Montag, 25. März 2013

23.03.2013 / 10km Schweizermeisterschaft in Uster


Was für ein Wahnsinns-Samstag. Dass ich an der 10km-Schweizermeisterschaft den Titel in der Kategorie M50 hole und dies gleich mit einer neuen fabulösen PB hätte ich nicht zu träumen gewagt. Mit Blick auf die starke Konkurrenz und in Gedanken noch bei den müden Beinen vom Kerzerslauf, war ein Platz auf den unteren Stufen des Podest das Höchste was ich erwarten durfte. Eine Zeit um 34 Minuten hatte ich angepeilt. Lieber nicht viel darüber. 
Wenigstens war das Wetter nicht schlecht, auch wenn es für meine Verhältnisse immer noch recht kalt war. Ich glaube ich war der einzige, der ganz dicke Handschuhe trug.
An der 10km-SM hat es bekanntlich immer ein sehr gutes Teilnehmerfeld. Da sind neben den Strassenläufer auch Leichtathleten und Spitzentriathleten am Start. Ich wollte die schnellen Jungs und Girls nicht behindern und begnügte mich mit der zweiten Startreihe. In meiner Kategorie zählt ja allemal die Nettozeit.

Achtung, fertig, los – hoppla: ich war beim Start in Mitten von Joggern eingeklemmt und kam auf den ersten Kilometer fast nicht vom Fleck. 12 Sekunden Rückstand auf meine Konkurrenten nach der ersten kleinen Runde war viel. Bloss nicht die Nerven verlieren. Ich spürte, dass ich mit jedem Kilometer etwas näher komme und wenn ich Glück habe reicht es sogar zum Einholen. Es kann ja sein, dass der eine oder andere sich übertan hat und noch eine Schwäche einfährt. Leider keine Schwächen, es dauerte bis zum letzten Kilometer bis ich mit Markus Gerber meinen härtesten Gegner eingeholt hatte. Mit dem Vorteil des Aufholenden konnte ich bis ins Ziel noch ein paar Sekunden gut machen. Ein toller Finish nach der kräftezerrenden Aufholjagt. Beim Blick auf die Uhr konnte ich es fast nicht glauben. Ich habe gleich um eine halbe Minute eine neue PB aufgestellt. Wahnsinn. Vor allem wenn ich daran denke, wie locker und entspannt es mir gelungen ist. Kein verbissenes Kämpfen und sogar mit etwas Reserve.
Was genau für die riesen Steigerung verantwortlich ist, kann ich nicht sagen. Vermutlich von allem etwas. Da sind die neuen Adidas Takumis die mir einfach perfekt passen und die sind höllisch schnell. Für mich eine Wunderwaffe, die ich im Herbst sogar für einen Marathon ausprobieren möchte. Dann habe ich vor dem Rennen wieder mein Sushi-Reis gegessen. Von der Verträglichkeit einfach perfekt.  Den Muskelkater und das harte Training der vorhergehenden Woche konnte ich mit meiner Triggerpoint-Rolle wegwalzen. Es hat einfach alles gepasst.
Was dieses überraschende Resultat jetzt für den kommenden Marathon bedeutet,  ist schwer zu sagen. Es gibt mir  Zuversicht, dass ich auf Plan bin und dass ich ein gutes Rennen laufen kann. Ich werde aber deshalb meine anvisierte Zielzeit nicht ändern.

Kommentar zum Foto: Als ich noch Radrennen fuhr, zeigt uns der Trainier ein Foto eines 100m-Sprinter um zu zeigen,  dasss die Gesichtsmuskulatur immer schön locker sein muss. Ich habe es zu Herzen genommen. Dafür sehen meine Fotos einfach versch... aus.

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