Die Radtour von Bern aus um den Thunersee inklusive
Beatenberg bin ich früher, zu Rennfahrerzeiten, regelmässig gefahren. Diese
Jahr wollte ich es nach langer Zeit wieder einmal wissen. Gestern Sonntag
war eine gute Gelegenheit dazu. Ich hatte nur einen langsamen Longjogg auf den
Programm, den ich gut durch eine Radtour ersetzen konnte, und das Wetter war
wirklich prächtig (vielleicht etwas zu heiss).
Für einen Radsportler ist die Distanz von 136km keine grosse
Sache. Ich bin es mir nicht mehr gewohnt so lange auf dem Velo zu sitzen und
habe mich deshalb entschlossen über die etwas langweiligere Hauptstrasse bis
Thun zu fahren und möglichst auf die Hügel zu verzichten. Bis Gunten lief alles
ganz glatt und auch der Aufstieg über das Grön bis Beatenberg hatte ich problemlos
geschafft. Der Aufstieg ist wirklich sehr schön mit Blick auf die Berneralpen.
Der Hammer ist aber die Abfahrt von Beatenberg nach Interlaken. Für mich eine
der Besten. Die Strasse ist sehr übersichtlich und man kann richtig runter
rasen. Die Autos haben keine Change.
Gleich beim Verlassen von Interlaken ahnte ich Schlimmes. Der Grund
für mein lockeres Fahren war ein starker Wind, der mir jetzt die ganze Stecke
bis nach Hause entgegenblasen wird. Und, es war noch weit. Nach Hause habe ich es
über glücklich auf dem letzten Zacken geschafft. Das Tempo war mir völlig egal. Einfach nur „überleben“
J.
Dreimal musste ich das Bidon an einem Brunnen nachfüllen und war trotzdem dehydriert.
Dann musste ich auch zweimal anhalten weil ich Krämpfe in den Füssen hatte. Das
war schon früher so: bei so grosser Hitze mit den engen Radschuhen scheinen die
Füsse nach 5 Stunden Fahrt zu exponierteren.
Auf der einen Seite habe mich gefragt, wieso tust Du Dir das
an, hast Du nichts Besseres zu tun. Auf der anderen Seite war es super, wieder
einmal eine längere Radtour zu machen.
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