesamt 3 Stunden (inkl. vielen und langen Pausen) konnte ich das Observatorium auf dem Gornergrad berühren.





Donnerstag, 25. Mai 2017

Zehennagel abgefallen

Das ist jetzt etwas schräg ich weiss, aber wieso eigentlich, wenn man es objektiv betrachtet passiert es vielen Läufer und sogar schon Läuferalltag: Mein kaputter Zehennagel ist jetzt abgefallen. Das ist nicht so schlimm wie es aussieht und sich anhört. Es tut überhaupt nicht weh. Der neue Nagel ist bereits darunter gewachsen und es ist eigentlich nur ein Alt gegen Neu austauschen. Anyway, weil ich halt auch etwa Narzisstisch bin, bin ich froh wieder intakte Zehennägel zu haben. Leider dauert es genau ein Jahr bis alles wieder vollständig nachgewachsen ist.
Nichts desto trotz, hier noch fürs Archiv der abgefallenen Nagel (100% organisch, bio und natürlich gewachsen :-)))  )

Das Foto sieht etwa aus wie aus dem Kochstudio, aber ich mag nicht mehr am Bild herum fummeln, weil es technisch wieder einmal Hürden gibt. Als über 50 Jähriger kriegt man das nicht mehr innerhalb nützlicher Zeit hin (trotz Maschinenbau und Informatik Studium. Das zur fuck modernen Welt, Donald lässt grüssen)

Sonntag, 21. Mai 2017

Nochmals GP Bern

Meine Erkältung war doch viel schlimmer als gedacht. Ich war die ganze Woche stark reduziert, konnte und wollte nicht trainieren und noch heute, eine Woche danach, brummt mir der Kopf und die Atemwege sind völlig verstopft.
Zum Glück nicht eine Woche früher. So wäre ein Start am GP unmöglich gewesen. Jetzt drehen sich bei mir natürlich die Gedanken, hatte die Erkältung Einfluss auf meine Leistung, mit der ich ja nicht zufrieden war. So wie ich mich jetzt fühle würde ich sagen vermutlich ja. Vor allem bei einem so harten Rennen wie dem GP.

Dienstag, 16. Mai 2017

Krank

Jetzt hat es mich doch noch erwischt. Ich liege mit einer Grippe zu Hause. Mein Kopf scheint zu platzen und die Glieder schmerzen arger als wenn ich ein Marathon gelaufen wäre.

Die Krankheitsanzeichen, die ich am schon Samstag verspürte waren also nicht falsch.
Jetzt muss ich mich bei den schönen Wetter und einem riesen Pendenzenberg bei der Arbeit zuhause auskurieren und viel Tee trinken. So ein Jammer. Aber fürs Kranksein ist es immer der falsche Zeitpunkt. Nächste Runde Tee.

Sonntag, 14. Mai 2017

GP Bärn - 1er Kategorienrang aber sehr enttäuschende Zeit

Mein erster Eindruck nach dem Zieleinlauf und der ist bis jetzt geblieben: eine riesen Enttäuschen ab der so langsamen Zeit. Unterwegs hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl und keine Schwäche gehabt, klar es war sehr hart, aber wann ist es das nicht. Trotzdem hatte ich fast eine Minute länger gebraucht als im letzten Jahr. Was jetzt nicht so dramatisch tönt - ich werde ja auch älter - ist schlimm, denn ich schätzte ein, etwa eine Minute schneller zu sein als im letzten Jahr. So gesehen, sind es schon zwei Minuten und eine riesen Differenz. Wieso es nicht gelaufen ist weiss auch nicht genau, nur das alle mit denen ich gesprochen hatte, ebenfalls etwa eine Minute langsamer waren. Aber wieso? Ich kann es nicht sagen. Es war schönes Wetter und etwa 20 Grad, gefühlt aber etwa 26 Grad, jedenfalls beim Start. Alleine noch kein Grund für die langsamen Zeiten. Die Luftfeuchtigkeit lag bei 73%, für Bern ungewöhnlich hoch. Der Temperaturanstieg kam an Samstag und schon extrem schnell. Für mich persönlich fallen noch folgende Faktoren ins Gewicht: Ich war etwas erkältet (ein nicht endendes Meeting in einem für Läufer ungemütlich kalten Raum) und hatte einen schweren Kopf und den krankheitstypischen Geschmack im Mund. Während den Rennen habe ich wieder auf eine "kein Drink"-Strategie gesetzt. Was normalerweise gut funktioniert, war bei diesen Verhältnissen vielleicht ganz nicht so gut. Im Ziel war ich ziemlich dehydriert. Naja, sonst war ich vor den Rennen ziemlich abstinent, diesmal habe ich mir während der Woche etwas Gin gegönnt, nicht viel aber vielleicht, verträgt es bei extremer Belastung auch das nicht.  

Immerhin, es hat mir mit den 58:50 wieder für den Kategoriensieg gereicht. Auch wenn diesmal nicht mit einem überragenden Vorsprung. Es hätte sogar bei weitem für die M50 gereicht. Was irgendwie doch nachdenklich ist. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich habe die M50 schon mit 56er-Zeiten gewonnen. So gesehen eine andere Welt.

Freude habe ich an der relativen Bewertung. Mit 106.7% bin ich Drittschnellster aller GP-Teilnehmer inkl. der Laufelite. Das ist sogar besser als im letzten Jahr – man wird älter 😊

Bei der Siegerehrung durfte ich sogar dem Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie händeschüttelt gratulieren. Wer weiss, vielleicht sind sogar ein paar Laufgene übergesprungen.

Wie es jetzt weitergeht weiss ich auch nicht so genau. Bis auf weiteres sind keine Rennen vorgesehen. Ich werde sicher etwas trainieren und mich weiter umsehen ob ich ein Rennen finden das mich reizt. Sonst halt wieder im Herbst an einem Halbmarathon. Greifensee und Sarnen würde mich schon reizen und vielleicht finde ich noch etwas Anderes. Ich habe schon an den Vogellisi-Lauf gedacht. Mal sehen!

Sonntag, 30. April 2017

Chäsitzer-Louf sehr gut gelaufen

Das war jetzt so schön wie man es sich wünscht. Die ganze letzte Woche war es bitterkalt und es hat sogar bis vor unsere Haustür geschneit (gab es zu dieser Zeit noch nie). Noch am Freitag war ich wenig motiviert ein Rennen zu laufen. Ich stellte mir schon wieder den ganzen Morast auf der Strecke vor. Quasi ein Wiederholung des Kerzers-Fiaskos. Auch gestern morgen war noch alles mehr eine Pflichtübung und die Freude auf ein Rennen war nur sehr bescheiden. Richtig Klick hat es gemacht, als ich mich entschied nur im Trägerleibchen zu laufen. Man muss sich das mal vorstellen. Tags zuvor noch Schnee und ich überlege im Trägerleibchen zu laufen. Ab jetzt war ich entgültig zurück. I'm back!
Jetzt im Nachhinein betrachtet hatte ich ein super Rennen. Dazu braucht es aber alle Komponenten. Eine davon ist: das Rennen muss etwas hart sein und das war es. Weil es doch ziemlich Wind hatte, musste man taktisch laufen. Als sich Adrian und Stefan von der Gruppe absetzten, wusste ich, da musst ich dran blieben. Für mich etwas zu schnell, aber viel lieber so, als alleine gegen den Wind zu kämpfen (herzlichen Dank Adrian und Stefan, fürs Tempo machen). Meine Taktik ging auf und ich konnte bis in den Rückwind an den beiden dran bleiben. Die Konsequenzen für das zu hohe Tempo bekam dafür bei KM6 zu spühren. Ich hatte ein riesen Krise und rechnete schon damit, es in dem Tempo nicht ins Ziel schaffe. Und dann kam der tolle Teil. Ich fand meinen Rhythmus, hatte den Puls wieder unter Kontrolle und das Laufen war auf einmal wieder wie fliegen. So geil. Ich konnte mir sogar leisten, in Vorbereitung auf den GP, die Kilometer vor dem Schlussanstiege nochmals Vollgas zu laufen. Dies mit dem Bewusstsein, dass es dafür am Schlussstutz ziemlich hart wird.
Die Alterskategorie konnte ich mit Vorsprung gewinnen. Am meisten Freude habe ich, dass ich Läufer abhängen konnte, die in Oensingen noch schneller waren und mein Rückstand auf Adrian und Stefan gar nicht so gross war (wenn man die Schlusssteigung vergisst).
Die guten Trainingswerte habe sich jetzt im Rennen bestätigt. Das gibt eine super Motivation für den GP und die Zuversicht, dass ich wieder ein schnelles Rennen laufen kann.

Meine Laufzeit: 42.46 (fast eine Minute schneller als im letzten Jahr)

Samstag, 8. April 2017

Ferien in Portimão Portugal

Tja leider sind meine Ferien in Portimão morgen vorbei. Ich hatte noch Ferienguthaben aus dem letzten Jahr, dass ich bis Ende April beziehen musste. Ferien im April zu Hause, tönt nicht so verlockend. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich dieses Angebot gefunden habe. Eine Woche Portugal, Halbpension und Meeresblick für CHF 600 da kann man nicht viel sagen. Das Hotel Oriental ist sehr schön und an einer hervorragenden Lage direkt am Beach. Das Essen ist extrem fein, vielleicht sogar etwas zu fein. Ich esse viel zu viel. Aber der Fisch ist so gut und leider ist es für mich dramatisch wenn ich die Pastelles (Dessert) einfach so vor der Nase habe. Ich kann einfach nicht wiederstehen und muss jedes probieren. Zum Glück trainiere ich auch sehr viel und kann die ungesunden Kalorien wieder verbrennen.
Bis jetzt habe ich immer zweimal am Tag trainiert. Es gibt pro Tag etwa 30km. Zuerst einen Lauf gemäss Trainingsplan (ja, ich habe wieder einen) und dann am Abend nochmals etwa 6-9km auf dem gepressten Sand am Meer (barfuss). Rein zum Laufen ist es hier leider nicht all zu gut. Die ganze Gegend ist ziemlich verbaut und man läuft sehr oft durch Häuserreihen. Dafür stimmt das Wetter. Bis jetzt jeden Tag Sonne pur und Temperaturen so um die 20 - 22 Grad, also ideal. Hoffentlich ist der Temperaturschock zu Hause dann nicht allzu heftig.
Halt typisch für die Region am Meer ist der recht starke Wind. Gestern bin ich 10km im Renntempo gelaufen. Gegen den Wind fühlte es sich wie ein Berglauf an und mit dem Wind hatte ich Flügel, wie man sie für ein Rennen wünscht.

Liebe Grüsse aus Portugal
Tinu



Sonntag, 26. März 2017

10km SM Oensingen

Das Erfreuliche zuerst, ich habe wieder einen 10km SM-Titel in der Alterskategorie geschafft. Allerdings viel knapper als ich gedacht hätte. Nur gerade 7 Sekunden Vorsprung ist wenig. Meine Zeit von 35.06 Minuten entspricht nicht ganz meinem Formstand. Es hätte eigentlich etwas schneller sein sollen. Vielleicht liegt der Grund im noch nicht ganz optimalen Gewicht oder dem zu schnellen Abnehmen in den letzten Wochen.
Wie immer an den Schweizermeisterschaften war das Rennen beim Start sehr nervös. Auf der ersten kleinen Runde hatte es mehrere enge Stellen und es wurde ziemlich gedrängelt und geschoben.
Auf der ersten Streckenhälfte lief es mir gar nicht so schlecht und ich konnte sogar zu Isidor Christen auflaufen. Mit dem starken Gegenwind und der Streckenführung wie eine Acht musste man etwas taktisch laufen. Normalerweise liegt meine Stärke auf der zweiten Streckenhälfte. Leider wollte der Turbo wieder einmal nicht zünden. Mir fehlte die Kraft um locker und schneller zu laufen und die Oberschenkel schmerzten ziemlich stark. Ich glaube mir fehlten einfach die harten Trainings. Ich bin zu lange einfach nur rum gejoggt und bin auch kein Training in den Rennschuhen gelaufen. Der Bewegungsablauf in den flachen Rennschuhen ist halt schon etwas anders.
Mein Gewicht habe ich in den letzten drei Wochen von 69,6 auf 65,7 kg herunter gebracht. Alles mit Hungern weil ich in den Wochen vor den Rennen ja nicht zu viel trainieren durfte.
Das ist jetzt nicht wirklich gesund, ich weiss, aber es gab keine andere Möglichkeit. Das mir am Rennen deshalb die Kraft etwas fehlte ist nicht auszuschliessen, ich vermute aber eher nicht, weil ich fühlte mich nicht müde oder abgeschlagen.
Ob ich wirklich alles gegeben habe, zeigt der Puls und der hat einen interessanten Verlauf. In der Grafik unten sieht man, dass ich die zweite Hälfte nahe an meinem Maximalpuls von 164 bpm gelaufen bin. Etwas sonderbar sind der tiefe Puls auf der ersten Hälfte und der schlagartige Anstieg bei KM 5. Es könnte ein Messfehler der Pulsuhr sein, die am Handgelenk nicht so genau misst. Interessanterweise  hatte ich während dem Rennen etwa dieses Gefühl. Gegen den Schluss musste ich ziemlich Luft holen.