Mittwoch, 24. Oktober 2012

Bremgartenlauf

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich am Sonntag bei dem super Wetter viel lieber eine Wanderung unternommen hätte, anstatt am Bremgarten Lauf teilzunehmen. Zumal von der ganzen Vorbereitung bis zum ewigen Warten auf die Siegerehrung fast der ganze Sonntag "drauf geht".
Nun, ich war angemeldet und das Rennen ist praktisch um die Ecke, also habe ich mich aufgerafft und bin nach Bremgarten gefahren.
Es war ja auch ein gute Gelegenheit, nochmals ein paar Sachen auszuprobieren, die in Berlin nicht so gut waren. Für Bremgarten stand also "Was esse ich am besten vor dem Wettkampf" auf dem Teststand. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Kombination Brot, Honig und etwas Quark (letzteres für die Eiweiss-Vorversorgung) nicht optimal sind und wollte mit Sushi etwas Neues versucht.
"Jetzt spinnter er vollkommen, isst rohen Fisch vor einem Rennen! Gehts noch !?!"
Also, so schlimm ist es zum Glück noch nicht. Ich machte mir ein paar Reiskuchen. Und weil es dazu Milch- oder Klebreis braucht, habe ich beim Sushi-Sortiment einen Reis gefunden, der sich sehr gut zu leicht kompakten Stücken verarbeiten lässt. Eben, und weil es Sushi-Reis ist, esse ich halt auch Sushi (ohne Fisch) vor dem Rennen. Als Testresultat kann ich nur sagen, es hat prima funktioniert. Der Reis lässt sich gut portionieren, je nach Gewürz kann man ihn etwas süsser oder herber machen und das wichtigste: gut verdaubar und liegt überhaupt nicht schwer auf. Betreffend Kolenhydrate ist der hoch raffinierte Reise sowieso etwas vom Besten.

Nachdem Reiskuchen-Vortrag jetzt noch etwas zum Rennen:
Wie gesagt die Temperaturen waren sehr warm, aber für mich perfekt. Ich hatte mir vorgenommen die ersten fünf Kilometer etwas verhalten zu laufen. Es ist ja nicht gerade eine flache Strecke. Weil mir das Gelände entgegen kam, habe ich dann doch bereits bei Kilometer Vier die Verfolgung aufgenommen. Es war ein super Gefühl, wie leicht es mir viel, das höhere Tempo zu laufen. Die Beine folgen unter mir richtiggehend über die Strasse. Zusätzlich motivieren, waren die Konkurrenten, die ich laufend einholen konnte. Mit dem 3. Rang overall und erster der Alterskategorie wäre ich schon zu frieden gewesen. Dass ich aber auch gleich einen neuen persönlichen Steckenrekord lauf, und zwar um 40 Sekunden, ist kaum zu glauben. Meine Verfassung ist zur Zeit wirklich hervorragend (es tut nichts weh !!!)
Jetzt habe ich natürlich mein nächstes Ziel im Visier: das Ganze am Lausanne Halbmarathon zu wiederholen. Da würde ich die 40 Sekunden weniger sehr gerne erreichen.

1 Kommentar:

Martin Kühni hat gesagt…

Hallo Staffen
Da ich 100% berufstätig bin, laufe ich in der Regel zwischen 60 und 90 Kilometer pro Woche, lege aber grossen Wert auf Alternativtraining wie Schwimmen oder Radfahren.
In der heissen Marathon-Vorbereitung können es aber auch mal 140 km werden.
Zu meiner Laufwoche. Ich verwende einen Trainingsplan, der mir die Makrozyklen vorgibt (1 Woche Umfang / 1 Woche schnell / 1 Woche Erholung). Deine Trainingseinteilung sieht aus dem Beschriebenen gut aus. Einfach die Ruhephasen nicht vergessen. In diesem Jahr habe ich ebenfalls mit den längeren Intervalls eine sehr gute Erfahrung gemacht. Zum Beispiel 3 x 4km im Renntempo. Wenn Dein Ziel Strassenläufe oder längere Distanzen sind, finde ich die 400 nicht so wichtig. Ich mache sie selber auch nicht so gerne weil als Nicht-Bahnläufer das Verletzungsrisiko recht hoch ist.

Viele Grüsse
Martin