Sonntag, 9. September 2012

Jungfrau Marathon

Es ist so gelaufen wie ich erwartet hatte ... aber leider ist das "Bergwunder" wieder nicht eingetreten. 

Den unteren Teil bin ich locker in 4:00 Min/km angelaufen. Ich hatte keine Mühe das angepeilte Tempo zu laufen, was beim Jungfrau-Marathon heisst nicht schneller zu laufen. Auch das Zurückhalten in der Lauterbrunnener-Zusatzschlaufe hat perfekt geklappt.
Die erste Rampe von Lauterbrunnen zum Wengernwald ist mir ebenfalls sehr gut gelungen, auch wenn ich doch etwas mehr auf dem Vorderfuss laufen musste als gewünscht. In Wengen noch an zweiter Stelle der Herren schien alles Richtung Bergwunder zulaufen. 
Bei der Wengernalp versagten auf einmal die Beine. Ohne zu fragen stellten sie einfach auf Gehen um. Ab da war mehrheitlich Bergwandern angesagt. Ich verstehe diesen Zustand auch nicht. Der Puls ist total unten, ich könnte locker noch recht zulegen, aber den Beinen fehlt die Kraft, es ist wie wenn sie einfach durchsacken würden. Ab da war das primäre Ziel, Berlin nicht zu gefährden, und möglichst ungeschoren ins Ziel kommen.

Der absolute Tiefpunkt erreichte mich beim Bergweg-Stück nach dem Wixi. Zwei Walker waren nicht sehr rücksichtsvoll und versperrten den schmalen Weg. Beim Ausweichmanöver über die Steine stürze ich. Und nicht genug der Schmach, landete ich direkt in einem "Chüeplütter". Es war so peinlich. Auf den restlichen Kilometer werden sich bestimmt alle Zuschauer (auf der Rechten Seite) über mich lustig machen. Die beiden Walker verabschiedete ich mit nicht gerade freundlichen Worten. Es war so frustrierend. Es ist ja nicht das erste Mal, dass mich die, ich weiss nicht was, egoistischen oder trägen Walker zu Fall gebracht haben. Kürzlich bei einem Training versperrten sie mir den Abgang vom Schönausteg und beim Ausweichmanöver, bin ich auf den rutschig nassen Holzplanken ausgerutscht. Liebe Walker seit rücksichtsvoll zu eurer Umweld und denkt daran, dass noch Schnellere unterwegs sind.



Der 6. Rang in der Kategorie und 9. Overall sind für mich keine berauschenden Ergebnisse. Trotzdem bin ich überrascht, dass ich trotz gemütlichen Pausen und viel wandern, im Verhältnis gar nicht soviel verloren habe. Trotzdem, meine Bergkarriere ist abgeschlossen und ich konzentriere mich lieber auf dass was ich gut kann.

Heute, ein Tag nach dem Rennen spüre ich etwas die Fussgelenke und auf meine Problemstelle, den Schneidermuskel am rechten Bein, muss ich etwas achten, aber am nächsten Wochenende kann ich vermutlich schon wieder am Burgdorfer Stadtlauf teilnehmen (auch nur als Training).

Eine lustige Situation von der Heimreise gestern habe ich noch. Der Zug von Interlaken nach Bern war bis auf den letzten Platz voll. Ich konnte nicht lange auswählen und habe den erst besten Platz genommen. Weil es dort noch etwas Abstellfläche gab, hat jemand aus dem Abteil einen Rollator dort parkiert. Was haben die Leute wohl gedacht, wenn sie den "jungen" Läufertyp (ich) mit dem Rollator neben dran gesehen haben.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Martin,
wir haben uns nach deinem Marathon im Zug von Lauterbrunnen nach Interlaken Ost unterhalten, dein Tipp mit der Buillon hat mir gut geholfen, ich bin am Sonntag von Krämpfen verschont geblieben und war im Ziel von der Zeit her nur knapp hinter dir!
Viele Grüße
Markus

Martin Kühni hat gesagt…

Hi Rainer
Gratuliere zur super Leistung und es freut mich, dass der Tipp geholfen hat. Nun wünsche ich Dir gute Erholung.

PS - am Berlin Marathon werde ich zwar kein Buillon trinken, dafür aber Salztabletten mitnehmen :-)