Freitag, 28. Juli 2017

Berglauftraining auf den Gornergrad

Einmal einen Teil des Alpenweg zu laufen war seit Jahren mein grosser Laufwunsch. Bis jetzt musste ich immer darauf verzichten weil irgend ein Rennen angesagt war, ich in den Ferien war oder das Wetter einfach nicht passte.
Gestern hat es geklappt. Zwar nicht die ursprünglich geplante Strecke bei Saas Grund, die Verlockung einmal auf den Gornergrad zu erklimmen war einfach viel zu gross. Um 8:26 ging es zuhause los und um 12:00 war ich in Zermatt startbereit. Ich musst bestimmt eine halbe Stunde suchen, bis ich den Wanderweg nach Tufteren fand. Zur Tufteren war auch der Hauptaufstieg des Tages, danach ging es, natürlich abgesehen vom Gornergrad relativ sanft zu Sache.

Für den Tripp hatte ich mir zwei Paar Trialschuhe nach Hause schicken lassen. Ich wollte in Ruhe auswählen können, denn die Angst, dass die Schuhe dann doch nicht passen war viel zu gross. Solche Laufschuhe, die ich mag, kann man nicht einfach im Laden probieren. Nach langem Hin- und Her habe ich mich entschieden beide Paare zu behalten. Mit den Salomon S-LAB Sense 6 bin ich gleich am Mittwoch eine Runde gelaufen. Sagenhaft wie direkt sie zu laufen sind. Dafür hat es mir ab der nicht mehr gewohnten Belastung ziemlich in die linke Wade geschlagen. So toll die Salomon Schuhe sind, sie für den Gornergrad zu verwenden wäre nicht denkbar gewesen. Deshalb habe ich mich entschlossen das zweite Paar, die Inov-8 zu nehmen. Was hat das jetzt mit meinem Bergauf zu tun? Wenn ich vernünftig gewesen wäre, hätte ich mit dem Ziehen in der Wade keinen Berglauf in diesen Dimensionen laufen dürfen. Deshalb war hinauf auf die Tufteren schon immer etwas die Angst dabei, eine Zerrung zu holen und es hätte lange gedauert bis ich auf eine Transportmöglichkeit hätte umsteigen können. Inov-8 sei dank nichts passiert, aber ich musste auf der ganzen Strecke schon recht vorsichtig laufen.
Die Stecke ist schon sehr schön. Auf dem ganzen Weg hat man das Matthorn von seiner schönsten Seite vor Augen. Am liebsten hätte ich alle 5 Minuten ein Foto gemacht. Auch die ganzen Seelein sind wunderschön idyllisch. Also einfach Durchlaufen ist nicht möglich, man "muss" ab und zu anhalten und schauen.
Ich hätte nicht erwartet, dass ich so gut und so schnell vorwärts komme. Stecken die für Wanderer mit 2h angegeben waren bin ich in kurzer Zeit abgelaufen. Rauf nach Riffelberg konnte ich nicht mehr laufen und musste "Highspeed-Wandern". Weil alles gut gegangen war und beim Speed-Wandern die Wade nicht schmerzte entschloss ich mich ganz hinauf bis zum Gornergrad zu gehen. Es waren nur 1h40 angegeben und ich hatte noch genügend Zeit. Nach insgesamt 3 Stunden (inkl. vielen und langen Pausen) konnte ich das Observatorium auf dem Gornergrad berühren.