Dienstag, 4. Dezember 2012

Steinhölzlilauf 2012



Am Steinhölzlilauf lief es mir wieder einmal nicht so gut. Noch etwas berauscht von den letzten Rennen hatte ich weit mehr erwartet. Das lockere Laufen und "es geht einfach", dass ich in der letzten Zeit verspürte, war weg, wie nie da gewesen. Im Gegenteil, trotzdem ich mich sehr anstrengte, kam ich einfach nicht vom Fleck. Bei der Suche nach den Gründen, fallen  mir gleich mehrere Sachen auf, die nicht optimal waren.
Sicher die Kälte. Für die Minustemparaturen hatte ich zwar die richtige Kleiderwahl getroffen, aber wenn es so kalt ist, habe ich Probleme mit dem Atmen. Die paar Schlücke  heisser Boullion vor den Start spendeten zwar wohlige Wärme, dafür schlug es mir auf den Magen. Das interessante ist, dass der gleiche Boullion am Lausanne Halbmarathon fast Wunder bewirkte. Aber da war mein Magen auch nicht so vorbelastet wie am Sonntag (mehr dazu später).
Mit dem frischen Schnee wurde das Terrain sehr rutschig und die Stecke hart. Aber das gilt auch für alle anderen Läufer.
Die eigentliche Katastrophe verursachte ich am Samstag Abend. Wir waren bei Freunden zum Essen eingeladen. Ich hatte schon lange im Voraus die Vorahnung, dass es aus Sicht der Rennvorbereitung nicht so gut raus kommen wird. Unsere Gastgeber schätzen feines Essen und kochen immer etwas Feines, von dem man gerne etwas mehr nimmt. Normalerweise kein Problem, vor den Rennen halt nicht optimal. Zu einem feinem Essen gehört ein guter Wein. Wenn es zu jedem Gang auch noch den passenden Wein gibt, ist das kulinarische ein Highlight, aber auch mit Mass getrunken, summiert sich eine rechte Trinkmenge zusammen. Zuviel um danach ein gutes Rennen zu laufen. So präpariert, war es für mich aus mit gut schlafen. Entsprechend schlecht fühlte ich mich am Morgen vor dem Rennen.
Die Quittung kam wie erwartet am Rennen. Es ist schon erstaunlich wie sich eine schlechte Vorbereitung auf die Leistung auswirkt. Ich weiss das ist jetzt etwas eine Binsenweisheit.
Wie ich es für den Marathon immer erzähle: man kann sich über Wochen top vorbereiten, die Familie und das ganze Umfeld mit den Trainingserlebnissen nerven, den Aufwand für Material und Anreise finanzieren und am Schluss mit dem falschen Frühstück alles innerhalb ein paar Minuten zerstören. So gesehen, war das schlechte Resultat am Steinhölzli-Lauf eine weitere Erfahrung wenn es wirklich darauf ankommt.

1 Kommentar:

Martin Kühni hat gesagt…

Die Stecke in Bern ist sehr hügelig und führt mehrheitlich über Naturstassen. Am Sonntag hatte es zudem viel geschneit und die Stecke wurde sehr rutschig. Deshalb waren viele Läufer mit Cross-Schuhen unterwegs. Ich übrigens auch.

Danke für den Kommentar und viele Grüsse aus der winterlichen Schweiz
Martin