Sonntag, 30. Oktober 2011

Neue PB an Lausanne Halbmarathon

Um ehrlich zu sein, hatte ich beim Entscheid, die Halbmarathon Schweizermeisterschaft in Lausanne zu laufen, auch etwas mit dem Kategoriensieg geliebäugelt. Natürlich mit dem Bewusstsein, dass die Form stimmen muss und es halt jüngere Läufer gibt, die noch etwas schneller laufen als ich. Nun ist es der 2. Rang geworden, was mich in Anbetracht der Umstände sehr freut. Zumal es ein gewonnener zweiter Rang ist und nicht ein verlorener Sieg. Der Erste war 1:33 Minuten schneller - da gibts nichts zu rütteln. Den Drittplatzierten habe ich erst im Schlussspurt "besiegt". Quasi als Strafe weil er mich mit seinem Gekeuche und Gestöhne fast zum Wahnsinn trieb und sich trotzdem um jeden Preis nicht abschütteln lies. Auf dem Podest hat er aber ganz schön grosse Augen gemacht als ich ein Treppchen höher stand :-)

Zumindest Mental hat mein Schlussspurt auch den dritten Rang in der Teamwertung gesichert. wir waren gerade nur 1.4 Sekunden schneller als die Vierten. Klar da hat jeder von uns mitgekämpft und es ist eine tolle Teamleistung. (Was wäre gewesen, wenn wie angekündigt Christoph Ryffel angetreten wäre? Er wär im gleichen Team gelaufen. Schade dass er auf Grund einer Muskelzerrung Forvait geben musste.)

Die Verhältnisse in Lausanne waren perfekt. Sonniges Wetter, angenehme 16 Grad warm. Zum Glück hatte ich mich in letzter Minute entschieden auf das T-Shirt drunter zu verzichten und nur im Trägerleibchen zu laufen.
Die Stecke selber war härter als angenommen. Im Vorfeld haben viele gesagt "viel schneller als Greifensee". Selber würde ich das nicht unterschreiben. Schon auf den ersten Kilometer durch La Tour-de-Peilz und dem See entlang geht es immer wieder Aufwärts. Die Steigungen lassen sich zwar zügig laufen, aber weil es immer rauf geht, kriegt man dafür den Puls nicht mehr runter. Deshalb hat mich die selbst gestoppte 10km-Zwischenzeit von 34:09 Minuten überrascht. So schnell bin ich in diesem Jahr nicht mal an Rennen nur über diese Distanz gelaufen.
Weil es einen spürbaren Gegenwind gab, hatte ich mich entschieden einer Gruppe anzuhängen, die mir eigentlich etwas zu schnell war. Als dann Einer bei Km15 das Tempo anzog musste ich die Gruppe ziehen lassen und alleine laufen, bis ich eben diesen Schnaufer einholte.

Nach der Verletzungspause war es super, dass ich wieder problemlos laufen konnte. Klar nach dem Rennen tun alle Knochen weh, aber so, dass ich nach ein paar Tage wieder erholt sein werde. Also keine Probleme. Unterwegs war es doch ein bisschen sonderbar: Nur auf jeden zweiten Schritt atmend hätte es von der Puste her auch was schneller sein können. Limitierend waren die Beine, es fehlt einfach noch die Kraft um über diese Dauer im Renntempo zu laufen. Die Trainingswerte hatten es ja schon angedeutet.
Wegen der dauernd, leicht zur einen Seite abfallenden Strasse, macht ich mir während dem Rennen doch etwas Sorgen wegen dem abzeichnenden Muskelziehen bei meinen Problemstellen. Um die einseitige Belastung auch mal auf die andere Beinseite zu wechseln, musste ich immer wieder die etwas ebeneren Stellen auf der Strasse suchen und konnte nicht immer ganz der Ideallinie folgen. 

Die gelaufenen 1:14:17 sind trotz allem meine neu PB über die Halbmarathon-Distanz. Das freut mich ganz besonders, weil die Vorbereitungszeit nach der Verletzungspause doch zu kurz war, um voll auf Touren zu kommen.

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