Freitag, 28. Juni 2019

Kleiner Zwischenbericht


Die Verletzung plagt mich immer noch. Ohne Belastung und beim Gehen spüre ich überhaupt keine Schmerzen. Auch mein tägliches Fitnessprogramm kann ich ohne Einschränkungen machen. Einfach Joggen geht nicht. Nach etwa 2km fängt es an und nach 5km muss ich zur Sicherheit stoppen.

Es sind jetzt schon 4 Wochen ohne richtiges Lauftraining. Eine normale Zerrung dauert nicht so lange. Deshalb gehe ich von einer Sehenscheidenentzündung aus. Der Achillessehnenbereich ist zwar deutlich geschwollen, aber die Sehe selber gleitet ohne Wiederstand. Das deutet darauf hin, dass es keine strukturellen Veränderungen der Sehe gibt und es effektiv die Sehenscheide ist. Da diese Sehenpartie nur schwach durchblutet wird, dauert der Regenerationsprozess sehr lange. Von 4 – 6 Wochen ist die Rede. Es braucht also noch etwas Geduld. Dabei wäre es gerade jetzt so schön zum Joggen. Von der Alternative, dem Radfahren, habe ich ziemlich Respekt. Wenn ich mehr als 2 Stunden auf dem Velo sitze spüre ich die Sehenverkürzungen deutlich. Eigentlich müsste man danach Dehnen. Aus Erfahrung mache ich das lieber nicht. Wenn man in die ermüdete Muskulatur dehnt, ist das Risiko eine Zerrung zu produzieren noch viel grösser (jedenfalls in meinem Alter).



Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, dass eine Physiotherapeutin meine Sehe kurz anschaut. So war es zumindest gedacht. Am Schluss war es eine super, sehr detaillierte Analyse meines Bewegungsapparates. Erstaunlich, sie war die erste Person überhaupt der aufgefallen war, dass ich eigentlich etwas «seitwärts» laufe. Das heisst der linke Fuss setzt beim Laufen etwas überkreuzt vor dem rechten auf. Das sieht man übrigens gut auf meinen Finisher und Lauffotos. Das war aber schon immer so.
Die Behandlung durch die Physiotherapeutin war extrem schmerzhaft. Sie hat es aber auch so vorausgesagt. Ev. bekomme ich noch ein paar Fotos von meinem schmerzverzerrten Gesicht. Aber ich muss schon sagen, die Verhärtungen in der Wade sind weg. Dafür habe ich eine leichte Zerrung im hinteren Oberschenkel, weil ich dermassen gegen den Schmerz ankämpfen musste. Die Behandlung war zum Glück im Freien, drinnen wäre ich bestimmt an der Decke geklebt :-)

Montag, 3. Juni 2019

Schon wieder eine Zerrung :-(

Ein Fehler kann einmal passieren - man kann es beim nächsten Mal besser machen - wer dreimal den gleiche Fehler macht, ist nicht lernfähig. So sagt man. Etwas hart, aber ein Fünkchen Wahrheit steckt dahinter.
Wieder habe ich mir eine Zerrung geholt. Auch diesmal, eigentlich nicht schlimm, aber doch so sehr, dass ich eine Laufpause machen muss. Die Ursache kann ich nicht so recht erklären. Es kommen mehrere Faktoren in frage: 1) ich war ziemlich gestresst 2) Der Zehen schmerzte immer noch und ich laufe dadurch möglicherweise etwas "unrund" 3) die Schuhe, die trug, sind bereits ziemlich ausgelatscht und dadurch abnormal schwammig 4) ich war tags ungewohnt lange auf dem Velo.

Ziemlich die gleiche Situation hatte ich schon im letzten Jahr. Blog sei dank, konnte ich nachlesen was vor einem Jahr genau passiert war. Auch da war ich tags zuvor intensive Rad gefahren. Es scheint bei mir tatsächlich einen Zusammenhang zwischen langem auf dem Velo sitzen und Joggen zu geben. Ich bin mir das lange auf dem Velo sitzen nicht mehr gewohnt. Ab 2 Stunden habe ich Schmerzen im unteren Rückenbereich, der Hüfte und der Gesäss-Muskulatur. Auch gut spürbar ist jeweils die extreme Muskelverkürzung nach dem Radfahren. Es kann schon sein, dass dadurch die Schollenmuskel (sind oberhalb der Achillessehne) übermässig beansprucht werden. Also, Radfahren sicher immer noch, aber danach nicht gleich laufen gehen. Schade, gerade jetzt hatte ich mir Gedanken gemacht, ob ein Duathlon viellicht etwas für mich sein könnte. In dem Fall, nein, es ist nichts, vergiss es wieder.
Meine Erholungszeit nach einer Zerrung sind ca. 14 Tage. Eine Woche habe ich bereits geschafft. Die  Zweite geht auch vorüber. Was mache ich in der Zwischenzeit? Radfahren, so komisch wie es tönt und Tempo-Spazieren (nein Walking mag ich nicht)