Freitag, 2. Januar 2015

(keine) Jahresrückblick

Die Jahresrückblicke sind nicht so mein Ding, ich schaue lieber vorwärts. Zumal die letzte Saison nicht gerade nach meinen Vorstellungen verlaufen war. OK, ich konnte ein paar Rennen gewinnen, das war wirklich super. Aber auf der anderen Seite bin ich das ganze Jahr meinen früheren Zeiten hinterher gelaufen und nicht annähernd in die Nähe einer PB gekommen. Wenn meine PB's aus früheren Jahren stammen würden, wäre es sicher halb so schlimm. Bei mir sind es Zeiten, die ich noch vor einem Jahr laufen konnte. Da ist es schon hart auf einmal so zurück geworfen zu werden. Dann war da noch meine Verletzung im Frühling und der Verzicht auf eines meiner Lieblingsrennen den GP.

Nun, dass ist Schnee von gestern und ich orientiere mich lieber an der nächsten Saison, die bereits weitgehend geplant ist. In der ersten Saisonhälfte werde ich mich auf den GP Bern und die Masters-EM in Grosseto konzentrieren. Das heisst wieder gleich drei wichtige Rennen innerhalb einer Woche, es wird spannend. Bei der letzten EM hatte ich das gleich Programm und es hat sehr gut funktioniert. An der EM darf ich mir aber keine grossen Hoffnungen auf eine Titelverteidigung machen, da müsste ich deutlich schneller laufen, aber ein guter Rang wird bestimmt machbar sein.

In der zweiten Saisionhäfte wird sich alles um den Berlin Marathon drehen. Den Startplatz habe ich bereits zugesichert und auch der Flug ist schon gebucht. Da mir im Moment ein Anhaltspunkt fehlt, welche Marathonzeit ich drauf habe, wird eine gute Vorbereitung noch wichtiger sein als bisher. Deshalb werde ich vermutlich im Frühling den Zürich Marathon laufen, aber auf keinen Fall beenden. Es geht darum nochmals die Möglichkeit zu haben, die Anfangs-Pace auszuprobieren und das optimale Tempo zu finden. Dazu reichen 35km, danach wird es mit jedem KM härter und braucht verhältnismässig viel mehr Erholungszeit. Fertig-Joggen mag ich nicht, weil sich die schlechte Zeit nicht so gut macht, lieber bewusst aussteigen.

Zur Zeit liebe ich es, bei schönem Wetter im Schnee zu laufen. Dass ist gut für Körper und Seele, auch wenn ich mich bereits in den ersten Tagen des Jahres nicht an meine Vorsätze halte. Eigentlich wäre jetzt eine Ruhepause geplant gewesen. Aber bei dem Wetter ... nicht denkbar. Ich schiebe die Pause lieber in den Januar wenn es kalt und am Abend immer noch Dunkel ist. Da habe ich immer noch genügend Zeit um etwas besser schwimmen zu lernen und wieder einmal aufs Rudergerät und den Hometrainer zu gehen.
Anfangs März wird es dann gut. Ich muss noch eine Woche Ferien aus dem vergangenen Jahr beziehen. Ich habe mich entschlossen ein kleines persönliches Trainingslager in Alicante zu machen und bei etwas wärmeren Temperaturen eine Woche lang Kilometer abzuspulen.

Meine Angewöhnung an den  Mizuho-Laufstiel ist noch nicht abgeschlossen. Da brauche ich noch etwas mehr Zeit. Ich spüre, dass die Füsse mit den Mizunos viel stärker belastet werden. Das ist zwar gut und letztendlich auch schneller (so hoffe ich zumindest), aber die Umgewöhnung geht nicht von einem Tag auf den anderen. Wenn man bedenkt, dass ich über ein Jahr anders gelaufen bin. Jetzt tun mir die Füsse manchmal so weh, dass ich wie ein alter Opa herum schleiche und weit entfernt vom Bild eines ambitionierten Läufer bin. Das spanende ist aber, dass ich das Gefühl habe, das es nicht mehr die tieferliegenden Schmerzen sind, sondern es sich anfühlt wie eine guttuende Belastung z.B. wie nach einem harten Rennen :-)  Natürlich sind die kalten Temperaturen zur Zeit mit ein Grund dass die Muskeln und das Gewebe etwas steifer sind und daher etwas mehr weh tut. In diesem Punkt bin ich einfach etwas heikel.

Ich wünsche allen einen guten Start ins 2015, beste Gesundheit und viele Erfolge, nicht nur beim Rennen.