Es hat wieder zum CH-Meistertitel bei den M50 gereicht, dass
freut mich sehr. Das Rennen selber war nicht ganz so toll. Für mich einfach
viiiel zu kalt. Vor allem die Bise ging durch Mark und Bein. Den grössten Teil
der Strecke hatte ich zudem Gegenwind. Man glaubt es kaum, aber genau als ich
beim Kulminationspunkt war, hat der Wind von Südwest auf Nordost gedreht. Weil
dann nicht mehr viel zu holen war, habe ich auf den letzten Kilometer den
Schongang eingelegt.
Jetzt komme ich schon wieder recht gut die Treppe runter und es tut nicht so viel weh wie sonst nach einem Marathon.
Zuerst war ich noch recht zuversichtlich endlich etwas gegen meine
kalten Hände gefunden zu haben. Am Samstag machte ich einen positiven Test mit
Wärmebeuteln. Mit den Beuteln in den Handschuhen, hatte ich überraschend wohlig
warme Hände. Den Test machte ich mit einem Produkt von der Migros. Die besseren vom Vaucher sparte
ich mir für das Rennen auf. Es war eine grosse Endtäuschung als ich beim Start
feststellte, dass die Vaucher-Wärmebeutel nicht richtig zünden wollten und nur
für kurze Zeit lauwarm wurden. Schade, denn nach 25km konnte ich die linke Hand
abschreiben und bei Kilometer 30 war auch rechts nichts mehr zu machen.
Bei solcher Verhältnissen kann der Körper, nach meiner Erfahrung,
während ca. 1-1/2 Stunden der Kälte entgegenhalten, dann werden die Muskeln steinhart
und die Schläge beim Laufen fahren doppelt ein. Da wird jede Kurve zur Qual und
jede Unebenheit der Strasse zum Hindernis. Entsprechend waren meine Fussgelenke
ziemlich weich geklopft. Umso mehr freut es mich, dass ich bis Kilometer 40
sauber auf dem Vorfuss laufen konnte und nur die letzten Kilometer zur Schonung
etwas runder laufen musste.
Am Zürich Marathon ist es immer etwas komisch. Ich habe dauernd
das Gefühl die Strasse steigt an. Ich habe mir Stellen gemerkt und mir gesagt „wenn
Du wieder zurück läufst, geht es dort runter“ Ich habe die Stelle nicht mehr bemerkt.
Der ursprüngliche Grund für die Anmeldung am Zürich Marathon war
der Wunsch, einmal einen Negativsplit zu schaffen. Negativsplit bedeutet, die
zweite Hälfte schneller als die Erste zu laufen. Ich war nahe dran, aber auf
dem letzten Viertel habe ich nochmals 2 Minuten versenkt. Ich glaube es liegt
mir besser, gleich von Beginn weg meinen Rhythmus zu laufen, auch wenn es auf
der zweiten Hälfte nicht mehr so schnell geht.
Gesamtzeit: 2:36.34
Start - 1/4 Marathon: 38.40
1/4 Marathon - 1/2 Marathon: 38.32
1/2 Marathon - 3/4 Marathon: 38.44
3/4 Marathon – Ziel: 40.36
Nun habe ich meine nächsten Ziele im Fokus. Ich laufe den GP und
dann die Senioren-EM in Tschechien.
1 Kommentar:
Oh Bosten in 3:12 im Ziel. Da hast Du bestimmt von den Terror-Anschlägen etwas mit bekommen. Ich hoffe es geht Dir gut.
Viel Erfolg beim Halbmarathon und in Stockholm (würde ich auch sehr gerne laufen)
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Martin
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