Sonntag, 19. Mai 2013

GP Bern 18.5.2013


Mit dieser Ausgangslage hatte ich insgeheim eine neue PB erwartet. Dies hat leider nicht ganz geklappt, aber dennoch bin ich mit der Zeit von 56:33 Minuten sehr zufrieden. Rangmässig konnte ich mich vor Läufer klassieren, die sonst weit vor mir liegen.

Auch am GP Bern bin ich mit etwas gemischten Gefühlen an den Start gegangen: "Habe ich mich vom Marathon genügend erholt und kann ich die guten Trainingsresultate auch am Rennen umsetzten?". Die Wetterprognosen waren jedenfalls perfekt und liesen keine Ausreden zu. Hätte ich mir das Wetter auswählen können, hätte ich mir genau die 18 Grad gewünscht. Vielleicht mit etwas weniger Wind. Noch Anfangs der Woche sahen die Wetterprognosen noch viel schlechter aus und es war ein tolles Gefühl, als am Samstag Morgen beim Aufstehen tatsächlich die Sonnen schien.

Da meine direkten Konkurrenten nicht am Start waren, war der Kategoriensieg, mehr oder weniger eine klare Sache. OK, ganz sicher ist man nie. Es gibt immer die Möglichkeit, dass ein nicht bekannter Läufer, zum Beispiel aus dem Ausland, noch einen Zacken schneller läuft.
Nach dem ich bereits mehrmals am GP gelaufen bin, brauche ich keine grossen Zeitvorgaben mehr. Ich kann weit gehend nach dem Gefühl laufen. Im Ziel hatte ich allerdings den Eindruck, dass ich ohne "einzugehen", durchaus noch etwas mehr ans Limit hätte gehen könnte.

Mein grosser Wunsch war, die Kategorie zu gewinnen und auf dem Podest neben Haile Gebrselassie zu stehen.
Auch für mich, als Marathon-Läufer sowieso, ist Haile mit seiner Lebenseinstellung, seiner Art und wie phantastisch er läuft, ein grosses Vorbild. Leider musste Haile an die Doppingkontrolle und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen (3 Stunden nach dem Zieleinlauf ?!?) . Schade! Zum Glück habe ich Haile bei der Startnummernausgabe bereits gesehen. Immerhin. Mit Aussicht auf das Treffen auf dem Podest, habe ich es mir leider verkniffen, ihn für eine Autogramm zu bedrängen. Für ein gemeinsames Foto fehlte mir sowieso der notwenige Fotosupport durch jemand anders.

(Photo geschossen von meiner Frau Marimar)

Die Doppingkontrolle wurde am GP in einem Ausmass durchgeführt, wie ich es noch nie zu vor gesehen hatte. Gleich Scharenweise wurden Läufer zur Kontrolle aufgefordert. Mich wollten sie nicht testen, dafür wurde meinen Trainingskollegen, mit dem ich im Ziel soeben über das Rennen diskutierte, aufgeboten. Es hätte mich auch interessiert, getestet zu werden. In Erinnerung an meine aktive Radrennzeit, war ich dann doch froh, dass ich nicht zur Kontrolle musste. Kurz nach dem Rennen ist man dermassen dehydriert, dass es fast nicht möglich ist, die verlange Menge zu pinkeln und erst noch unter Aufsicht.
Schade, die Kontrolle über ein so grosse Anzahl Athleten erwies sich meines Erachtens als Farce, da sich Läufer, denen die Prozedur zu mühsam war, einfach unbemerkt aus dem Staub machen konnten (vielleicht auch solche mit schlechtem Gewissen).

Adidas Adios Boost
An der GP-Messe am Freitag konnte ich mir ein paar neue Laufschuhe nicht verkneifen. Die neuen Adidas Adios Boost sind offiziell erst ab Ende September erhältlich. Anlässlich des GP von Bern wurden ein paar wenige Paare bereits im Vorverkauf ausgeliefert. Ich war schon auf dem Heimweg, als ich mich für den Kauf entschied. Zum Glück konnte ich mir noch ein Paare der raren Schuhe sichern. Ich habe gehört, dass jemand sogar extra von Wien angereist war, um sich ein Paar zu kaufen. Leider war seine Grösse bereits ausverkauft.
Meine neuen Boost werde ich an der Masters-EM nächsten Sonntag für den Halbmarathon laufen. Hoffentlich machen sie mich so schnell wie Haile, er hat die gleichen Schuhe am GP getragen ;-)



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