Donnerstag, 24. September 2015

In Berlin starten?

Eigentlich wollte ich heute wie an Abschlusstraining machen und danach entscheiden, ob ich in Berlin starten soll oder nicht. Wenn ich jetzt nach dem Training entscheiden müsste wäre es "NEIN". Ich habe mir überlegt welchen Tipp ich jemanden geben würde, der mich in einer gleichen Situation um Rat fragen würde. Ich würde eindeutig von einem Start abraten. Ein Marathon ist keinen Sonntagsspaziergang. Egal wie schnell.
Meinen Füssen geht es zwar schon spürbar besser, aber es ist immer noch so, dass die Schmerzen nach 15-20km extrem zunehmen und ich kaum noch die Beine heben kann. Absolute Katastrophe ist Berg-auf-Laufen, danach ist es wirklich schlimm. In Berlin hat es zum Glück keinen Berg, nur eine Unterführung und die sollte zu schaffen sein. Ist es wirklich sinnvoll, so einen Marathon zu laufen? Auch wenn ich einen der raren Startpätze habe (erst noch im Elitestartblock)?
Gegen alle Vernunft fällt es mir extrem schwer, endgültig zu verzichten. Mein Ziel habe ich bereits auf eine 3-Stundenzeit runtergesetzt.
Es ist ja immer noch so, dass sich die guten und die schlechten Tage in einer beängstigenden Regelmässigkeit abwechseln. Ich habe es mal mit "sie liebt mich - sie liebt mich nicht" verglichen. An den geraden Tagen ist es schlecht und an den ungeraden gut. Gestern war zum Beispiel gut. Ich bin problemlos 8km im (neuen) Marathon-Renntempo gelaufen. Zum Glück (oder Unglück je nach dem) ist der Marathon am 27. September, also einem ungeraden Tag. Das wäre gut :-) aber was soll ich jetzt machen? "Margrittli"-Zählen oder vernünftig sein? beides fällt mir schwer.
Das Laufzeug ist parat und ich werde es mitnehmen. Vermutlich morgen Abend auch die Startnummer holen. Ob ich am Sonntagmorgen wirklich an der Startlinie stehe ist noch fraglich. Ach ja, ca. 400m vom Kilometer 9 entfernt ist unser Zimmer. Ich könnte auch mal bis dort laufen und schauen wie es geht? Ich weiss, schlechte Strategie, aber besser als nichts.

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