Mittwoch, 14. Mai 2008

Grandprix von Bern 2008

Die Vorbereitung war optimal und ich bin mit einem super Gefühl in den GP gestartet. Der Entscheid, dass Rennen schnell anzugehen hat sich gelohnt. Die ersten 5km legte ich in einer neuen persönlichen Rekordzeit zurück und zwar in Mitten von Elite-Läufer, die ich früher nur von weit hinten sah. Das motiviert natürlich und so passierte ich die 10km unter 35 Minuten. Eine Zeit, über die ich an einem Rennen, nur über diese Distanz, mächtig stolz gewesenen wäre.

So ab der Rennhälfte machte sich die Hitze doch langsam bemerkbar. Ich fühlte mich zwar immer noch sehr gut, hatte aber ein extrem trockenen Mund und eine wahnsinnig klebrige Zunge. Ich dachte „Bloss nicht mit der Zunge nicht den Gaumen berühren, die bleibt bestimmt kleben und Du bringst sie nie mehr weg“. Alle 5km eine Trinkstelle war bei diesen Temperaturen zu wenig. Ich versuchte bei jeder Gelegenheit etwas Wasser zu erwischen, in voller Laufgeschwindigkeit ist das aber nicht so einfach.

Nach dem der Aargauerstalden in einem zügigen Tempo zurück gelegt war, machte ich ein Kilometer vor dem Ziel einen letzten Kontrollblick auf die Uhr. Ich hätte es lieber sein lassen, 54 Minuten und ein paar Sekunden standen auf der Anzeige. An eine neue Bestleistung war nicht mehr zu denken. Wo habe ich bloss auf den letzten 5 km soviel Zeit verloren?!? Es hat mich doch nicht aufgestellt?!? Seit dem 5km habe mich nur 2 Läufer überholt?!? Die erste Reaktion im Ziel war entsprechend Enttäuschung. Das Potential für eine wesentlich schneller Zeit war doch vorhanden?!?

Erst die nachträgliche Analyse des Rennes hat gezeigt, dass alle Läufer länger gebraucht haben, auch Viktor Röthlin war wesentlich langsamer als das im letzten Jahr. Meine schnellen Zeiten bis zum Kilometer 10 waren nur möglich, weil ich gut vorbereitet und gut gekühlt an den Start ging. Danach wirkten sich Hitze und Dehydrierung immer mehr aus. Der Körper erhöht bei Hitze den Puls, damit der Körper besser gekühlt wird (nicht nur durch schwitzen). Also eigentlich verständlich, dass das Tempo gegen Ende des Rennens runter ging.

Jetzt bin ich mit dem 46. Rang voll zufrieden. Immerhin eine Steigerung von 30% gegenüber dem letzten Jahr und mit dem 2. Kategorienrang durfte ich auch dieses Jahr wieder aufs Podest.



Übrigens war ich mit meinen super leichten Asics GEL-Hyper Speed unterwegs. Mit diesen Schuhen ist es schon fast wie fliegen.






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